Überlassen Sie es Gott!

Leisten Sie Gott Widerstand, weil Sie einen Teil seiner Wahrheit nicht verstehen können? Gehorsam Ihrem Schöpfer gegenüber soll durch den Glauben kommen.

Von Paul Kieffer

Die Bibel berichtet von zwei ganz unterschiedlich gearteten Menschen. Die einen stellten Fragen an Gott und gehorchten dann seinen Befehlen nicht, weil ihnen seine Antworten nicht genehm waren. Die anderen gehorchten ihm, ohne Fragen zu stellen. Der erste Weg führt zum ewigen Tod, der letztere zum ewigen Leben!

Seien wir uns selbst gegenüber ehrlich! Wie stellen wir unsere Fragen über die Aussagen der Bibel? Wie versuchen wir, die Wahrheit herauszufinden? Ist es falsch, Fragen zu stellen? Nein, aber warum stellen wir Fragen? Um zu lernen oder um zu streiten? Um zu verstehen oder um herumzudeuten? Um zu gehorchen oder um zu rebellieren?

Sehr oft stellen Menschen Fragen, nicht weil sie ernsthaft an den Antworten interessiert sind, sondern weil sie nach einer Entschuldigung suchen, um anderer Meinung sein zu können – um sich keinem Befehl fügen zu müssen oder einfach um zu zeigen, wie intelligent sie sind.

Für den menschlichen Verstand ist es zum Beispiel nicht sehr sinnvoll, den Sabbat zu halten. Was ist an diesem siebten Tag der Woche so wichtig? Warum soll dieser eine Tag etwas anderes sein als ein normaler Tag? Welchen Unterschied macht es aus, ob Gott an jenem Tag ruhte oder nicht?

Für diejenigen, die an Gott glauben und ernsthaft nach der Wahrheit suchen, ist die Antwort natürlich äußerst einfach. Und wenn aus keinem anderen Grund, so halten wir den Sabbat, weil es Gottes Wille ist!

Verständnis ist keine Voraussetzung für Glauben

So seltsam es auch erscheinen mag, hängt Ihr Gehorsam gegenüber Gott nicht von seinen Antworten auf Ihre vielen „Warum“-Fragen ab. „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ (Hebräer 11,1). Beachten Sie das bitte! Die Bibel sagt nicht, „Glaube ist die Antwort auf alle deine Fragen“ oder „die Befriedigung deiner intellektuellen Neugierde“. Glaube ist bedingungsloses Vertrauen in Gott und sein Wort, ob Sie nun dessen Bedeutung verstehen oder nicht. Sie glauben Gott und tun, was er sagt, ohne immer wissen zu müssen, warum er Ihren Gehorsam erwartet.

„Durch diesen Glauben haben die Vorfahren Gottes Zeugnis empfangen. Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist” (Verse 2-3). Das Verstehen kommt durch den Glauben und nicht durch das Erhalten einer Ihnen genehmen Antwort, einer Antwort, die Sie, rein menschlich gesehen, sich gewünscht haben.

Wenn Sie diese Wahrheit verinnerlichen, wird sich Ihre Einstellung ändern. Sie werden eine vollkommen andere Auffassung über das Leben und einen tieferen Glauben an Gott bekommen, als Sie ihn jemals zuvor erlebt haben.

Adam und Eva begriffen nicht das Wesentliche

Unsere Ureltern Adam und Eva zweifelten an den Befehlen Gottes und weigerten sich, ihm zu gehorchen. Gott befahl Adam: „Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben“ (1. Mose 2,16-17).

Und als Adam und Eva die Zweifel in ihre Herzen einziehen ließen, begannen sie, allmählich für den zerstörerischen Betrug Satans anfällig zu werden. Warum hatte Gott ihnen eigentlich solch einen ungerechten Befehl gegeben? Warum wollte er nicht, dass sie von diesem einen Baum aßen? Warum sollte gerade dieser eine von allen anderen verboten sein?

Das Paar war außerstande – aber eigentlich auch nicht gewillt –, die Gründe Gottes zu verstehen. Sie weigerten sich, Gott zu gehorchen, ohne den Grund seines Befehls vollständig zu verstehen und damit einverstanden zu sein.

Und so geschah das, was das erste wissenschaftliche Experiment der Geschichte war. Es stützte sich auf das Misstrauen gegenüber dem Worte Gottes. Adam und Eva erlagen ihrer intellektuellen Neugierde und ihrer Eitelkeit. „Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß“ (1. Mose 3,6).

