
Die Bibel nennt acht biblische Feste, die Gott seinem Volk zur Anbetung gegeben hat. Das traditionelle Christentum hat sie jedoch verworfen und durch andere Feiertage ersetzt. Was ist Ihnen wichtiger: Gott und sein Wort oder die Tradition?
Von Mario Seiglie
Manche sind überrascht, wenn sie erfahren, dass Gott acht Feste offenbarte, die er „meine Feste“ nennt. Diese sind sowohl im Alten als auch im Neuen Testament zu finden und in 3. Mose 23 vollständig aufgelistet. Allerdings gibt es auch acht nicht biblische Feiertage, die das traditionelle Christentum an ihre Stelle gesetzt hat. War dieser Ersatz legitim?
Die Bibel lehrt, dass wir keine falschen religiösen Praktiken annehmen dürfen, um Gott auf die Weise anzubeten, wie er geboten hat: „Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun“ (5. Mose 13,1; siehe auch 5. Mose 12,29-31).
Sie weist uns zudem darauf hin, dass wir eine Angelegenheit nicht beurteilen sollten, bevor wir sie gehört bzw. geprüft haben: „Wer antwortet, ehe er hört, dem ist’s Torheit und Schande“ (Sprüche 18,13). In diesem Beitrag werden wir jedes der Ersatzfeste des traditionellen Christentums mit dem Original der Bibel kurz vergleichen, damit wir erkennen, welche Praxis die richtige ist.
1. Sonntag anstelle des biblischen Sabbats
Das erste der acht Feste Gottes sollte wöchentlich begangen werden, während die anderen sieben jährliche Feste sind, die nur einmal im Jahr stattfinden.
In 3. Mose 23, Verse 1-3 lesen wir, dass der Sabbat Gottes Fest ist: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn es ist ein Sabbat für den Herrn, überall, wo ihr wohnt“ (alle Hervorhebungen durch uns).
Gemäß der biblischen Definition des Tages und der Woche erstreckt sich der Sabbat am siebten Tag vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag. Die Einhaltung dieses Gebotes ist in den Zehn Geboten explizit festgeschrieben (vgl. 2. Mose 20,8-11). Dennoch sehen die allermeisten Konfessionschristen heute den Sonntag, den in Wahrheit ersten Tag der Woche, als den Tag des christlichen Gottesdienstes.
Es ist erstaunlich, aber bei einer detaillierten Analyse der gesamten Bibel finden sich keine Belege dafür, dass Nachfolger oder Jünger Gottes den Sabbat aufgegeben und stattdessen den Sonntag gefeiert hätten. Tatsächlich findet sich in der Heiligen Schrift keinerlei Erwähnung, dass der Sonntag als wöchentlicher Feiertag oder als eines der Feste Gottes zu betrachten sein soll.
Überraschenderweise berichtete der katholische Kirchenhistoriker Sokrates Scholasticus im Jahr 440 n. Chr., dass sich christliche Gläubige, außer in Rom und Alexandria, überall noch am Sabbat versammelten. Er erklärte: „Obwohl fast alle Kirchen weltweit die heiligen Mysterien am Sabbat feiern, haben die Christen in Alexandria und Rom aufgrund einer alten Tradition damit aufgehört“ (Kirchengeschichte, Buch 5, Abschnitt 22). Ein weiterer katholischer Historiker dieser Epoche, Sozomenos, bestätigte dies ebenfalls.
Ein wesentlicher Faktor, der zur Abschaffung des Sabbats in diesen beiden Städten führte, war eine ausgeprägte antijüdische Haltung. Erst auf dem Konzil von Laodizea um 364 n. Chr. wurde die Sabbatheiligung den Christen im Römischen Reich offiziell verboten.
