Unser Aufstieg in die journalistische Oberliga

Von der Redaktion

Vor zwei Jahren teilte uns ein Schulbuchverlag mit, er wolle in einem Unterrichtsbuch für die Sekundarstufe unseren Artikel zum 55jährigen Bestehen der UNO „Der Millenniumsgipfel: Welche Aufgaben haben die höchste Priorität für die Vereinten Nationen?“ (Gute Nachrichten, November-Dezember 2000) einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 24. Juni 1995 gegenüberstellen. Wir werteten diesen Vergleich als Anerkennung: Schließlich gehört die Süddeutsche Zeitung zu den bekanntesten und respektiertesten Tageszeitungen Deutschlands. In den beiden Artikeln wird die Arbeit der UNO nach 50 bzw. 55 Jahren auf unterschiedliche Weise gewürdigt.

Die Schüler, die den Beitrag der Süddeutschen Zeitung mit unserem Artikel vergleichen, werden aufgefordert, den Standpunkt der jeweiligen Autoren zur Bilanz der UN-Arbeit zu kommentieren. Dem aufmerksamen Schüler wird bald auffallen, daß unser Urteil nicht so positiv ist wie das der Süddeutschen Zeitung. Während diese von der „erstaunlichen Erfolgsgeschichte“ der Vereinten Nationen berichtet, stellen wir das Scheitern der UNO bei ihrem Bemühen fest, die Menschen „vor der Geißel des Krieges zu bewahren“.

Die fünf Jahre seit Erscheinen unseres Artikels haben unsere Sichtweise nur bestätigt. Der zerstrittene UN-Sicherheitsrat im Vorfeld des Irakkriegs und der Alleingang Großbritanniens und der USA gegen Saddam Hussein offenbaren die Ohnmacht der Weltorganisation, wenn es um die Verhinderung von Krieg geht. Die Handlungsunfähigkeit der UNO war schon vor dem zweiten Irakkrieg offensichtlich: „Saddam Husseins Einsatz von Nervengas gegen die eigene kurdische Bevölkerung ist nur einer von vielen Fällen in der skandalösen Chronik des Versagens einer Staatengemeinschaft, die selbst bei Genoziden wegschaut“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. April 2003).

Bei ihrer Gründung wurde die UNO als „letzte Hoffnung auf den Frieden“ bezeichnet. Die UNO kann jedoch nur dann ihre Ziele erreichen, wenn die Völker der Nachkriegszeit im Gegensatz zu den Völkern früherer Zeiten von Natur aus besser in der Lage sind, das Gemeinwohl der Menschheit vor die eigenen Interessen zu stellen. Das größte Hindernis für die Handlungsfähigkeit der UNO sind die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Mitgliedsländer.

Es liegt nicht am Unvermögen des Menschen, Krieg und seine schrecklichen Folgen zu erkennen und zu verabscheuen. Statt dessen liegt es am Unvermögen des Menschen, seine Natur im Interesse des Gemeinwohls zu bändigen. Vor fast 2000 Jahren drückte der Apostel Paulus es treffend aus: „Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht“ (Römer 7,18; Hervorhebung durch uns).

Die Bibel, die Grundlage unserer journalistischen Arbeit, hat schon vor mehr als 2700 Jahren die menschliche Natur richtig beschrieben: „Sie [die Menschen] kennen den Weg des Friedens nicht ... Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden“ (Jesaja 59,8). Früher oder später werden deshalb auch die Vereinten Nationen, wie alle anderen bisherigen Bemühungen um den Frieden, scheitern. Was geschieht dann? In unserer kostenlosen Broschüre Das Reich Gottes – eine gute Nachricht, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden, finden Sie die Antwort.