Die königliche Priesterschaft

Der Apostel Petrus beschreibt Christen als „heilige Priesterschaft“ bzw. als„königliche Priesterschaft“. Welche Bedeutung hat das für Christen heute?

Von Darris McNeely und Robin Webber

Sind alle Gläubigen heute dazu berufen, Priester zu sein? Manche Christen sind davon überzeugt. Diese Sichtweise hat dazu geführt, dass einige in Bezug auf die biblische Berufung des Christen in Verwirrung geraten sind. Eine Untersuchung der Heiligen Schrift und der Geschichte zeigt klar, wozu Gott die Menschen beruft. Darüber hinaus wird man, wenn man den Ursprung der Idee von der Priesterschaft aller Gläubigen kennt und dann die Lehre der Bibel betrachtet, besser verstehen können, wozu wir berufen sind.

Die Idee, dass alle Gläubigen Priester sind, wurde durch die Lehren Martin Luthers bekanntgemacht. 1520 schrieb Luther drei Abhandlungen: An den deutschen Adel, Babylonische Gefangenschaft und Die Freiheit des Christenmenschen. Der Kontext dieser drei Abhandlungen attackiert ganz klar die Hierarchie, Sakramente und Theologie der römischen Kirche und appelliert an eine nationale Reform.

Als Unterstützung seiner Attacke auf den Papst und die römischen Priester entwarf Luther den bis heute populären Glauben an eine „Priesterschaft aller Gläubigen“. „Er [Luther] stellte fest, dass die Fürsten die Kirche wenn nötig reformieren sollten, dass der Papst nicht in zivile Angelegenheiten eingreifen sollte und dass alle Gläubigen geistliche Priester Gottes sind, welche die Schrift auslegen können und das Recht haben, ihre eigenen Ältesten zu wählen“ (Christianity Through the Centuries, Earle E. Cairns, Zondervan, Grand Rapids, Michigan, 1996, Seite 284).

Später in demselben Jahr schrieb Luther seine dritte Abhandlung, Die Freiheit des Christenmenschen, worin „die Theologie der römischen Kirche direkt angegriffen wurde“, indem er behauptete, dass alle Gläubigen durch ihren persönlichen Glauben an Christus Priester sind (ebenda, Seite 284).

Die ursprüngliche Absicht von Luthers Ausführungen in diesem Zusammenhang war offensichtlich: die Rolle der (zu dieser Zeit häufig korrupten und moralisch verkommenen) römischen Priester im Leben der Gläubigen abzuwerten und zu minimieren. Die lutherische Doktrin von der Priesterschaft aller Gläubigen wurde bald unter den Reformern und deren Nachfolgern populär. Bis heute bildet diese Lehre eine gewisse Abgrenzung zur römisch-katholischen Kirche und dient in vielen protestantischen Richtungen als Grundlage für das Recht, die eigenen Prediger zu wählen.

Luthers Logik fußte auf der Aussage in 1. Petrus, Kapitel 2, wo die Gläubigen als „königliche Priesterschaft“ beschrieben werden. Er schloss daraus, dass Gläubige, da sie ja nun alle Priester sind und den Geist Gottes haben, auch gleichermaßen inspiriert und befähigt sind, Älteste zu sein. In Die Freiheit des Christenmenschen schrieb Luther, „noch sind wir nur Könige und die freiesten aller Menschen, aber auch Priester auf ewig, eine Würde, die weit höher ist als das Königtum, weil wir durch diese Priesterschaft würdig werden, vor Gott zu erscheinen, für andere zu beten und uns gegenseitig die Dinge Gottes zu lehren“ (Basic Luther, Templegate Publishers, Springfield, Illinois, 1994, Seite 128). Luther interpretierte die Aussage des Petrus dahin gehend, dass alle Gläubigen vom Geist geleitete Priester und Älteste sind, die gleichermaßen ermächtigt und ausgerüstet sind, den Willen Gottes zu tun.

Historisch betrachtet wird auch klar, dass die Aussage in 1. Petrus 2 Luther später auch dazu diente, die Abtrennung von der römischen Kirche zu erleichtern, indem der römischen Priesterschaft jegliche Autorität und Einfluss im Leben der Gläubigen entzogen wird, da ja jeder selbst Priester ist. Die Geschichte zeigt, dass diese Lehre Luthers in dieser Hinsicht den Zweck sehr erfolgreich erfüllte. Bis heute ist dieses Verständnis von der „Priesterschaft aller Gläubigen“ die Basis von Leitung und Regierung in den meisten protestantischen Kirchen.