Die Geschichte zeigt, dass die katholische Kirche dem Römischen Reich ihren Willen aufzwang, ausschließlich den Sonntag anstelle des Sabbats zu halten. Dennoch war es der römischen Kirche nicht möglich, den christlichen Sabbat gänzlich zu beseitigen. Im Zuge der grausamen religiösen Verfolgungen wurde dieser weiterhin heimlich begangen. Bis heute hat er weltweit Bestand.
Schlussendlich wurde ein von Menschen geschaffener Feiertag, der Sonntag, an die Stelle eines biblischen Festtages gesetzt, nämlich des Sabbats, den auch Jesus Christus und seine Apostel gehalten haben (Lukas 4,16; Apostelgeschichte 17,2).
2. Karfreitag anstelle des Passahs
Das erste der sieben jährlichen Feste wird in 3. Mose 23, Verse 4-5 aufgeführt: „Dies sind aber die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen an ihren Tagen: Am vierzehnten Tage des ersten Monats [im hebräischen Kalender] gegen Abend ist des Herrn Passah.“ An diesem Tag starb Jesus: „Denn auch wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist“ (1. Korinther 5,7).
Das Passahfest, das auch im Neuen Testament gefeiert wurde, wurde später durch einen Feiertag ersetzt, der als Teil der Karwoche als „Karfreitag“ bekannt wurde.
„Das Konzil von Nizäa [im Jahr 325 n. Chr. – vor 1700 Jahren]“, so die Jewish Voice, „verwarf den jüdischen Kalender zugunsten des Gregorianischen [unseres modernen Kalenders]. Außerdem wurde festgelegt, dass die Auferstehung Christi am ersten Sonntag nach dem Neumond nach der Frühlingstagundnachtgleiche gefeiert wird. Es ist bedauerlich, dass dieses Konzil so große Anstrengungen unternahm, um das zu trennen, was Gott eigentlich zusammenfallen lassen wollte. Die Trennung von Passah und Karfreitag im Kalender hat leider dazu geführt, dass ein Großteil der Welt die von Gott beabsichtigte Verbindung zwischen Passah und Jesus, zwischen Altem und Neuem Bund, nicht erkennt“ („Passover and Good Friday Converge“, 6. April 2022).
Folglich trat der „Karfreitag“, ein Teil der Osterfeierlichkeiten in dieser Woche, an die Stelle des christlichen Passahfestes. Viele christliche Gläubige gedenken heute des Karfreitags, ohne zu wissen, was das Passahfest für sie bedeutet.
3. Ostersonntag anstelle der Tage der ungesäuerten Brote
Das nächste jährliche Fest Gottes, das geändert wurde, war das Fest der Ungesäuerten Brote: „Und am fünfzehnten desselben Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote für den Herrn; da sollt ihr sieben Tage ungesäuertes Brot essen“ (3. Mose 23,6).
Dieses Fest wurde durch den sogenannten Ostersonntag ersetzt. Die Encyclopedia Britannica erklärt eindeutig: „Im Neuen Testament oder in den Schriften der apostolischen Väter gibt es keinen Hinweis auf die Einhaltung des Osterfestes ... Die ersten Christen begingen die jüdischen Feste selbstverständlich weiterhin, wenn auch in einem neuen Geist, als Gedenken an Ereignisse, die diese Feste vorweggenommen hatten“ (11. Auflage, Seite 828).
Der Apostel Paulus hat die Juden- und Heidenchristen in der Gemeinde zu Korinth mit Nachdruck aufgefordert, das Fest der Ungesäuerten Brote zu feiern:
„Darum schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist. Darum lasst uns das Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Korinther 5,7-8).
Jesus wurde während dieses Festes von den Toten auferweckt. Im Kontext war dies Teil der Abkehr von Sünde und Tod hin zur Gerechtigkeit – ein wesentlicher Bestandteil der Bedeutung des Festes. Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass all das in Vergessenheit gerät, wenn man sich ausschließlich auf den vermeintlichen Auferstehungstag konzentriert. Tatsache ist: Jesus ist nicht am Sonntagmorgen auferstanden, wie viele glauben.
