„Meinst du, ein toter Mensch wird wieder leben?“

Die Frage, die Hiob vor mehr als 3500 Jahren stellte, ist heute immer noch aktuell. Gibt es Leben nach dem Tod? Auf die Frage gibt die Bibel klare – und für einige Menschen überraschende – Antworten.

Von der Redaktion

Stephen Mandell war Zeit seines Lebens schwächlich. Nach seinem Abitur studierte er Luftfahrttechnik an der New York University. Mit 23 Jahren wurde er für seine ungewöhnliche Leistung als Student ausgezeichnet. Stephen las mit Vorliebe Gedichte, photographierte gerne und war als Gitarrist kein schlechter Musiker.

Seine Zukunft sah erfolgversprechend aus, bis sich ein Gesundheitsproblem einstellte. Eine Darminfektion belastete ihn und reagierte nicht auf die Medikamente, die zur Behandlung verschrieben wurden.

Mit der Zeit verschlechterte sich Stephens körperlicher Zustand. Er fing an, sich Sorgen über seinen möglichen Tod zu machen. Er fragte sich ernsthaft, ob er die Infektion überwinden würde.

Die Suche nach Antworten

Stephen hatte seit Jahren Science-fiktion gelesen. Zu den Geschichten, die er kennengelernt hatte, gehörten visionäre Vorstellungen über die Bemühungen von Wissenschaftlern und Medizinern, die Toten wieder leben zu lassen. Dann erfuhr er von einer in Kalifornien beheimateten Organisation, die „Cryonics Society“, die für das Einfrieren von Toten unmittelbar nach ihrem Ableben eintritt. Das Einfrieren ist für den Fall vorgesehen, daß die medizinische Forschung eine Methode entwickelt, Tote wieder zu beleben und auch eine erfolgreiche Behandlung für die Krankheit entdeckt, an der sie evtl. gestorben waren.

Stephens Recherchen führten ihn zu einer ähnlichen Organisation im Bundesstaat New York, in dem er wohnte. Er meinte, nicht mehr lange zu leben und trat deshalb der „Cryonics Society“ in New York bei.

Sieben Monate später siegte die Infektion endgültig, und Stephen starb. Fünf Mitglieder der Cyronics-Organisation und ein Bestatter eilten, um alles Notwendige zu arrangieren. Sie brachten seinen Leichnam in ein Bestattungsinstitut, wo sämtliche Flüssigkeiten dem Körper entzogen wurden. Der Leichnam wurde dann in Trockeneis „eingepackt“, und innerhalb weniger Tage wurde er in einen körpergroßen Behälter gelegt, eingefroren in Flüssigstickstoff bei einer Temperatur von minus 70°C.

Zusammen mit anderen Verstorbenen ruht so Stephens Leichnam – zum Präservieren von Körper- und Gehirnzellen in ihrem beim Eintreten des Todes befindlichen Zustand eingefroren. Stephen starb in der Hoffnung, daß die Wissenschaft ein Heilmittel für die Infektion, der er zum Opfer gefallen war, finden wird und daß er dann wieder leben kann und erfolgreich behandelt wird.

Für den Fall, daß einige Gehirnzellen beim Einfrieren Schaden litten, wurde eine Videoaufzeichnung vor Stephens Tod gemacht, die wesentliche Informationen über ihn enthält. Stephens Mutter meinte, die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wiederbelebung ihres Sohnes sei gering, aber „vielleicht war es eines Versuchs wert“. Als man sie fragte, ob sie auch die Dienste der „Cryonics Society“ in Anspruch nehmen möchte, lautete ihre Antwort, sie wolle „dieses Leben nicht noch einmal führen“.

Was ist die Lösung für das Problem Tod?

Abgesehen von wenigen Ausnahmen ringen wir als Menschen – ob bewußt oder unbewußt – um das Leben. Wir wollen nicht sterben. Ich wurde einmal gebeten, den Eltern eines im Koma liegenden Jungen Beistand zu leisten, die das Abschalten der Beatmungsgeräte im Krankenhaus gefordert hatten. Zusammen schauten wir hilflos auf den Herzmonitor, der den immer schwierigeren Kampf des kleinen Herzens um das Weiterschlagen festhielt.

Früher oder später müssen wir uns alle mit unserer eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen. Den Tod kann man nicht irgendwie durch Tricks oder Taktik um seine unerbittliche Beute bringen.