Aber hatte Luther recht? Steht seine biblische Auslegung im Einklang mit der gesamten Schrift?

Was hat Petrus gemeint, als er Christen die königliche Priesterschaft genannt hat? Wie betrifft dies die Gläubigen heute? Welche Bedeutung hat das Priestertum für die Kirche heute? Sehen wir uns einmal die Aussagen der Bibel genau an, zuerst bezüglich der Priesterschaft des Alten Bundes.

Die Priesterschaft im Alten Testament

Welche Funktion hatte die Priesterschaft im alten Israel? Wenn wir verstehen, welche Aufgabe die Priester im Tempeldienst unter dem Alten Bund hatten, wird uns dies auch einen Einblick in die Aufgabe der königlichen Priesterschaft im Neuen Bund geben. Wir lesen in 4. Mose 16, Vers 5: „[Mose] sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der Herr kundtun, wer ihm gehört, wer heilig ist und zu ihm nahen soll; wen er erwählt, der soll zu ihm nahen.“

Gemäß dem Unger’s Bible Dictionary zeigt diese Schriftstelle drei grundsätzliche Elemente der hebräischen Priesterschaft. Erstens sind sie herausberufen, erwählt für den Dienst bei Gott. Zweitens werden sie von Gott als heilig betrachtet und drittens ist es ihnen erlaubt, sich Gott zu nahen.

Gott machte ganz klar, dass er Aaron und die Söhne Levis erwählt hatte, um diese wichtige Funktion in der Stiftshütte und später im Tempel zu erfüllen. „Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt auf euer Priesteramt achthaben, dass ihr dienet in allen Verrichtungen am Altar und drinnen hinter dem Vorhang; denn euer Priesteramt gebe ich euch zum Geschenk. Wenn ein Fremder sich naht, so soll er sterben“ (4. Mose 18,7).

Oberflächlich betrachtet mag diese Priesterschaft des Alten Bundes wie ein exklusiver Klub erscheinen, beschränkt auf den Stamm Levi und die Söhne Aarons. Ein Teil der Bedingungen Gottes für den Alten Bund beinhaltete jedoch, dass Israel eine Nation von Priestern und eine heilige Nation sein sollte: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein“ (2. Mose 19,5-6).

Man beachte: Die gesamte Nation wurde von Gott zu Priestern erwählt, und das, bevor Aaron und seine Söhne von Gott zu Priestern und als heilig für Gott eingesetzt worden waren. Aber schon am Berg Sinai konnten sie aus Angst die Anwesenheit Gottes nicht ertragen und baten Mose, ihr Vermittler zu sein. Diese „zukünftige Nation von Priestern“ distanzierte sich von Gott durch die Bitte um einen Vermittler. Die Israeliten entfernten sich durch ihre Sünden fortlaufend immer mehr von Gott (Jesaja 59,2).

Später setzte Gott Aaron und seine Söhne als Priester ein, um für das Volk Fürsprache bei Gott zu tun. Durch die Opferrituale reinigten die Priester sich selbst und das Volk. Danach konnten sie Gott anbeten und Gemeinschaft mit ihm haben. Dieses System verwies auf die spätere endgültige Versöhnung, die durch das Blut Jesu Christi möglich gemacht wurde. Israel war von Gott erwählt worden, aber wegen ihrer Sündhaftigkeit konnten die Israeliten die Qualifikation von Heiligkeit nicht erfüllen und mussten sich auf die Priesterschaft Aarons stützen, die für sie die Versöhnung mit Gott herstellte.

Es muss hier festgestellt werden, dass dieses System hätte funktionieren können, mit dem Ergebnis eines glücklichen, in Sicherheit und Wohlstand lebenden Volkes. Wenn immer es funktioniert hat, wurden die Leute gesegnet. Wenn die Priester, der König oder das Volk moralisch verwerflich wurden, brach die Gesellschaft zusammen.

Der Prophet Jesaja bezog sich auf eine Zeit in der Zukunft, wenn die ganze Nation Israel als Nation von Priestern wiederhergestellt werden würde. „Ihr aber sollt Priester des Herrn heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet der Völker Güter essen und euch ihrer Herrlichkeit rühmen. Dafür, dass mein Volk doppelte Schmach trug und Schande ihr Teil war, sollen sie doppelten Anteil besitzen in ihrem Lande und ewige Freude haben“ (Jesaja 61,6-7).