Das biblische Fest der Ungesäuerten Brote wurde durch einen Feiertag ersetzt, der zum Teil auf heidnischen Traditionen basiert. Beispiele sind die vorchristliche Feier des Sonnenaufgangs und Fruchtbarkeitssymbole wie Eier und Hasen.
4. Ablehnung der biblischen Festlegung des Termins für Pfingsten
Das nächste biblische Fest, das geändert wurde, war das biblische Pfingstfest. Zur Festlegung des Termins für Pfingsten heißt es in 3. Mose 23:
„Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat [während der Tage der ungesäuerten Brote], da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Wochen. Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen und dann ein neues Speisopfer dem Herrn opfern ... Und ihr sollt an diesem Tag eine heilige Versammlung ausrufen; keine Arbeit sollt ihr tun. Eine ewige Ordnung soll das sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt“ (Verse 15-16 und 21).
Die Zählung von fünfzig Tagen ergibt hier den Begriff „Pfingsten“, abgeleitet vom neutestamentlichen griechischen Wort für „fünfzigster“. Pfingsten war ein Gedenktag an die Darbringung der Erstlingsfrüchte der Ernte an Gott und der Tag, an dem die Kirche Jesu Christi mit der Ausgießung des heiligen Geistes in Apostelgeschichte 2, Verse 1-4 gegründet wurde. Die Christen dieser Zeit sind eine Art „Erstlingsfrucht“ in Gottes geistlicher Ernte der Menschheit (vgl. Jakobus 1,18 ; Offenbarung 14,4).
Durch den Ersatz des Festes der Ungesäuerten Brote wurde auch die 50-Tage-Zählung bis Pfingsten entsprechend geändert. Das Pfingstfest des abgewandelten Christentums unserer Zeit fällt daher nicht immer mit dem biblischen Fest zusammen.
In Großbritannien sowie bei einigen christlichen Gruppierungen in anderen Ländern wird der Feiertag „Whitsun“ genannt, eine gekürzte Zusammensetzung der Wörter „white“ und „Sunday“. Das „white“ („weiß“) sehen einige als Bezug zu den weißen Gewändern der Täuflinge im Mittelalter.
Andere wiederum erblicken in den Festumzügen zu diesem Feiertag eine Erinnerung an frühere heidnische Traditionen, entstanden aus einer Mischung des keltischen Feiertags „Beltane“ (am 1. Mai) und den Riten zur Sommersonnenwende im Juni.
Die „Grüne Woche“, welche in manchen slawischen Ländern zu Pfingsten gefeiert wird, ist eng mit dem Totenkult und Frühlingsfruchtbarkeitsriten verbunden, in deren Mittelpunkt Birken sowie Naturgeister stehen.
Der Kirchenhistoriker Jesse Hurlbut bemerkt über die von Menschen eingeführten Feiertage der römischen Kirche: „Die Formen und Zeremonien des Heidentums schlichen sich allmählich in den Gottesdienst ein. Einige der traditionellen heidnischen Feste wurden in kirchliche Festtage umgewandelt, wobei sich sowohl die Namen als auch die Formen der Anbetung änderten“ (The Story of the Christian Church, 1967, Seite 78).
5. Halloween und Allerheiligen anstelle des Posaunentags
Das nächste biblische Fest, das ersetzt wurde, war der Posaunentag. In 3. Mose 23, Verse 23-25 hießt es:
„Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage zu den Israeliten: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt ihr Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis, eine heilige Versammlung. Da sollt ihr keine Arbeit tun und sollt dem Herrn Feueropfer darbringen.“
Der Posaunentag wird im Herbst gefeiert. Er wurde im Laufe der Zeit durch einen katholischen Feiertag ersetzt, der heute unter dem Namen Halloween bekannt ist.
