Werden „Bund-Ehen“ die Scheidungsrate in den USA verringern können?

Viele Amerikaner sehen in einer gesetzlichen „Bund-Ehe“ die Lösung für den Schaden, der durch die Scheidung nach dem Zerrüttungs- statt des Schuldprinzips angerichtet wurde.

Von der Redaktion

Arizone ist einer der beiden US-Bundesstaaten, die kürzlich ein Gesetz für die Schaffung einer „Bund-Ehe“ verabschiedet haben.

Am 21. Mai 1998 unterzeichnete der Gouverneur von Arizona eine geänderte Fassung des Ehegesetzes für seinen Bundesstaat. Das geänderte Gesetz schafft die Möglichkeit, daß zwei Heiratswillige eine sogenannte „Bund-Ehe“ eingehen können.

In Auszügen heißt es in dem Wortlaut der Trauungsformel, die in diesem Gesetz für solche Ehen festgelegt wird: „Wir erklären feierlich, daß die Ehe ein Bund zwischen einem Mann und einer Frau ist, die beschließen, zeit ihres Lebens als Ehemann und Ehefrau zusammenzuleben. Wir haben uns sorgfältig ausgewählt und eine voreheliche Beratung bezüglich des Zwecks, des Wesens und der Verantwortungen der Ehe erhalten. Wir verstehen, daß eine ,Bund-Ehe‘ eine Ehe auf Lebenszeit ist. Falls wir Eheprobleme erfahren sollten, verpflichten wir uns, alles in unserer Macht zu unternehmen, um unsere Ehe zu retten, einschließlich einer Eheberatung.

Mit dem vollen Verständnis über die Bedeutung dieser Verpflichtung, erklären wir, daß unsere Ehe durch das Gesetz von Arizona über eine ,Bund-Ehe‘ geschlossen wird, und wir versprechen einander zu lieben, zu ehren und für einander als Ehemann und Ehefrau für den Rest unseres Lebens zu sorgen.“

Bevor der Staat dem Paar eine Eheurkunde ausstellen kann, muß es eine beeidigte Erklärung vorweisen, daß es eine voreheliche Beratung durch einen Geistlichen oder einen staatlich anerkannten Eheberater erhalten hat und daß während der Beratung eingehend auf die Bedingungen einer „Bund-Ehe“ eingegangen wurde.

Die meisten Leute, die diesen Artikel lesen, würden sagen, daß sie immer daran geglaubt haben, daß die Ehe der „Bund fürs Lebens“ ist! Warum gibt es dann aber Bestrebungen, dieses Gesetz in fünfzehn US-Bundesstaaten sowie in Kanada zu verabschieden, um dort die „Bund-Ehe“ einzuführen? Und wichtiger noch, wohin wird dies alles führen?

30 Jahre Scheidung nach dem Zerrüttungs- statt des Schuldprinzips

Die Möglichkeit einer Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip statt des Schuldprinzips existiert seit 30 Jahren in den USA. Das Zerrüttungsprinzip wurde in den 1960er Jahren eingeführt, um die Schranken für eine Scheidung zu senken. Damit wurde es einem Ehepartner möglich gemacht, die Ehe zu beenden, ohne die Scheidungsgründe anzugeben oder zu beweisen. Das Durchsetzen einer Scheidung wurde so leicht wie nie, und das Resultat war vorauszusehen: Die Scheidungsrate schoß in die Höhe.

1920 betrug die Scheidungsrate 7,5:1 – d. h. eine Scheidung auf 7,5 Ehen. 1940 stieg die Rate langsam auf 6:1 an, oder eine Scheidung auf jede sechste Ehe. 1960 betrug die Rate schon 3,8:1 und 1980 stieg sie auf 2,3:1 an. Heute enden 60 Prozent aller neugeschlossenen Ehen in den USA in einer Scheidung oder Trennung (USA Today/ Gannett News Service).