Gottes ursprüngliche Absicht war es, dass alle Kinder Israels eine Nation von Priester-Königen in seinem Dienst sein sollten, ein Segen und ein Beispiel für andere Nationen. Ohne Gottes Geist konnten die Kinder Israels diesen Standard nicht erreichen. Sie wollten diese Rolle auch nicht. Sie wollten lieber einen Vermittler zwischen ihnen und Gott haben. Deshalb gab ihnen Gott die Priesterschaft Aarons. Mit dem Neuen Bund hatte Gott jedoch etwas Besseres im Sinn.

Die „Priesterschaft“ des Neuen Bundes

In 1. Petrus 2, Vers 5 und Vers 9, beschreibt Petrus Christen als „heilige Priesterschaft“ und „königliche Priesterschaft“. Diese Bezeichnungen haben in Bezug auf die Funktion bzw. Aufgabe der Berufenen zu einiger Verwirrung geführt. Was bedeutet es unter dem Neuen Bund, ein Priester Gottes zu sein? Hat die königliche Priesterschaft die gleiche Bedeutung wie Begriffe wie „Vorsteher“ [der Gemeinde] bzw. „Ältester“?

Unter dem Alten Bund hatte das Volk durch einen Priester Gemeinschaft mit Gott. Unter dem Neuen Bund haben wir direkte Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn. Lesen wir hierzu 1. Johannes 1, Vers 3: „Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“

Es ist klar, dass wir heute eine direkte Beziehung zu Gott haben, und zwar durch keinen anderen Priester als Jesus Christus. In Bezug auf die Priesterschaft des Alten Bundes erklärt der Hebräerbrief, dass diese durch die Priesterschaft Melchisedeks bzw. Jesu Christi ersetzt worden ist. Melchisedek war und ist Priester und König, und genau das ist es, was auch wir werden sollen. Offenbarung 1, Vers 6 sagt aus, dass Christus „uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater“.

Beachten Sie nochmals 1. Petrus 2, Verse 5 und 9: „Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus . . . Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“

Wir sehen, dass Christen in diesen Schriftstellen beides genannt werden, Tempel Gottes und Priester Gottes. Der Tempel war gewissermaßen die Wohnung Gottes. Als Gottes Tempel sind wir geistlich gesehen immer noch die „Wohnung Gottes“ (sehen Sie dazu auch 1. Korinther 6,19-20). Wir haben nun direkten Zugang zu Gott, der im Allerheiligsten des Tempels gegenwärtig war. Wir können auch (geistliche) Opfer von uns und für uns vor Gott darbringen – Opfer, die früher vom Hohepriester im Heiligtum dargebracht wurden. Gottes Geist macht diese neue Funktion möglich. Wir haben Gottes Geist, und Gott wohnt in uns. Dieses Innewohnen des heiligen Geistes macht uns heilig und bedeutet für uns direkte Gemeinschaft mit Gott und Christus.

Die Schrift offenbart also eindeutig, dass wir der Tempel Gottes sein sollen. Wir sind eine Gemeinschaft von Priester-Königen, die heute lernen, wie sie diese Funktion im Reich Gottes erfüllen werden. Die endgültige Erfüllung wird in der Zukunft sein: für Christus, für Israel und für uns.

Sich als Priester vorbereiten

Was ist jetzt unsere Aufgabe als Priester in Ausbildung?

In Römer 12, Vers 1 schreibt Paulus: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Unser primäres Opfer sind wir selbst. Wir selbst müssen uns Gott hingeben in einem selbstverleugnenden Dienst.

So wie die Priester des Alten Bundes Gott Tieropfer darbrachten, haben wir als Priester Gottes heute die Pflicht, uns selbst dem Dienste Gottes „zu opfern“. Praktisch ausgedrückt heißt dies, dass wir von unserer Zeit und unseren materiellen Gütern geben, um Gott zu dienen und seinen Willen zu tun.

Petrus sagte, wir sollen geistliche Opfer (Gebete) darbringen, rechtschaffen sein, gute Werke vollbringen und „aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen“ untertan sein (1. Petrus 2,5. 12. 13). In Hebräer 13, Vers 15 werden wir ermahnt, „allezeit das Lobopfer darzubringen, das ist die Frucht unserer Lippen, die seinen Namen bekennen“.

