Was tun Sie die ganze Zeit – mit Ihrer Zeit?

Zeit ist ein universales Element, das jedem Menschen in gleichem Maße zur Verfügung steht. Wir sind alle in einem Sinne „Millionäre“, wenn es um Zeit geht.

Von Paul Kieffer

Für jeden Menschen bringt jeder Tag die gleiche Spanne Zeit – 24 Stunden. Uns allen steht jeden Tag die gleiche „Menge“ an Zeit zur Verfügung, ganz gleich wie viel Geld wir auf unserem Konto haben bzw. wie vermögend wir sind. Setzen wir „unsere Zeit“ gewinnbringend ein?

Die Zeit erlebt jeder Mensch anders, doch eine Stunde hat für alle die gleichen 60 Minuten. Das Empfinden von einer Zeitspanne differiert enorm zwischen einem Kind, einer alten Person oder einem äußerst beschäftigten Berufstätigen. Letzterer benötigte eher auch noch die Nacht, um sein Arbeitspensum zu schaffen. Für einen alten Menschen im Seniorenheim hingegen will der Tag nicht vergehen oder die schlaflose Nacht nicht enden. Ein spielendes Kind wiederum hat ein völlig anderes Zeitgefühl. Es genießt in vollen Zügen das Tollen mit den Spielgefährten, bis es von der Müdigkeit übermannt wird.

Diverse Redewendungen erinnern uns an die Tatsache, dass die Zeit niemals stillsteht. „Zeit und Flut warten auf niemand.“ „Zeit ist Geld.“ „Zur rechten Zeit ein Nadelstich ersparet neune sicherlich.” „Aufschub stiehlt uns Zeit.“ „Die Zeit geht an mir vorüber.“ Sogar am langen Tag Josuas, als die Sonne stillstand, ging die Zeit unaufhörlich weiter, „fast einen ganzen [zusätzlichen] Tag“.

Die Zeit ist nicht etwas, durch das man hindurchgeht oder etwas, das an einem vorbeigeht, sondern ein stets gegenwärtiger Gefährte, mit dem man lebt. Sie lässt sich weder berühren, noch riechen, hören, sehen oder fühlen. Auch Stoppen lässt sie sich nicht, ebenso nicht langsamer stellen oder beschleunigen. Man kann sie annehmen wie einen Freund, bekämpfen wie einen Feind – oder völlig ignorieren.

Solange wir leben, haben wir einen unverbrauchten Vorrat, den wir jeden Tag aufs Neue einsetzen können. Man kann Zeit zwar nicht „sparen“, wohl aber nutzbringender anwenden. So kann die Zeit, die einem fortan noch zur Verfügung steht, in jeder Hinsicht lohnend und höchst erfreulich sein. Die Zeit, in der wir unser Leben wertvoller und positiver gestalten können, ist immer neu – und jetzt!

Jeder einzelne Tag

Wie oft ist uns Christen bewusst, dass wir alle nur einen Herzschlag von dem Augenblick entfernt sind, wenn wir vor dem Richterstuhl Jesu Christi Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie wir unsere Zeit genutzt haben? Der Apostel Paulus ermahnt uns: „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse“ (2. Korinther 5,10).

In Bezug auf die Zeit gilt es auch zu bedenken, dass die Ziele, die wir uns mittelfristig oder auf lange Sicht gesteckt haben, hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit immer an den mahnenden Worten des Jakobus gemessen werden sollen:

„Passt auf, wenn ihr behauptet: Heute oder morgen werden wir in eine bestimmte Stadt gehen und ein Jahr dort bleiben. Wir werden dort Geschäfte machen und Gewinne erzielen. Woher wollt ihr wissen, was morgen sein wird? Euer Leben gleicht doch dem Nebel am Morgen – schon nach kurzer Zeit ist er wieder verschwunden. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr es will, werden wir leben und dieses oder jenes tun“ (Jakobus 4,13-15; „Neues Leben“-Übersetzung).