Freilich können Statistiken mißbraucht und dadurch Menschen getäuscht werden. Louis Harris schrieb: „Der Gedanke, daß die Hälfte aller amerikanischen Ehen zum Scheitern verurteilt sind, ist der trügerischste statistische Unsinn, der je in der modernen Zeit veröffentlicht worden ist ... Es begann, als das amerikanische statistische Bundesamt herausfand, daß es in einem Jahr 2,4 Millionen Ehen und 1,2 Millionen Scheidungen gab. Einige machten ihre Kalkulation ohne die 54 Millionen Ehen zu berechnen, die schon existierten, und schon war eine lächerliche, aber zitierbare Statistik geboren ... Nur eine von acht Ehen wird in einer Scheidung enden. In jedem einzelnen Jahr werden nur ungefähr 2 Prozent der existierenden Ehen auseinanderbrechen“ (Leadership, herausgegeben von Christianity Today, 1996, Jahrgang XVII, Nr. 3, Seite 69).

Wie auch immer die Statistiken wiedergegeben werden, gegenüber den letzten Jahren ist die Scheidungsrate dramatisch angestiegen. Und die USA haben den zweifelhaften Ruf, andere Länder bei den Scheidungen „anzuführen“.

1982 ließen sich in der USA 21 Frauen von 1000 scheiden. In England waren es im selben Jahr 12, in Kanada 11, in Deutschland 7 und in Italien 2.

Kinder leiden mit

Der Schaden, der den Kindern einer geschiedenen Ehe zugefügt wird, wird deutlich durch die Statistik, die die ansteigende Scheidungsrate in der westlichen Gesellschaft mit sich bringt: „Scheidungen führen zu 3 von 4 Selbstmorden bei Teenagern und 4 von 5 psychiatrischen Einweisungen bei Teenagern. Kinder einer Scheidung werden eher die Schule abbrechen, vorehelichen Sex haben und außerhalb der Ehe schwanger werden als Kinder einer intakten Familie.

Bei jungen Erwachsenen im Alter von 18-22 Jahren aus geschiedenen Familien ist die Chance zweimal so hoch, daß sie ein schlechtes Verhältnis zu den Eltern haben und ein hohes Maß an emotionalen Problemen haben werden, als bei jungen Erwachsenen intakter Familien“ (ebenda).

Als Reaktion auf diese soziale Katastrophe haben verschiedene Einzelpersonen und Gruppen angefangen, für die Einführung von Gesetzesvorlagen zu kämpfen, die die Schaffung der „Bund-Ehe“ vorsehen. Als Louisiana (der zweite Bundesstaat bis zum heutigen Datum, der das Gesetz für eine „Bund-Ehe“ verabschiedet hat) sein Gesetz einführte, sagte die Eheexpertin Maggie Gallagher, Autorin des Buches The Abolition of Marriage [„Die Abschaffung der Ehe“]: „Das wird ein faszinierendes Experiment werden. Dies ist der erste öffentliche Rückzug von der gesetzlichen Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip an der Stelle des Schuldprinzips.“

Befürworter der Einführung der „Bund-Ehe“ sagen, daß Scheidungsanwälte für die Scheidungsgesetze nach dem Zerrüttungsprinzip zum großen Teil aus eigenem Interesse statt eines allgemeinen gesellschaftlichen Interesses verantwortlich seien. Eine kürzlich veröffentlichte kanadische Studie nannte Scheidungsgesetze nach dem Zerrüttungsprinzip „eine Katastrophe“ und klagte, daß sie „Erwachsenen erlauben würden, auf Kosten der Kinder zu stehlen“, in einem Land, wo 50 000 Kinder jedes Jahr durch die Scheidung ihrer ihrer Eltern von einem Elternteil getrennt werden (The Ottawa Citizen, 1999).

Kanadas Scheidungsrate hat sich in den 30 Jahren nach der Einführung der Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip versechsfacht, sagt Professor Doug Allen von der Simon Fraser Universität. „Der einseitige Aspekt der Gesetzgebung nach dem Zerrüttungsprinzip bedeutet zu oft, daß eine Scheidung nichts mehr als Diebstahl ist, der Ehefrauen und Kinder mit einem stark reduzierten Einkommen in Armut oder Ehemänner mit der pro forma Bezeichnung ,Vater‘ zurückläßt“ (The Ottawa Citizen, 1999).