Im 4. Jahrhundert verurteilte der katholische Kirchenvater Johannes Chrysostomos auf verächtliche Weise die Christen, die die biblischen Feste noch immer begingen: „Die Feste der bemitleidenswerten und elenden Juden werden uns bald nacheinander und in schneller Folge heimsuchen: das Posaunenfest, das Laubhüttenfest, das Fasten [der Versöhnungstag].
Viele in unseren Reihen sagen, sie denken wie wir. Doch einige von ihnen werden die Feste [der Juden] begehen, und andere werden sich den Juden anschließen und [mit ihnen] ihre Feste und Fasten feiern“ (Acht Reden gegen die Juden, 1:5). Chrysostomus befürwortete die Einhaltung katholischer, von Menschen gemachter Feiertage anstelle der in der Bibel angeordneten Feste Gottes.
Das Wort Halloween ist eine Abkürzung von „All Hallows’ Evening“ und markiert den Beginn des Allerheiligentages, wie ihn die römisch-katholische Kirche eingeführt hat. Am Abend gibt es eine katholische Messe zur Vorbereitung der Ehrung derer, die angeblich in den Himmel gekommen sind. In der westlichen Welt wird Halloween heute vor allem von Kindern gefeiert, die sich als Hexen, Kobolde und andere verkleiden und „Süßes oder Saures“ bei ihrem Rundgang spielen. Diese Elemente entstammen bekanntlich den Überlieferungen heidnischer Herbstfeste.
Inwiefern war der Vorabend von Allerheiligen ein Ersatz für den Posaunentag? Das wahre biblische Fest kündigt die Wiederkunft Jesu Christi durch das Blasen von Posaunen an (Offenbarung 8-9). Bei der letzten dieser Posaunen findet die Ankunft des Herrn auf der Erde und die Auferstehung von Gottes Volk statt (Offenbarung 11,15; 1. Thessalonicher 4,16-17).
Wie Jesus über seine Rückkehr sagte: „Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern“ (Matthäus 24,31).
Halloween hingegen feiert angeblich die Himmelfahrt der „Heiligen“ der katholischen Kirche. Für viele Menschen ist es jedoch zu seinen heidnischen Wurzeln zurückgekehrt und feiert stattdessen die Toten als umherwandernde Geister. Anstelle eines Feiertags mit heidnischem Hintergrund, um einer Himmelfahrt verstorbener Katholiken zu gedenken, versinnbildlicht der Posaunentag das wahre Leben nach dem Tod, die Auferstehung der Toten, wenn die Nachfolger Christi mit ihm „auf Erden“ herrschen werden (Offenbarung 5,10).
6. Allerseelen anstelle des Versöhnungstags
Das nächste jährliche Fest Gottes, das ersetzt wurde, ist der Versöhnungstag. In 3. Mose 23, Vers 27 lesen wir: „Am zehnten Tage in diesem siebenten Monat [des hebräischen Kalenders] ist der Versöhnungstag. Da sollt ihr eine heilige Versammlung halten und fasten und dem Herrn Feueropfer darbringen.“
Im jüdischen Volk galt die Zeit zwischen dem Posaunentag und dem Versöhnungstag als jährliche Vorausschau auf das zukünftige Gericht Gottes. Im Mittelpunkt stand dabei die Sühne, also die Vergebung der Sünden. Bedauerlicherweise erkannten sie aber nicht, dass der Versöhnungstag auf das Sühnewerk Christi hinwies. Er verwies zudem auf die Beseitigung Satans als Sündenstifter.
Unter den Ersatzfeiertagen ist Allerheiligen eng mit dem darauffolgenden Tag, Allerseelen, verknüpft. Allerseelen gilt den Verstorbenen, insbesondere jenen, die sich noch im Fegefeuer befinden – einer abgemilderten Hölle, die Läuterung durch Strafe ermöglicht. Im Jahr 1274 wurde die Doktrin des Fegefeuers auf dem Zweiten Konzil von Lyon etabliert. Gemäß dieser Überzeugung besteht für Menschen die Möglichkeit, zu verstorbenen Heiligen zu beten. Die Bitte um Fürsprache dieser Heiligen zielt darauf ab, den im Fegefeuer Sündigen bei ihrem Bußprozess beizustehen und somit deren zeitliche Befreiung von den Qualen des Fegefeuers und den Übergang in den Himmel zu beschleunigen.