Es ist sicherlich nicht falsch, für die Zukunft zu planen. Wir müssen nur sicher sein, dass unsere Pläne mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Vielleicht haben Sie schon die Ermahnung gehört: „Lebe jeden Tag so, als wäre es dein letzter.“ Das ist zwar kein Bibelzitat, aber im Prinzip wird dieser Satz durch die Bibel bestätigt.

„Was für uns ein Tag ist, das ist für Gott wie tausend Jahre; und was für uns tausend Jahre sind, das ist für ihn wie ein Tag“ (2. Petrus 3,8; „Hoffnung für alle“-Übersetzung). Nach 1. Mose 1 war die Schöpfungswoche sieben Tage lang, und der siebte Tag, manchmal das Millennium genannt, ist die eintausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf Erden (Offenbarung 20,4). Gottes Plan mit der Menschheit umfasst also 7000 Jahre – eine viel zu lange Zeitspanne, als dass irgendjemand sie ganz durchleben könnte.

Gott macht uns Mut zur Reue, die im Wesentlichen nichts anderes als die Erkenntnis ist, dass wir die bisherige Zeit unklug, ja in Sünde verbracht haben. Reue bedeutet, dass wir umkehren – so, dass wir unser neues Leben fortan (immer nur einen Tag nach dem anderen) dem Willen Gottes widmen. Am Ende unseres Lebens – wenn unsere Tage zu Ende gehen – werden wir ewiges Leben ererben und die Zeit dann ohne die begrenzende Dimension einer zeitlich befristeten Existenz erleben.

So steht es also außer Frage, dass Gott nichts dagegen einzuwenden hat, wenn wir auf lange Sicht Pläne machen. Die Ewigkeit ist doch der am weitesten reichende Plan, den wir machen können! Unsere Verantwortung besteht darin, unsere Pläne mit dem Willen Gottes zu harmonisieren.

Die Bibel gibt einen wichtigen Überblick über das Leben Abrahams. Er wurde 175 Jahre alt und „ist der Vater aller, die glauben“ (Römer 4,16; „Neues Leben“-Übersetzung). Die Tage von 75 Jahren vergingen, ehe Gott Abraham berief und ihm seine Verheißungen gab.

Weitere 25 lange Jahre vergingen, bis der verheißene Nachkomme, Isaak, geboren wurde. Jeder der drei Tage, die Abraham damit verbrachte, Isaak auf den Berg Morija zu führen, um ihn zu opfern, muss eine besondere Zeit gewesen sein. Von Isaak selbst berichtet die Bibel: „Und Isaak wurde hundertundachtzig Jahre alt, verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Vätern, alt und lebenssatt“ (1. Mose 35,28-29).

Mose betete in Psalm 90, Vers 12: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Der höchste Berg wird so erstiegen, dass man immer einen Schritt nach dem anderen setzt, Schritt für Schritt, und auch das längste Leben wird so gelebt: Tag für Tag.

„Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende“ (Prediger 3,11). König Salomo, der das Buch Prediger verfasste, schrieb auch: „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“ (Vers 1). „Da merkte ich“, schrieb Salomo, „dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes“ (Verse 12-13).

In den Worten Salomos finden wir große Weisheit. Schließlich handelt es sich hier nicht nur um den Rat eines weisen Mannes, sondern um Aussagen im Wort Gottes, das nicht gebrochen werden kann. Das Problem, das wir alle haben, besteht darin, wie wir die Grundsätze, die wir bei Salomo lesen, in unserem täglichen Leben anwenden sollen.

Paulus sagt uns, bei Christus sei kein Ding unmöglich. Wiederholt werden wir aufgefordert, um Weisheit zu bitten. Die Ehrfurcht vor Gott ist der Weisheit Anfang. Mehr als einmal stellt Salomo das fest. Dann tröstet er uns: „Wer weise ist, weiß, welches Verhalten zu welcher Zeit richtig ist“ (Prediger 8,5; „Neues Leben“-Übersetzung).