Zusammen mit anderen amerikanischen Kollegen glaubt Professor Allen, daß eine Form von „Bund-Ehe“ die Zahl der Scheidungen sehr verringern und damit die allgemeine Gesundheit der Gesellschaft verbessern würde. Scheidungsanwalt John Crouch, der im März 1999 vor dem Gesetzgeber in Maryland aussagte, sagte: „Ich glaube, daß eine ,Bund-Ehe‘ hilfreich für die Leute sein wird, die sie eingehen wollen, aber auch für diejenigen, die sie nicht eingehen wollen, und sogar für diejenigen, die nicht heiraten wollen. Ich glaube, es wird sowohl Scheidungen nach dem Zerrüttungsprinzip als auch nach dem Schuldprinzip vermindern.“

„Bund-Ehen“ haben Grenzen

Freilich haben „Bund-Ehen“ ihre Grenzen. Die Gesetzgebung, mit der man diese Art Ehe schafft, macht die Scheidung nicht unmöglich, sondern nur die Möglichkeit, daß ein Partner die Ehe beenden kann, wenn der andere es nicht möchte. Eine Scheidung ist immer noch möglich, wenn beide Parteien die Ehe beenden wollen. Man hofft jedoch, daß die Schließung eines „Bund-Ehe“-Vertrags die Scheidungsrate verringern wird, weil mehr Zeit vergeht, bevor die Parteien die Scheidung einreichen können. Zugegebenermaßen ist diese Idee ein Experiment.

Eine andere Einschränkung der Effektivität dieser Gesetzgebung liegt in der Tatsache, das die Gesetze für eine „Bund-Ehe“ nur für diejenigen bindend sind, die sich ihnen freiwillig unterordnen wollen. In den Bundesstaaten, in denen es die Möglichkeit einer „Bund-Ehe“ gibt, können sich heiratswillige Paare für diese Art Ehe entscheiden, müssen dies aber nicht. Es wird argumentiert, daß die Leute, die sich für eine „Bund-Ehe“ entscheiden, sich sowieso nicht scheiden lassen würden. (Bis jetzt hat sich nur ein kleiner Prozentsatz der neuen Ehepaare in Arizona und Louisiana eine „Bund-Ehe“ geschlossen.)

Es gibt auch kein Einheitsgesetz, das in allen US-amerikanischen Bundesstaaten angewendet wird. Nur weil ein Bundesstaat die „Bund-Ehe“ einführt, bedeutet das noch lange nicht, daß die Ehen im ganzen Land den gleichen hohen Standard haben werden.

Jeder Bundesstaat legt nämlich seine eigenen Ehebestimmungen fest, und einige Gesetzesvorlagen, die vorgeschlagen wurden, sind nicht gerade aussagekräftig. Das Gesetz von Arizona ist z. B. für Heiratswillige nicht so verpflichtend wie das in Louisiana, und die Gesetzesvorlagen, über die in Texas und Colorado derzeit diskutiert wird, sind noch schwächer.

Die „Gesetzgeber“ sind schließlich gewählte Vertreter des Volkes. Bedacht auf ihre Wählerschaft, zögern sie aus verschiedenen Gründen, die „Bund-Ehe“ als allgemein verbindlich einzuführen. „Ich höre von meinen Wählern immer wieder: ,Halte dich von meinem Schlafzimmer und meinem Haus fern‘ “, sagte die Landtagsabgeordnete des Bundesstaats Colorado Marcy Morrison.

Einige Gesetzgeber sind gegen ein Gesetz für eine „Bund-Ehe“, obwohl sie fest an den Bestand einer Ehe glauben. Sie sind jedoch nicht davon überzeugt, daß noch mehr Gesetze einen Unterschied bewirken würden. Colorados Landtagsabgeordneter Dale Wells meint, daß eine vom Scheitern bedrohte Ehe auch nicht durch noch mehr öffentliche Vorschriften und Regelungen gerettet werden könne. Wells ist der Ansicht, daß es genügen solle, ein Gelöbnis vor Gott abzulegen (Capitol Bureau von Mick Hinton, 1999)!