Das sollten wir genauer analysieren. Woher gewann das Paar den Eindruck, dass von dem Baume gut zu essen wäre? Und dass er klug machen würde? Hatte Gott ihnen das gesagt? Nein! Durch den Einfluss Satans gelangten Adam und Eva zu der Überzeugung, dass es ihnen gelingen würde, das Ziel der Göttlichkeit zu erreichen, ohne sich dem Befehl Gottes fügen zu müssen. Sie wiesen den heiligen Geist zurück, der rechtzeitig dafür gesorgt hätte, dass sie all das, was sie zur Erlösung wissen müssten, verstanden hätten.

Erkennen Sie, wie bedeutend das alles für uns Christen ist? Wenn Ihr Gehorsam gegenüber Gott von den Antworten auf Ihre Fragen abhängt – von Antworten, die Ihnen genehm sind –, dann sind Sie für die Attacken des Teufels anfällig. Der Teufel versucht, die Kirche zu spalten, indem er Zweifel in die Herzen der Gläubigen legt.

Welche Fragen stellte Noah?

Noah war vor Gott gerecht. Wie können wir es auch sein? Die Bibel sagt einfach: „Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott“ (1. Mose 6,9).

Anders als Adam und Eva, zweifelte Noah nicht an den Befehlen Gottes. Er misstraute nicht dem Vorhaben und den Worten seines Schöpfers. „Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot“ (Vers 22).

Einfach, nicht wahr? Ein kindlicher Glauben. Doch so ironisch es auch erscheinen mag, behaupten viele Leute heute, durch ihre intellektuelle Eitelkeit beeinflusst, dass der biblische Bericht über die Arche Noah nicht wissenschaftlich begründet sei. Sie sind überzeugt, dass die Arche nicht groß genug war, um alle Tiere aufzunehmen. Oder sie stellen die Frage, wie denn die Tiere freiwillig in die Arche gekommen seien. Nichts von dem ist in den Augen der „Klugen“ dieser Welt wissenschaftlich bewiesen. Kurz und gut, sie zweifeln am Worte Gottes.

Aber Noah tat das nicht. Er gehorchte gläubig dem Befehl Gottes, fing mit dem Bau der Arche an, und nach vielen Jahren harter Arbeit beendete er sie gerade rechtzeitig, ehe das Wasser kam. Noah vertraute dem wissenschaftlichen Verstand Gottes.

Abrahams Gehorsam

Das Leben Abrahams ist eine der schwierigsten Geschichten für unseren menschlichen Verstand. In mancher Beziehung klingt es selbst für einen bekehrten Sinn unlogisch. Denken Sie nur einmal daran, dass Abraham 75 Jahre alt war, als Gott zu ihm sprach: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will“ (1. Mose 12,1).

Aber warum das nur? Warum befahl Gott einem älteren Mann, sein Vaterland zu verlassen und sich in einem fremden Lande anzusiedeln? Warum konnte Gott keinen jüngeren Mann erwählen? Abraham war wohlhabend und in seinem Heimatland glücklich. Er war ein zufriedener Mensch. Warum musste er weggehen? Konnte Gott ihn oder seine Kinder nicht durch andere Mittel segnen – Mittel, die menschlicher und auch verständlicher waren?

Wie triftig und „vernünftig“ diese Fragen auch immer erschienen sein mochten, unser Vorfahr Abraham stellte sie nicht. Er vertraute Gott und gehorchte ihm. „Da zog Abram aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte“ (Vers 4).

Und wie steht es mit dem unbegreiflichen Befehl, den Gott dem alten Patriarchen gab, seinen Sohn Isaak zu opfern, den er so sehr liebte? Kann man das wirklich begreifen? Hat das einen Sinn, ist es gottselig, einen Sohn zu töten und als Opfer zu verbrennen?

Seien Sie ehrlich, Abraham hätte zahlreiche Gründe finden können, mit Gott zu hadern, sogar an ihm zu zweifeln. Warum musste Gott ihn durch solche schwierigen Prüfungen schicken? Könnten Sie vielleicht einem Gott gehorchen, der Ihnen den Befehl gibt, Ihren eigenen Sohn zu töten, obwohl er Ihnen ausdrücklich geboten hatte, „Du sollst nicht töten“? Warum gab Gott nur solch einen unmöglichen Befehl?

Wieder sind solche Fragen, menschlich gesehen, verständlich, aber Abraham wusste, sein Gehorsam gegenüber Gott war nicht von seinem vollständigen Verstehen der Befehle Gottes abhängig. Bedingungslos vertraute und gehorchte er seinem Schöpfer, der alle Dinge am besten wusste. „Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte“ (1. Mose 22,3).