Von vorne anfangen

Wenn ein Weiser weiß, welches Verhalten zu welcher Zeit richtig ist, und wenn die Weisheit mit einer gesunden Ehrfurcht vor Gott beginnt, dann scheint für uns der richtige Einsatz unserer Zeit in der Erkenntnis zu liegen, dass Gottes liebevolle Führung in unserm täglichen Leben das Wichtigste ist und dass wahrer Erfolg ohne sie unmöglich ist.

Jesus gab uns den Schlüssel dazu in dem Gebet, das gewöhnlich das „Vaterunser“ genannt wird. Er sagte: „Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt [Ehrfurcht vor dem Herrn]. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. [Darin liegt die Erkenntnis, dass es keinen echten Erfolg ohne Gottes Lenkung und Leitung gibt.] Unser tägliches Brot gib uns heute [jeden Tag neu, Tag um Tag]. Und vergib uns unsere Schuld [an diesem Tag, bis zu diesem Augenblick], wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“ (Matthäus 6,9-12; alle Hervorhebungen durch uns).

Im Sinne dieses Artikels ist die letzte Aussage im „Vaterunser“ wichtig: ein ganz neuer Anfang für einen neuen Tag! Vergebung für unsere bisherigen Sünden, damit sie uns nicht in unserem heutigen neuen Leben belasten können. Zwei Punkte sind in diesem Zusammenhang beachtenswert.

1. Gestrige (oder noch weiter zurückliegende) Sünden, Fehler, vergeudete Zeit sollten unser neues Leben von heute nicht hemmen. Alles, was wir zu tun haben, ist bereuen, um Vergebung bitten, neu anfangen, neu versuchen, unbelastet, ohne Schuld. (Würden sich dann nicht manche Komplexe, die uns beharrlich anhängen und bedrängen und die wir jede Minute an jedem Tag mit uns herumschleppen, von selbst lösen?)

2. Wir sollten auch nicht die unmögliche Belastung eines Grolls gegen andere Leute, die uns Unrecht getan haben, mit uns herumtragen. Diese Aufforderung Jesu ist für unser geistliches Wohlergehen außerordentlich wichtig, denn sonst würden wir ja die Vergebung, um die wir an erster Stelle bitten und die wir für eine unbelastete Beziehung zu Gott brauchen, nicht erlangen. Was für ein Segen, den Tag so zu beginnen: rein vor Gott, nicht ärgerlich oder hasserfüllt gegen irgendeinen Menschen!

Denken wir daran, was wir mit 24 frischen, neuen, unverbrauchten Stunden, die jeden Tag vor uns liegen, machen können! Jetzt haben Sie einige Zeit zum Investieren – und jede zukünftige Minute wird wertvoller werden, auch wenn sie durchaus weder länger noch kürzer wird. Nun brauchen Sie keine Zeit nutzlos mit Grübeln über die Vergangenheit zu verbringen und wertvolle Zeit zu vertun, die doch Ihr Leben ausmacht. Sie brauchen sich nicht mit Selbstvorwürfen zu kasteien.

Wieder drückt es Salomo in bildhafter Sprache aus: „Der Tor dagegen legt die Hände ineinander [in den Schoß] und zehrt von seinem eigenen Fleisch“ (Prediger 4,5; Menge-Übersetzung).

Ein ganz neuer Tag

Nun, der neue Tag beginnt. Wie wollen Sie diesen täglichen Vorrat an Zeit einsetzen? Investieren Sie ruhig zunächst einige Minuten, um Pläne zu schmieden, wie Sie die restliche Zeit Ihres unbezahlbaren neuen Tages verwenden werden.

Wenn Sie plötzlich eine Millionen Euro zum Ausgeben hätten, würden Sie wahrscheinlich etwas von diesem Geld dafür verwenden, um sich beraten zu lassen und Pläne zu schmieden, wie Sie den Restbetrag am besten anlegen könnten. Sonst wäre von Ihrem Geld wohl bald nichts mehr übrig!

Vielleicht meinen Sie, dass die Planung des Tagesablaufs nicht so einfach ist, doch schwierig ist es auch nicht. Bedenken Sie, es handelt sich nur um einen Tag, den man Schritt für Schritt erlebt. Man kann nicht alles auf einmal machen, aber man kann einen Schritt in die richtige Richtung setzen.