Mit Gesetzen schafft man die Scheidung nicht aus der Welt

Wer kann verneinen, daß die Menschen schreckliche Konsequenzen durch eine Scheidung erfahren? Anwalt John Crouch stellte dazu fest: „Als Scheidungsanwälte sehen wir, wie sich unsere Klienten immer von dem System absetzen, indem sie Rache aneinander ausüben wollen und die Kinder in ihren Scheidungskrieg gegeneinander hineinziehen. Wir haben unseren Klienten immer gesagt: ,Scheidung gehört zum Leben. Suchen Sie eine Therapie oder Selbsthilfegruppe für sich selbst und die Kinder, und kommen Sie darüber hinweg.‘ Aber das sagen wir schon seit 30 Jahren, und unsere Klienten scheinen nur schlimmer, verrückter und verzweifelter zu werden. Ich frage mich deshalb, wenn eine Scheidung so normal ist, und die Leute 30 Jahre Zeit hatten, sich an das Zerrüttungsprinzip zu gewöhnen, warum macht sie dann immer noch so viele Leute krank?

Egal wer damit anfängt, die möglichen Kosten für eine Scheidung sind grenzenlos. Ihr Anwalt kann Ihnen noch nicht einmal sagen, wieviel es kosten wird – wir können nur darauf hinweisen, daß es davon abhängt, was der andere Ehepartner und sein Anwalt tun werden. Jede Scheidung kann sich in einen Totschlag verwandeln, wo der wohlhabendere oder gemeinere Ehepartner durch einen Zermürbungskrieg gewinnt“ (Auszug aus einer Anhörung des Rechtsausschusses des Maryland-Landtags vom 16. März 1999).

Man kann nicht verleugnen, daß die gesetzliche Möglichkeit der Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip die Scheidungsrate um einiges vervielfacht hat. Aber in der Eile, etwas dagegen zu unternehmen, müssen wir verstehen, worin die eigentliche Ursache für eine Scheidung liegt. Haben Sie bemerkt, daß die Statistiken, die oben von 1920 bis 1960 zitiert wurden, zeigen, daß der Trend, bevor Scheidungen nach dem Zerrüttungsprinzip möglich wurden, auf eine immer weiter ansteigende Scheidungsrate hinwies? Es stimmt zwar, daß die Zahl der Scheidungen nach der Einführung der Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip stärker angestiegen ist, aber im Steigen begriffen war sie schon vorher.

Deutlich ausgedrückt, das Problem gescheiterter Ehen kann nicht auf die Scheidung nach dem Zerrüttungsprinzip allein abgewälzt werden. Die grundlegende Natur des Menschen, der von Gott getrennt ist, macht es immer wahrscheinlicher, daß menschliche Beziehungen scheitern werden.

Scheiternde Ehen: Zwei Prophezeiungen zeigen warum

Die Ehe ist eine Bündnisbeziehung, der sogenannte „Bund fürs Leben“, der sich nicht auf die Worte einer Eheurkunde gründet, sondern auf die Verpflichtung eines Paares einander und Gott gegenüber. Kein Gesetz vermag die Geisteshaltung des Herzens zu bestimmen! Eine „Bund-Ehe“ kann nur mit denjenigen geschlossen werden und dann ein Leben lang halten, die das Herz haben, eine Ehe dieser Art einzugehen und dem Ehebund treu zu bleiben. „Ich weiß, Herr, daß des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht, und es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte“ (Jeremia 10,23). Wie wahr diese Worte in Bezug auf die Ehe sind!

In World News and Prophecy untersuchen wir die aktuellen Ereignisse im Lichte der biblischen Prophezeiungen. Paulus sagte „schlimme Zeiten“ am Ende der Zeit voraus. Zu der Liste der Probleme gehört auch, was in der Menge-Bibel mit „ohne Treue“ übersetzt wird (2. Timotheus 3,3). Dieses Wort, im Griechischen aspondos, wird in der Lutherbibel von 1984 und in fast allen anderen deutschen Bibelübersetzungen mit „unversöhnlich“ übersetzt.