Was für eine Haltung! Hätten Sie genauso gehandelt? Hätten Sie auch Gott gehorcht, ohne irgendwelche Einwände zu erheben? Kein Wunder, dass man Abraham „unser aller Vater“ im Glauben nennt (Römer 4,16). Nun vergleichen wir seine Haltungsweise mit derjenigen von Saul, dem ersten König Israels.

Gehorsam ist besser als Opfer

Im Gegensatz zu Abraham dachte Saul nicht daran, mit Gott zu wandeln. Er zweifelte eher an den Befehlen, die er erhielt, als dass er sie voller Vertrauen befolgte.

Saul wurde durch den Propheten Samuel befohlen: „Du sollst aber vor mir hinabgehen nach Gilgal; siehe, da will ich zu dir hinabkommen, um Brandopfer und Dankopfer zu opfern. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst“ (1. Samuel 10,8).

Der Befehl war klar. Er bedurfte keiner weiteren Erklärungen. Aber Saul besaß weder Abrahams gehorsame Haltung noch die Geduld Noahs. Er ließ zu, dass seine Eitelkeit ihn zum Ungehorsam verleitete. Er fragte, warum Samuel und nicht er, der König, die Brandopfer ausführen sollte. Welchen Unterschied würde das wirklich machen? Und warum sollte die Wartezeit sieben Tage betragen? Was wäre, wenn Samuel sich verspäten würde? Es gab für ihn keinen einleuchtenden Grund, den Auftrag so, wie befohlen, auszuführen.

Und Samuel verspätete sich tatsächlich. Aus irgendwelchen Gründen erschien er nicht zur festgelegten Zeit. König Saul brauchte für seinen Ungehorsam keine besseren Entschuldigungen. Da der Prophet nicht zur festgelegten Zeit erschien und da „das Volk von ihm wegzulaufen begann“, nahm er selbst die Dinge in die Hand und opferte die Brandopfer.

Kaum hatte er die Aufgabe übernommen, als Samuel`erschien: „Du hast töricht gehandelt“, sagte er dem König, „und nicht gehalten das Gebot des Herrn, deines Gottes, das er dir geboten hat. Er hätte dein Königtum bestätigt über Israel für und für“ (1. Samuel 13,13). Saul war unfähig, die Prüfungen zu bestehen. Sein Herz war nicht aufrichtig, und Gott wies ihn zurück.

Sauls Charakter wurde erneut auf die Probe gestellt, als Gott ihm befahl: „So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel“ (1. Samuel 15,3).

Wieder einmal hatten Saul und seine Leute die Gelegenheit, etwas in Frage zu stellen. Warum wünscht Gott jeden Amalekiter zu vernichten und all ihre Habe zu zerstören? Warum nicht die Frauen und die Kinder verschonen? Was haben sie denn verbrochen? Warum außerdem Rache üben an Rindern, Schafen, Kamelen und an Eseln?

Sauls menschlicher Verstand konnte dies alles nicht verstehen. Ein verantwortungsbewusster Mensch konnte solch einem Befehl, selbst wenn er von Gott kam, einfach nicht gehorchen. „Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Mastvieh und die Lämmer und alles, was von Wert war, und sie wollten den Bann daran nicht vollstrecken; was aber nichts taugte und gering war, daran vollstreckten sie den Bann“ (Vers 9).

Seltsam, nicht wahr? König Saul und seine Leute glaubten, dass sie es besser wüssten als Gott. Diese Schlussfolgerungen hinderten sie daran, Gott zu gehorchen: „Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (Verse 22-23).

Was für eine Lektion für uns! Und wie schade, dass einige von Gottes heute Berufenen sie vergessen haben! Teilgehorsam ist nicht genug. Bei Gott heißt es alles oder nichts!

Wie man nicht geheilt wird

Naaman, Oberbefehlshaber der syrischen Armee, war an Lepra erkrankt und suchte Heilung. „So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas. Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden“ (2. Könige 5,9-10).

Naamans Heilung von der Lepra-Krankheit erforderte nichts weiter, als dass er sich siebenmal im Jordan waschen sollte. Aber dies gefiel Naaman nicht. Mit diesem Verfahren war er ganz und gar nicht einverstanden. Warum im Jordan, fragte er sich, anstatt in irgendeinem anderen Fluss? Und warum siebenmal? Würde nicht einmal auch genug sein?

Er hatte vollkommen andere Vorstellungen, wie seine Heilung vonstatten gehen sollte. Er leistete dem Befehl des Propheten nicht Folge. „Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und mich so von dem Aussatz befreien“ (Vers 11).

Einige seiner Diener waren klüger als er selbst. Sie überzeugten Naaman von seiner Torheit: „Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten hätte, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr, wenn er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein! Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben und er wurde rein“ (Verse 13-14).