Beachten Sie, dass die priesterlichen Aufgaben aller Christen absolut privater Natur sind, nicht öffentlich. Gebet, gute Werke und Unterordnung gegenüber dem Willen Gottes sind persönliche Verantwortungen des Priesters im Neuen Bund. Wir sind berufen, Priester für uns selbst zu sein, nicht über andere. Einfach gesagt, jeder von uns ist Priester über seinen eigenen Tempel, berufen als auserwähltes Volk, Gott im Geist und in der Wahrheit zu dienen.

Sind Priester auch Älteste?

Jeder Christ ist ein Priester des Neuen Bundes, aber nicht jeder Gläubige ist auch ein Ältester. Die Schrift sagt eindeutig, dass die Berufung zur Predigerschaft nach Gottes ausdrücklichem Willen geschieht. Als Ältester zu dienen, ist nicht für jeden Christen vorgesehen. Paulus schreibt in 1. Korinther 12,27: „Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.“

Er stellt auch fest: „Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen“ (1. Korinther 12,28-31).

Nicht jeder Gläubige ist dazu berufen, ein Ältester zu sein. Wir alle haben besondere Gaben, die wir in den Dienst Gottes einbringen können, aber wir sind nicht alle Älteste. Jeder Christ hat eine persönliche geistliche Verantwortung, wir sind aber auch in einen größeren geistlichen Leib berufen, wo es besondere Berufungen zur Ältestenschaft und Verwaltung gibt.

Die Berufung zum Ältesten beinhaltet ein zusätzliches Maß an Verantwortlichkeit. Paulus sagt: „Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbar werden soll: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als die Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen“ (1. Petrus 5,1-4).

Jakobus bezieht sich auf diese größere Verantwortung, wenn er schreibt: „Liebe Brüder, nicht jeder von euch soll ein Lehrer werden; und wisst, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden“ (Jakobus 3,1; Hervorhebung durch uns).

Die Lehre, dass jeder Gläubige ein Ältester ist, ist nicht im Einklang mit der Schrift. Luthers Lehren waren in diesem Zusammenhang offenbar eine Reaktion auf die Missbräuche eines autoritären römischen Systems. Beim Lesen der Schrift konnte er sehen, welch Privileg die Aussage Petrus’ darstellt, dass wir eine „königliche Priesterschaft“ sind. Er sah in der Bibel, dass jeder Christ vor Gott für sein eigenes Heil verantwortlich ist, mit nur einem Hohepriester [Christus] statt vielen menschlichen Vermittlern zwischen uns und Gott (Hebräer 3,1).

Zwar konzentrierte sich Luther in seinen Schriften richtigerweise auf die individuelle Verantwortung des Christen, er erfasste aber nicht die volle biblische Wahrheit in Bezug auf eine königliche Priesterschaft, eine Priesterschaft, die in Harmonie mit einer von Gott eingesetzten Predigerschaft zusammenarbeitet – jeder mit unterschiedlichen Aufgaben und Gaben, um dem gesamten Leib Christi zu dienen.

Unsere Aufgabe als Priester Gottes, ausgerüstet mit seinem heiligen Geist, der in uns wirkt, um jene persönlichen geistlichen Aufgaben eines Priesters zu vollbringen, erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Es ist dies eine Herausforderung, die uns bis zum Lebensende ausfüllen wird.

Die Priester des Alten Bundes hatten eine wichtige Verantwortung, die Lampen im Tempel Tag und Nacht am Brennen zu halten. Sie durften sie nicht ausgehen lassen. Das war eine große Verantwortung, die sie im Laufe der Jahrhunderte getreu ausübten. Doch jeder heute Berufene hat eine ähnliche Gelegenheit und Aufforderung zu großer persönlicher Verantwortung erhalten!

Ist uns diese Verantwortung wirklich bewusst? Setzen wir als königliche Priesterschaft alles daran, dass das Licht in unserer persönlichen Lebensführung – die Frucht von Gottes Geist – nicht aufhört zu brennen? Sind wir darin vereint, den Tempel – den Leib Christi, die Gemeinde Gottes – zusammenzuhalten, damit unser gemeinsames Licht diese dunkle Welt erhellt?

Ein Priester des Neuen Bundes zu sein ist eine ehrfurchtgebietende Verantwortung. Widmen wir uns ihr!