Obwohl dieses griechische Wort bedeuten kann, daß „jemand sein Versprechen nicht einhält“, bedeutet es hauptsächlich, daß die Person keinen Bund eingehen wird bzw. will. Die buchstäbliche Bedeutung lautet: „ohne ein Bund-Trankopfer“, d. h. „ohne eine Vereinbarung“ (da Vereinbarungen mit einem Trankopfer besiegelt wurden) oder jemand, „der sich nicht überreden läßt, einen Bund einzugehen“ (Vine’s Expository Dictionary of Biblical Words, Thomas Nelson Publishers, 1985, Stichwort „Implacable“).

Das bedeutet, daß Vereinbarungen typischerweise durch einen zeremoniellen Trank feierlich besiegelt wurden. So ist das griechische Wort für „ohne ein Trankopfer“ eine deutliche Beschreibung für eine Person, die nicht bereit ist, ein Übereinkommen oder einen Bund mit einer anderen Person zu schließen. Es kann freilich kein wichtigerer Bund zwischen Menschen als der der Ehe geschlossen werden.

Ein weiteres Problem wird im ersten Kapitel des Römerbriefes vorausgesagt. Das Wort in Vers 31 wird mit „treulos“ übersetzt und kommt aus dem Griechischen asunthetos. Es bedeutet hauptsächlich „Bündnisbrecher“.

Vine’s führt dazu aus, daß es einen feinen Unterschied zwischen diesen beiden griechischen Wörtern gibt. Das eine kennzeichnet eine Person, die nicht überzeugt werden kann, einen Bund einzugehen, während das andere eine Person beschreibt, die sich schon in einer Beziehung befindet und die nicht überzeugt werden kann, die Streitigkeiten einvernehmlich zu lösen – und somit den Bund bricht. Zusammen prophezeien die Wörter den Zustand unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Beide Menschentypen sind deutlich in der heutigen Welt vertreten. Einige haben keine Ahnung, was eine dauerhafte eheliche Beziehung bedeutet, während andere eine Ehe eingehen, diese Bündnisbeziehung jedoch später abbrechen.

Für Christen ist die Führung einer guten Ehe in der heutigen Welt eine große Herausforderung, zumal vielen Christen das Vorbild einer guten Ehe im eigenen Elternhaus fehlte. Hinzu kommt der Einfluß der Medien, die entweder eine romantische Beziehung zwischen Mann und Frau als unrealistische Idylle darstellen, oder eheähnliche Beziehungen ohne Trauschein als durchaus akzeptabel darstellen.

Aber wie soll das christliche Ehepaar seine Eheprobleme angehen? Nicht wie das Paar, das das Ärzteteam Frank Minirth und Paul Meier in ihrem Buch Happiness is a Choice [„Glücklichsein ist eine Entscheidung“] beschreibt: „Marilyn ... und ihr erster Mann hatten Eheprobleme von Anfang an, und beide waren verantwortungslos genug, ihre eigenen Persönlichkeitsprobleme durch Beratung nicht anzugehen. Sie ließen sich scheiden und begründeten ihre Scheidung mit ,unüberbrückbaren persönlichen Gegensätzen‘, eine häufig angeführte Ausrede“ (Baker Books, 1994, Seite 87).

Im Gegensatz zu Menschen in der Welt, denen die Kraft Gottes nicht zur Verfügung steht, haben Christen den heiligen Geist, durch dessen Hilfe die persönliche Veränderung möglich ist. Dazu die Ärzte Minirth und Meier, die mehr als 3000 Ehepaar in ihrer Beratungsklinik betreut haben: „In Wirklichkeit gibt es keine ,unüberbrückbaren persönlichen Gegensätze‘, sondern nur unwillige Persönlichkeiten. Zwei x-beliebige Persönlichkeitstypen können, mit Gottes Hilfe, guter Beratung und der Überwindung von persönlichem Stolz, eine gute Ehe führen. Dazu müssen aber beide Ehepartner bereit sein, verantwortungsbewußte Veränderungen im eigenen Leben vorzunehmen“ (ebenda).

Das christliche Gegenmittel für die Scheidung ist das Wirken von Gottes Geist im eigenen Leben: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht“ (Philipper 4,13).