Der katholische Feiertag Allerseelen befasst sich also mit der Sühne für Sünden und dem endgültigen Schicksal der Menschen. Dies sind auch Themen von zentraler Bedeutung für den biblischen Versöhnungstag, wenngleich sie sich hinsichtlich der Thematisierung unterscheiden.
Das Neue Testament verbindet Christi Sühne für unsere Sünden mit dem Versöhnungstag: „In den andern Teil [des Tempels] aber ging nur einmal im Jahr [am Versöhnungstag] allein der Hohepriester, und das nicht ohne Blut, das er opferte für die unwissentlich begangenen Sünden, die eigenen und die des Volkes ... Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil“ (Hebräer 9,7. 27-28).
Allerseelen fußt hingegen auf den Irrlehren der Unsterblichkeit der Seele und des Fegefeuers. Sie steht damit im Widerspruch zur Bedeutung des wahren Versöhnungstages Gottes. Er weist auf eine zukünftige symbolische Beseitigung der Sünden bei der Wiederkunft Christi hin, wenn Satan als Urheber der Sünde und der Täuschung für eintausend Jahre verbannt werden wird (Offenbarung 20,1-3).
7. Weihnachten anstelle des Laubhüttenfestes
Als Nächstes heißt es in 3. Mose 23, Vers 34: „Sage zu den Israeliten: Am fünfzehnten Tage dieses siebenten Monats ist das Laubhüttenfest für den Herrn, sieben Tage lang.“ Dieses Fest soll eine Zeit großer Freude sein, in der man für alles dankt, was Gott getan hat: „Ihr sollt ... sieben Tage lang fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott“ (3. Mose 23,40; siehe auch 5. Mose 16,15).
Das größte Fest im abgewandelten Christentum unserer Zeit findet kurz vor Jahresende zu Weihnachten statt, dem angeblichen Geburtstag Jesu Christi. Doch Weinnachten und sein Datum haben heidnische Wurzeln, auch wenn das oft nicht gerne zugegeben wird. Der Religionshistoriker Samuele Bacchiocchi fragte:
„Geben christliche Quellen offen zu, dass das Datum eines heidnischen Festes übernommen wurde? Offensichtlich nicht. Die Übernahme eines heidnischen Festes, auch wenn wir seine Bedeutung neu interpretieren, käme einem offenen Verrat am Glauben gleich. Die Kirchenväter wollten das aber unbedingt vermeiden. Augustinus und Leo der Große haben zum Beispiel Christen streng getadelt, die an Weihnachten die Sonne statt Christi Geburt anbeteten“ (From Sabbath to Sunday, 1977, Seiten 257-258).
Das Laubhüttenfest im Spätherbst wirft einen Blick voraus auf die Zeit, wenn Christus mit seinen auferstandenen Nachfolgern eintausend Jahre lang über alle Nationen herrschen wird (siehe Offenbarung 20,4-6). Wenn Christen mit diesem Wissen das Laubhüttenfest feiern, wie es hier beschrieben wird, empfinden sie große Freude. Und bei diesem Fest muss man sich nicht für Geschenke verschulden oder heidnische Dekorationen wie Weihnachtsbäume, Mistelzweige und Weihnachtsscheite verwenden.
Wenn Jesu Herrschaft auf Erden beginnt, werden die Völker „jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16). Weihnachten wird es dann nicht mehr geben.