Bestimmte Zeiteinteilungen sind für uns schon vorgegeben durch die Umstände, in denen wir uns vorfinden. Einen großen Teil unserer Zeit erfordert der Schlaf. (Deshalb beginnt ein neuer Tag ja gewöhnlich auch morgens mit dem Erwachen.)

Missgönnen Sie sich nicht den Schlaf. Er ist eine außerordentlich wertvolle Zeitanlage. Aber verschwenden Sie nicht Ihre Zeit für Schlaf, den Sie nicht benötigen! Der Erfinder der Glühbirne, Thomas Edison, soll täglich nur vier Stunden Schlaf benötigt haben, Albert Einstein dagegen zehn.

Wissen Sie eigentlich, wie viele Stunden Schlaf Sie wirklich brauchen? Versuchen Sie aber nicht, irgendjemanden nachzuahmen. Sie sind einmalig. Sie haben Ihren eigenen, ganz persönlichen Bedarf an Schlaf. Leben Sie damit, kämpfen Sie nicht etwa dagegen an, dann wird nämlich der Rest des Tages erfreulicher. Wer sich um seinen Schlaf betrügt, schadet sich selbst.

Prioritäten

„Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß“, sagt uns Salomo. Wenn Sie also das Beste aus Ihren Schlafstunden machen wollen (wie viele es auch sein mögen), sollten Sie sich einer rechtschaffenen Arbeit mit ganzer Hingabe widmen. Arbeit ist etwas, das wir alle (jedenfalls die meisten) verrichten müssen. Zu oft stufen wir Arbeit als „schlecht“ ein, doch Gott hält sie für „gut“. Darum soll unsere Arbeit bei unserer Zeiteinteilung zu unseren Prioritäten gehören.

Von Gottes Standpunkt aus gesehen, sollten wir an unserer Arbeit Freude haben – vielleicht zum ersten Mal in unserem Leben! Arbeiten müssen Sie ja sowieso, warum wollen Sie dann Zeit damit vertun, über die Arbeit zu nörgeln? Arbeit kann man nicht aus dem Leben verbannen, deshalb gehen Sie mit Begeisterung ran! Dann kann sie nämlich richtig Spaß machen und dadurch erreichen Sie jede Minute mehr.

Abgesehen davon bringt Arbeit Geld. Und Geld braucht jeder. Lieben Sie es aber nicht, seien Sie keinesfalls darauf versessen und verwenden Sie nur keine Zeit darauf, sich darüber Sorgen zu machen. Arbeiten Sie, dann bekommen Sie auch einiges.

Sie haben keinen Spaß an Ihrer Arbeit, meinen Sie? Erstens: Ich wette, Sie könnten doch Freude an ihr haben, wenn Sie es nur einmal versuchten. Zweitens: Wenn Sie die Arbeit, die Sie haben, nicht mögen, nehmen Sie eine andere an, die Ihnen mehr liegt. Das können Sie nicht? Glauben Sie das wirklich? Versuchen Sie es doch mal! Aber seien Sie vorsichtig damit – zuerst Nummer eins versuchen!

Natürlich beschränken sich Leistung und anstrengende Arbeit nicht allein auf die Zeit, in der wir Geld verdienen. Die eigentliche Definition des Begriffes Arbeit ist „eine Sache eine Strecke weiterbringen“. Geben wir es’s doch zu: Schon allein das Aufstehen ist manchmal Arbeit – besonders dann, wenn man schlecht geschlafen hat!

Ein wenig Zeit, die Sie für Arbeiten in Ihrem Heim investieren, könnte Ihnen an Geld wohl mehr ersparen, als Sie an einem ganzen Arbeitstag verdienen können. Erinnern Sie sich: „Der Tor legt die Hände in den Schoß.“ Aufschub stiehlt Zeit! Deshalb tun Sie es gleich, sofort!