Hätte Naaman gewartet, bis er die genaue Ursache für den Befehl Gottes verstanden hätte, wäre er vielleicht niemals geheilt worden. Aber auch unter den heute Berufenen gibt es geistliche Naamans. Sie akzeptieren nur dann eine Antwort, wenn sie ihnen genehm ist. Sind sie jedoch anderer Ansicht, so entschließen sie sich, sich abzuwenden – unzufrieden, unglücklich und geneigt, die Kirche zu verlassen.

Wohin sollen wir gehen?

Vor ihrer Bekehrung hatten die Jünger Jesu Christi ebenfalls einige Zweifel an gewissen Dingen. Oft pflegten sie Jesus zu fragen, und sie erwarteten eine Antwort von ihm, die ihre Neugierde und ihren menschlichen Verstand befriedigen würde.

Einmal gerieten seine Jünger und verschiedene andere Anhänger vollständig aus der Fassung, als Christus ihnen offenbarte, dass er das Brot war, „das vom Himmel gekommen ist“. Was wollte er mit dieser Behauptung sagen? Einige murrten, während andere versuchten, sich mit ihm auseinanderzusetzen.

Ruhig erklärte Christus: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt“ (Johannes 6,51).

Das war zu viel für sie. Nicht nur, dass sie diese Erklärung nicht verstehen konnten, sondern sie waren auch außer sich. Wie konnten sie einem Mann folgen, dessen Lehren sie nicht begreifen konnten? „Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm“ (Vers 66).

Kennen Sie vielleicht jemanden mit einer ähnlichen Haltung? Ist das vielleicht sogar Ihre eigene Haltung? Würden Sie sich auch von Gott abwenden und die Gemeinschaft der Gläubigen verlassen, nur weil etwas schwer zu verstehen ist?

Als Jesus sah, dass einige seiner Jünger ihn verließen, wandte er sich zu den Zwölfen und fragte sie: „Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Verse 67-68). Dies ist die grundlegende einfache Wahrheit, an die wir uns halten müssen. Wenn Sie die gleiche Einstellung haben, so wird Gott immer mit Ihnen sein und Sie vor allen Zweifeln und Ängsten schützen.

Petrus meinte genau das, was er sagte. Beim letzten Passah mit Jesus, als Jesus die Füße seiner Jünger wusch, erhob Petrus Einspruch, als er an der Reihe war. Es war für ihn undenkbar, dass Jesus, sein Meister, ihre Füße waschen sollte.

Aber Christus antwortete ihm: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren . . . Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir“ (Johannes 13,7-8). Bemerken Sie, dass Christus erst nach der Fußwaschung ihre genaue religiöse Bedeutung erklärte.

Und wie war auf einmal Petrus’ Reaktion? Er sprach zu ihm: „Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!“ (Vers 9). Fangen Sie jetzt an zu verstehen, was Gott von Ihnen erwartet? Ob Ihre Fragen beantwortet werden oder nicht, ist nicht wichtig. Die Frage ist: Sind Sie gewillt, Gott zu gehorchen bzw. seinen Willen zu tun?

Gottes Wille, nicht unser Wille

Oft verstehen wir nicht, warum Gott gewisse Dinge auf seine Weise tut. Aber eines ist sicher: Er weiß es immer am besten! Lassen wir es ihn auf seine Weise tun, nicht auf die unsrige!

Einige Menschen erwarten heute von Gott, dass er alle ihre Fragen beantwortet, ehe sie sich ihm und seiner Herrschaft unterwerfen. Sie können das Beispiel des Glaubens der treuen Diener Gottes an seine Führung nicht verstehen und gelangen deshalb zu einer falschen Sichtweise.

Vergessen Sie nicht: Die Befriedigung unserer intellektuellen Neugierde in allen Fragen ist für die Erlösung nicht erforderlich. Diese Erwartung wird uns nur von Gott, seiner Wahrheit und einer Beziehung zu ihm entfernen.

Gott hat bereits alles ganz klar offenbart, was man für die Erlösung zu wissen braucht. Sie brauchen nicht nach den Antworten zu suchen, denn sie sind bereits in der Bibel verständlich gemacht worden. Dennoch hat Gott es vorgezogen, gewisse Dinge noch nicht zu offenbaren. Er hat es vorgezogen, einige Fragen vorerst nicht zu beantworten, und das dient uns zum Besten (Römer 8,28).

Lassen Sie ihn für diese Dinge Sorge tragen. Verlieren Sie Ihr Heil nicht dadurch, dass Sie von ihm verlangen, Ihnen alles zu erklären, was er tut. Gott ist dazu nicht verpflichtet!