Krankheit nahm Stephen und dem Jungen, dessen langsames Sterben ich als Zeuge miterlebte, das Leben. Für beide kommt jedoch die Zeit, wenn sie wieder leben werden. Allerdings wird Stephens neues Leben ganz anders sein als das, was er sich vorstellte. Seine Wiederbelebung wird nicht dem technologischem Fortschritt zukunftsorientierter Mediziner und Wissenschaftlicher zu verdanken sein. Er wird wieder leben, weil ein großer, lebensspendender Gott ihn aus dem Grab hervorrufen und durch das Wunder der Auferstehung wieder zum Leben erwecken wird!

Als Menschen sind wir nicht das Ergebnis eines evolutionären Zufalls, kontinuierlich auf der vergeblichen Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Wir sind hingegen das Resultat der großartigen Planung des allmächtigen Gottes, der unser erstaunliches Universum erschaffen hat.

Gott offenbart die Zukunft der Menschheit

Die Bibel ist die Anleitung des Schöpfers an uns, seine Geschöpfe. Darin setzt er uns in Kenntnis von seinem Vorhaben, uns als seinen Kindern ewiges Leben zu schenken. In dem Buch der Bücher, das in einer Mehrheit der Haushalte im Abendland zu finden ist, aber nur von einer Minderheit seiner Eigentümer wirklich gelesen wird, beschreibt Gott das Wunder der Auferstehung.

In der Bibel finden wir eine Beschreibung von sieben jährlichen Festen, die Gott uns gegeben hat. Leider kennen nur die wenigsten Menschen – darunter auch bekennende Christen – diese Festtage, und noch weniger verstehen ihre geistliche Bedeutung. Statt dessen feiern die meisten Christen Feiertage, die die Bibel überhaupt nicht erwähnt.

Eines der biblischen Feste, der Posaunentag, gibt uns durch seine Symbolik eine Vorausschau auf die Zeit, zu der Jesus Christus zu dieser Erde zurückkehren und Gott eine besondere Gruppe von Toten wieder leben lassen wird. „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen“ (1. Thessalonicher 4,16; alle Hervorhebungen durch uns). Die „Toten, die in Christus gestorben sind“, sind diejenigen, die sich an Christus als ihren wahren Retter gewandt und sich ihm in demütiger Reue ergeben haben.

Auch in seinem Brief an die Gemeinde zu Korinth beschrieb Paulus dieses Ereignis: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (1. Korinther 15,51-52).

Auferstehung bei der letzten Posaune

Das letzte Buch der Bibel beschreibt weltbewegende Ereignisse in der Zukunft. „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Zu dieser Zeit treffen auferstandene Christen Jesus Christus in den Wolken: „Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4,17).

Die auferstandenen Nachfolger Jesu werden ein aufregendes und produktives Leben führen. Sie werden Jesus zur Seite stehen und Ordnung auf dieser Erde schaffen, um sie wieder in einen wunderbaren, überaus schönen Zustand zu versetzen. Die Erde wird wieder wie der Garten Eden sein. Gott wird allen, die an der ersten Auferstehung teilnehmen, eine besondere Verantwortung geben: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offenbarung 22,12).

Jesus ermahnt uns in Offenbarung 3, Verse 20-21: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.“

Denen, die sich heute der Herrschaft Jesu Christi freiwillig unterstellen, bietet er die Gelegenheit an, in der Welt von morgen Teil seiner Regierungsmannschaft zu sein. In diesem Sinne lesen wir in Offenbarung 5, Verse 9-10: „Du ... hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“ Jesus wird diesen Menschen eine aufregende Führungsaufgabe in diesem neuen Zeitalter geben.

Es gibt noch mehr!

Damit ist unsere Geschichte längst nicht abgeschlossen. Die jährlichen Festtage, die Gott uns zu halten gebietet, versinnbildlichen den zeitlichen Ablauf seines Plans. Der letzte Teil dieses Plans beinhaltet die Verheißung einer weiteren Auferstehung für alle Menschen – einschließlich Kinder und Säuglinge –, die gestorben sind, ohne die herrliche Wahrheit der Bibel verstanden zu haben (Hesekiel 37).

Jesus Christus sagte diese Auferstehung voraus: „Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden“ (Johannes 5,28).