8. Neujahr anstelle des achten Tages
Das letzte biblische Fest des Jahres finden wir in 3. Mose 23, Vers 36: „Am achten Tage sollt ihr wieder eine heilige Versammlung halten und sollt Feueropfer dem Herrn darbringen. Es ist eine Festversammlung; keine Arbeit sollt ihr tun.“ Direkt im Anschluss an das siebentägige Laubhüttenfest findet ein weiteres Fest statt, das „der achte Tag“ genannt wird (auch in Nehemia 8,18). Es ist mit dem vorherigen Fest, dem Laubhüttenfest, verbunden, seine Bedeutung geht aber darüber hinaus.
Es stellt sich nun die Frage, welcher Ersatz für den biblischen achten Tag die Doppeldeutigkeit dieser menschengemachten Feste vervollständigt. Im Jahr 1582 führte Papst Gregor XIII. das katholische Neujahrsfest wieder ein. Das Ereignis findet am achten Tag der Weihnachtszeit statt, ähnlich dem biblischen achten Tag, der eine Woche nach Beginn des Laubhüttenfestes liegt.
Der Autor Erick Erickson bemerkt dazu: „Die Heiden Roms frönten dem Feiern und schmiedeten gute Vorsätze für das neue Jahr – eine Tradition, die von der Moderne übernommen wurde ... Der Großteil der westlichen Gesellschaft ist am achten Weihnachtstag wieder zu ausgelassenen Festen und guten Vorsätzen zurückgekehrt“ (Erick Erickson, „It’s a New Year, but for Many, the Same Problems Still Exist“, Orange County Register, 7. Januar 2025).
Das Neujahrsfest, eine von Menschenhand geschaffene Tradition, weist keinerlei Verbindung zu dem biblischen Fest auf, welches es ersetzt hat. Der biblische achte Tag markiert einen Neuanfang für alle, die keine Gelegenheit hatten, den wahren Gott der Bibel kennenzulernen und vom Teufel dazu verleitet wurden, falschen Anbetungstraditionen zu folgen. (Mehr Informationen zu diesem Thema und den anderen biblischen Festtagen finden Sie in unserer kostenlosen Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen.)
Es steht fest: Gott hat acht heilige Feste eingeführt – den wöchentlichen Sabbat und die sieben jährlichen Feste. Es gibt auch acht von Menschen geschaffene römisch-katholische Feiertage, die von der symbolischen Bedeutung der biblischen Feste ablenken und sie zum Teil verneinen. Diese wurden nicht nur im Alten Testament gehalten, sondern auch von der neutestamentlichen Kirche gelehrt und praktiziert.
Sie haben nun die biblischen Feste und deren Ersatzfeiertage gesehen. Welche werden für Sie in Zukunft maßgebend sein?
„Samstag“ als Beweis für den biblischen Sabbat
Welcher Wochentag ist der wahre biblische Sabbat? Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen, die aber eigentlich überflüssig sind. Die Antwort finden wir nicht nur in der Geschichte und der Bibel, sondern auch in der Bezeichnung für Samstag in vielen verschiedenen Sprachen.
Beispielsweise ist das spanische Wort für Samstag sabado, und das ist dasselbe Wort in Spanisch für „Sabbat“. In mehr als einhundert alten und modernen Sprachen wurde der siebte Tag der Woche „Sabbat“ o. dgl. genannt. Unsere Liste zeigt die Bezeichnung für Samstag in 24 Sprachen, wobei „Sabbat“ als Ursprung der Bezeichnung immer noch klar zu erkennen ist.
Die weitverbreitete Verwendung von „Sabbat“ als Bezeichnung für Samstag ist ein eindeutiger Beweis, dass in diesen Sprachen Samstag als siebter Tag der Woche verstanden wurde – als der biblische Sabbat.
In ähnlicher Weise stellen wir fest, dass das Wort „Sabbat“ in keiner Sprache mit Sonntag assoziiert wird – dem ersten Tag der Woche. Stattdessen haben Kirchenführer den Sonntag erst einige Jahrhunderte nach dem Ableben der Apostel Jesu und der ersten Christen als Ersatz für den biblischen Sabbat ausgerufen.