Allerdings vergessen wir nicht: „Eile mit Weile.“ Deshalb ist Planen so wichtig. Gebrauchen wir unseren Verstand, seien wir weise, um zu entscheiden, was am dringendsten „sofort“ getan werden muss. Doch eine Sache müssen wir wenigstens in Angriff nehmen. Selbst dabei sollten Sie freilich behutsam vorgehen. Wenn Sie nämlich an Ihrem neuen Tag mit Ihrer neuen Einstellung zur Arbeit gehen, könnte Ihr Chef vielleicht denken, Sie wären verrückt geworden, wären krank oder wollten Intrigen anzetteln.

Kümmern Sie sich nicht darum; lachen Sie, und ertragen Sie es! Und wenn er versuchen sollte, Sie mit einer Flut von Worten hinwegzuschwemmen, dann denken Sie an eine Ente und lassen das Wasser unbekümmert den Rücken hinunterlaufen. Versuchen Sie es mal, Sie werden es wahrscheinlich amüsant finden.

Iss, trink und . . .

Nun, was könnte denn daran so schlimm sein? Etwas Zeit müssen Sie ja sowieso fürs Essen reservieren – warum sollten Sie es dann nicht auch genießen? Zu viel zu essen ist allerdings kein Genuss, sondern nur Zeitverschwendung, die auch noch die Lebenszeit verkürzt. „Du bist, was Du isst“, heißt es, deshalb essen Sie das Richtige, um mehr Zeit im Leben zu haben!

Nach den Anzeigen im Werbefernsehen zu urteilen, scheinen die meisten Leute ihre Zeit mit falschen Ess- und Lebensgewohnheiten zu verbringen, denn ohne Erfolg würden nicht so häufig Medikamente für Kopf, Herz, Magen und Darm angeboten werden. Nehmen Sie sich ruhig etwas Zeit, um herauszufinden, welche Art Lebensmittel für Sie am zuträglichsten sind. Diejenigen, die Ihnen schmecken, aber auch gesund für Sie sind. Das ist keine vertane Zeit, und Sie ersparen sich spätere Beschwerden. Lassen Sie es sich wirklich gut gehen!

Ist Trinken tatsächlich in Ordnung? Genau das sagt die Bibel. Wenn Sie von „Trinken“ sprechen und damit nur Wasser und Traubensaft meinen, sollten Sie mehr Zeit auf das Lesen dieses Buches verwenden! „Der Wein erfreut des Menschen Herz“, sagte Salomo. (Eigentlich sagt Gott es, denn schließlich hat er es in sein Buch aufgenommen!)

„Nimm ein wenig Wein um deines schwachen Magens willen“, riet Paulus dem jungen Timotheus. Er empfahl ihm kein Aspirin, kein doppeltkohlensaures Natron, keine Schmerztabletten, auch keine Beruhigungsmittel (die ja alle die Lebensqualität beeinträchtigen können), sondern Wein.

Nehmen Sie sich etwas Zeit und wählen Sie einen guten! Auch Bier ist gut. Trinken Sie es nicht zu regelmäßig der Taille wegen. Aber genießen Sie es! Aber trinken Sie nicht zu viel! Das befürwortet die Bibel keineswegs. Außerdem ist es Zeitvergeudung! Es dauert viel zu lange, und am Ende wissen Sie nicht einmal mehr genau, wie es angefangen hat. Außerdem dauert es hinterher viel zu lange, bis Sie – krank und missgestimmt – wieder nüchtern sind und von Neuem in rechter Weise Zeit investieren können.

. . . sei fröhlich!

Gott hat nichts gegen Spaß – er hat ihn sogar erfunden. „Genieße!“, „Sei fröhlich!“, „Freue dich!“ sagt uns Gott. Dazu gehören die fünf Sinne.

Mir wurde einmal berichtet, wie jemand sagte: „Dieses Steak schmeckt so gut, dass ich fürchte, Gott wird das bald herausfinden und es verbieten!“ Der Kommentar war wohl scherzhaft gemeint, doch was für eine Meinung von unserem liebenden Schöpfer!