Im Garten Eden überzeugte die Schlange Adam und Eva, daß die Befolgung von Gottes Instruktionen nicht ratsam sei. Die Vorfahren aller Menschen ließen sich von Satans Ideen beeinflussen, und seither sind alle ihre Nachkommen der geistlichen Finsternis Satans ausgesetzt (Offenbarung 12,9).

Diejenigen, die Christus nie kannten

Aufgrund der Verblendung Satans sind Milliarden von Menschen gestorben, ohne den wahren Gott und seinen Sohn Jesus Christus kennengelernt zu haben. Davon lebten die meisten in Ländern, in denen es nicht einmal Zugang zur Bibel gab. Diese Menschen konnten den Zeitpunkt und den Ort ihrer Geburt nicht bestimmen und somit nicht entscheiden, den einzigen Namen zu hören, „durch den wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4,12).

Solche Menschen hatten noch keine Gelegenheit, das ewige Leben zu erlangen. Deshalb wird Gott ihnen diese Gelegenheit geben. Mittels einer Auferstehung wird er sie wieder leben lassen, und zwar in einer Welt, in der die Erkenntnis Gottes frei zugänglich sein wird: „Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Habakuk 2,14).

Gott wird der geistlichen Verblendung Satans ein Ende setzen, mit der er die Menschen beim Verständnis des Wortes Gottes gehindert hat. „Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der Herr hat’s gesagt“ (Jesaja 25,7-8).

Fakten, nicht nur Spekulation

Die Auferstehung ist keine unbewiesene Theorie. Sie hat bereits stattgefunden, denn Jesus Christus starb, wurde begraben und von den Toten wieder zum Leben erweckt. Jesu eigene Jünger waren Zeugen seiner Auferstehung und konnten mit ihm sprechen und ihn sehen, nachdem er gekreuzigt wurde. Sie waren so von der Auferstehung überzeugt, daß sie fast alle als Märtyrer für diese Hoffnung starben.

Die Wirklichkeit der Auferstehung ist bereits unter Beweis gestellt worden. Jesus Christus ist nämlich von den Toten auferstanden: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“ (Offenbarung 1,18). Durch Jesus haben wir Zugang zur Auferstehung und zum ewigen Leben: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben“ (Johannes 11,25-26).

Jesus fragte Marta, die Schwester von Lazarus, die ihm dabei zuhörte: „Glaubst du das?“ (Vers 26). Glauben wir Jesus, wenn er uns verspricht, daß wir wieder leben werden?

Stephen Mandell und der Junge, den ich im Koma erlebt habe, verstanden nicht die Gewißheit der Auferstehung. Es gibt die weitverbreitete Meinung, daß es eben nur dieses Leben gibt. Deshalb sind die Menschen bemüht, den wenigen Jahren dieses Lebens jede nur mögliche Minute des Genusses und der Freude abzuringen. Ist das Leben nur eine vorübergehende Zeitspanne zwischen zwei Ewigkeiten, der Vergangenheit und der Zukunft – ein kurzer Funke des Lebens, der auf beiden Seiten von der Endlosigkeit eingerahmt ist?

Ihre unglaubliche Zukunft

Die Bibel offenbart eine großartige Zukunft für die Menschheit. Die ganze Freude, die man in einem kurzen Leben komprimieren könnte, läßt sich überhaupt nicht mit dem wahren Glück, das Gott uns in seinem Reich schenken möchte, vergleichen.

Wenn Sie von dieser herrlichen Wahrheit überzeugt sind, werden Sie die Prioritäten in Ihrem Leben neu ordnen wollen. Sie werden nicht zulassen, daß die banalen Sorgen des Alltags Sie von dem Ziel der Auferstehung ablenken. In dem Wissen um die Gewißheit der Verheißung Gottes werden Sie Ihr Leben mit Zuversicht führen. Sie werden wissen, daß Ihr Retter Jesus Christus lebt und daß Sie ihn eines Tages sehen werden.

Unsere kostenlose Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen behandelt diese Festtage im Detail. Noch besser ist es, wenn Sie diese Festtage gemeinsam mit anderen Gläubigen begehen und in einer von Gott angeordneten Versammlung hören, wie der Plan Gottes näher erläutert wird. Auf Anfrage teilen wir Ihnen unsere Versammlungsorte gerne mit.