Arabisch: Sabet
Armenisch: Shabat
Bosnisch: Subota
Bulgarisch: Sabota
Georgisch: Sabati
Griechisch: Savvato
Indonesisch: Sabtu
Italienisch: Sabato
Korsisch: Sàbatu
Kroatisch: Subota
Latein: Sabbatum
Maltesisch: is-Sibt
Polnisch: Sobota
Portugiesisch: Sàbado
Rumänisch: Sambata
Russisch: Subbota
Serbisch: Subota
Slowakisch: Sobota
Slowenisch: Sobota
Somalisch: Sabti
Spanisch: Sabado
Einführung falscher Anbetung im alten Israel
In 1. Könige 12, Verse 25-33 wird berichtet, dass Jerobeam, der Sohn Nebats, König über die nördlichen zehn Stämme Israels wurde. Dies geschah, als sich das Volk Israel nach dem Tod Salomos in das Nordreich Israel und das Südreich Juda aufteilte.
Jerobeam wusste, dass, wenn die Menschen aus dem Norden in den Süden zum Tempel in Jerusalem reisen würden, sie ihre Loyalität zum Südreich verlagern und gegen ihn aufbegehren könnten. Deshalb erfand er Neuerungen im nationalen Gottesdienstsystem, um dies zu verhindern.
Zu den Veränderungen gehörte auch die Aufstellung goldener Kälber zur Anbetung in Dan und Bethel, den entlegensten Teilen des Landes. Sie sollten offensichtlich den wahren Gott repräsentieren, der ihre Vorfahren aus Ägypten geführt hatte (das hebräische Wort elohim lässt sich sowohl mit „Gott“ als auch mit „Götter“ im Plural übersetzen – wie beim goldenen Kalb am Sinai).
Jerobeam setzte in seinem neuen Anbetungssystem auf Synkretismus, eine Vermischung verschiedener Religionen. Gott sah das jedoch ganz klar als Dämonenanbetung (2. Chronik 11,15; 1. Korinther 10,20). Der König setzte auch „aus allerlei Leuten“ seine eigene Priesterschaft ein, die gemäß Gottes Gebot aber ausschließlich dem Stamm Levi vorbehalten sein sollte (1. Könige 12,31).
Außerdem „machte [Jerobeam] ein Fest am fünfzehnten Tag des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar“ (1. Könige 12,32). Er schuf damit ein Ersatzfest für das Laubhüttenfest, das diesem ähnelte.
Vielleicht fügte er dem Kalender einen 13. Monat in einem Jahr hinzu, in dem Juda keinen 13. Monat hatte, um alles um einen Monat zu verschieben. Wie dem auch sei, dieses persönlich erdachte Ersatzfest und Gottesdienstsystem war eine abscheuliche Beleidigung Gottes.
Jerobeam ist vor allem für seine falsche Religion und die Einführung falscher Anbetungstage berüchtigt. Die Bibel bezeichnet ihn eindeutig als denjenigen, der Israel zur Sünde führte (2. Könige 10,31; 13,6; 14,24). Die Bibel berichtet von anderen Königen Israels, die „nicht ... von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats“ abließen (1. Könige 15,9. 18. 28; 17,2).
200 Jahre später waren die zehn Stämme des Hauses Israel immer noch von diesem Übel befallen. Gott verurteilte sie dafür und führte sie in die Gefangenschaft: „So wandelte Israel in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte, und sie ließen nicht davon ab, bis der Herr Israel von seinem Angesicht wegtat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten“ (2. Könige 17,22-23).
Es ist völlig inakzeptabel, das von Gott gegebene Anbetungssystem durch eine alternative Praxis zu ersetzen. 5. Mose 12, Verse 29-31 macht unmissverständlich klar, dass wir nichts annehmen dürfen, was aus falscher Anbetung stammt. Stattdessen bedeutet wahre Anbetung, dass wir genau befolgen, was Gott uns sagt.