Machte Gott einen Fehler, als er die Voraussetzungen für ein Steak schuf? Wer gab uns denn überhaupt den Geschmackssinn? Gott hätte uns, wenn er ein Sadist gewesen wäre, auf eine Weise erschaffen können, dass wir nach Stinktieren riechende Schleimpilze hätten essen müssen, um am Leben zu bleiben.

Danken Sie Ihrem Schöpfer, dass er nicht so ist, wie viele Leute glauben. Er ist wirklich gütig. Beispielsweise sehen wir nicht nur in schwarz-weiß wie viele Tiere. Wir sehen in leuchtenden Farben, und sogar schon vor der Einführung des Farbfernsehens!

Unsere Ohren sind fähig, eine weite Skala von Tönen zu hören, angenehme und unangenehme. Sie treffen die Wahl. Setzen Sie sich Musik mit 90 Dezibel Lautstärke aus? Wenn Sie Ihre Zeit dafür aufwenden wollen! Nur, wenn Sie dann später Töne, die Sie gern hören möchten, nicht mehr hören können, dürfen Sie Gott keinen Vorwurf machen. Sie haben Ihre Zeit dazu verschwendet bzw. sie nicht sinnvoll angewendet.

Der Tastsinn ist eine andere fantastische Begabung. Leider sind wir in unserer selbstgestalteten, ungemütlichen, verhärteten Welt aus Stahl, Glas und Plastik vom Befühlen teilweise abgekommen. Den wundervollen Tastsinn, den Gott uns gab, haben wir zum größten Teil verloren. Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre Kinder zu umarmen und Ihren Partner zu streicheln! Befühlen Sie Pflanzen, Bäume, Tiere. Bringen Sie Empfindung in Ihr Leben. Freuen Sie sich daran!

Das Wort Riechen hat gewöhnlich einen üblen Beigeschmack. Das wäre aber nicht nötig. Das liegt nur an unserem natürlichen Hang zum Negativen. (Sie können immer wieder die Beobachtung machen, dass die meisten Menschen Verkehrsampeln als Stopsignale einstufen, ohne zu bedenken, dass sie ebenso gut als Signale zum Weiterfahren gesehen werden können!)

Lernen Sie wieder zu riechen, Düfte und Gerüche bewusst aufzunehmen. Genießen Sie wieder einmal frische Luft. Dazu mag es nötig sein, Zeit zu investieren, um sie zu finden. Berauschen Sie sich am Duft der Blumen, der Wiesen, Kräuter und Bäume. Riechen Sie die Familie? Wenn Sie das nicht möchten, sollten Sie dafür sorgen, dass die sich genügend Zeit nehmen, um Wasser und Seife zu gebrauchen.

Salomo sagt: „Das Auge sieht sich niemals satt, und das Ohr hört sich niemals satt.“ Was für eine gute Botschaft! Was wäre denn, wenn Sie nur ein bestimmtes Maß zugeteilt bekommen hätten für jeden Ihrer Sinne? Schließlich wären Ihre Augen und Ohren voll, Sie würden blind und taub, Ihre Gefühle abgestorben.

Alle Extras unserer Sinne können wir „Entspannung“ oder „Erholung“ nennen. Dafür sollten Sie ebenfalls eine angemessene Zeit vorsehen. Genießen Sie und seien Sie fröhlich! Gott will es so!

Gewinnen Sie auch wieder Freude am Lernen! Sie sind nie zu alt dazu – oder wissen Sie tatsächlich schon alles? Nehmen Sie doch etwas von der Zeit, die Sie sonst beim Fernsehen verschwenden. Machen Sie guten Gebrauch von Ihrer Zeit und setzen Sie sich in den Stand, anderen mit fundiertem Wissen helfen zu können.

Wenn der Tag zu Ende geht und Ihr Tagesvorrat an Zeit verbraucht ist, lassen Sie die Ereignisse des Tages vor Ihrem mentalen Auge abrollen. Was haben Sie den ganzen Tag mit Ihrer Zeit gemacht? Stellen Sie dann für morgen einen noch besseren Zeitplan auf.