Biblische Prophezeiung: Ein Blick in Ihre Zukunft?

Wir sehnen uns nach einer Zukunft ohne unangenehme Überraschungen. Wir träumen von einer positiven und geordneten Zukunft, für uns und unsere Angehörigen. Für die meisten von uns ist es jedoch keineswegs sicher, ob sich unsere Hoffnungen erfüllen werden. Die Welt, in der wir leben, verändert sich oft schnell und auf unvorhergesehene Weise.

In den vor uns liegenden Jahren kann es sein, dass wir eine schwere Krankheit, einen Unfall oder eine Naturkatastrophe erleben müssen. Es ist möglich, dass gesellschaftliche oder wirtschaftliche Turbulenzen unsere persönliche Sicherheit gefährden. Für manche Menschen, die heute leben, können ein Krieg oder ein Terroranschlag ihre Zukunft total verändern.

Die Ungewissheit über das Bevorstehende ist Teil des Lebens aller Menschen.

„No future“

Die heutige Jugend legt auf ihre Weise Zeugnis für mangelnde Zuversicht in die Zukunft ab. In den letzten Jahren wurde das Wort „no future“ – „keine Zukunft“ – zum Ausdruck für die Angst vieler Jugendlicher, die Zukunft berge für sie kein „gutes Leben“. Das Fehlen von Hoffnung und Zuversicht gegenüber allem nennt man Nihilismus, der sich immer in unsicheren Zeiten ausbreitet. Selbstmorde unter Jugendlichen zeugen von Desillusionierung in ihrem Leben.

Jugendliche sind aber nicht die einzigen, die sich um ihre Zukunft sorgen. Erwachsene wenden sich der Astrologie und Wahrsagern zu, in dem Bemühen, die Zukunft besser zu verstehen. Bücher, die sich mit der Zukunft befassen, tauchen immer wieder in den Bestsellerlisten auf. Millionen von Menschen wollen wissen, ob ein Licht am Ende des sprichwörtlichen Tunnels brennt.

Gibt es keine Alternative zur Ungewissheit über die Zukunft? Gibt es keine Quelle der Erkenntnis für die vor uns liegenden Jahre?

Doch, es gibt sie! Diese Quelle kann uns sehr viel über die Zukunft des Menschen sagen. Außerdem zeigt sie die Ursache für unsere Unsicherheit und die erstaunliche Wende, die im zukünftigen Geschehen auf Erden eintreten wird.

Wo finden wir die Antworten auf die grundsätzlichen Fragen, die der Mensch über seine Zukunft stellt? Die Antworten sind vor langer Zeit für uns niedergeschrieben worden: Wir finden sie in der Bibel.

Obwohl die Bibel von Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen über einen Zeitraum von mehr als 1500 Jahren niedergeschrieben wurde, finden wir in der ganzen Bibel Themen und Motive eines einzigen Autors, des Schöpfers des Universums. Seit Jahrhunderten staunen Menschen, die die Bibel studieren, über die Beständigkeit ihres Inhalts und ihrer Botschaft. Keine andere Literatursammlung diverser Verfasser lässt sich mit der Kontinuität und Harmonie des biblischen Inhalts vergleichen.

Diese Stetigkeit weist auf die übernatürliche Inspiration der Bibel hin, die von sich selbst behauptet: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2. Timotheus 3,16; Elberfelder Bibel; alle Hervorhebungen durch uns).

Ein Teil des biblischen Inhalts ist prophetisch. Die Prophezeiungen der Bibel enthalten wichtige Aussagen über die Zukunft. Die Wichtigkeit der prophetischen Botschaft der Bibel sollte man nicht unterschätzen. Biblische Prophezeiungen sind deshalb zuverlässig, weil sie von Gott inspiriert wurden.

Wie beschreibt Gott sich und die Zukunft? „Ich bin Gott, und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist . . . Wie ich’s gesagt habe, so lasse ich’s kommen; was ich geplant habe, das tue ich auch“ (Jesaja 46,9-11). Gott behauptet nicht nur, die Zukunft zu offenbaren, sondern auch eigene Prophezeiungen stattfinden zu lassen.

Im Neuen Testament rät uns Petrus, auf die Worte der biblischen Propheten zu achten: „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet . . . Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2. Petrus 1,19-21).

Der Prophet der Propheten

Gott offenbart seinem Volk seinen Willen, indem er durch einen Propheten spricht. Der größte aller Propheten war Gottes eigener Sohn, Jesus Christus: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat“ (Hebräer 1,1-2).

In der Vorstellung vieler bekennender Christen existiert Jesus nicht als Prophet, dennoch war er einer (Lukas 13,33; 24,19; Johannes 6,14). Seine Botschaft – das Evangelium vom Reich Gottes (Markus 1,14-15) – enthält viele Prophezeiungen. Das von Jesus gepredigte Evangelium zeigt die Bestimmung des Menschen auf und erläutert, wie Gott sein Vorhaben mit der Menschheit verwirklicht.

Der in der Bibel enthaltene Bericht über Jesu Geburt, Leben, Tätigkeit als Prediger und seinen Tod ist eines der mächtigsten Zeugnisse der Geschichte für die Richtigkeit und Genauigkeit der biblischen Prophezeiung. Präzise Details über Jesu Geburt, Predigertätigkeit und Kreuzigung wurden Hunderte, sogar Tausende von Jahren vor seiner Geburt vorhergesagt. Die von den hebräischen Propheten vorausgesagten Begebenheiten ereigneten sich genau nach deren prophetischer Beschreibung.

Wussten Sie, dass dieselben Propheten niederschrieben, was Jesus Christus für die Zukunft – Ihre Zukunft – vorgesehen hat? Wahrscheinlich ist Ihnen bekannt, dass Jesus seine eigene Rückkehr zur Erde voraussagte. Diese Verheißung ist eine Prophezeiung. Außerdem versprach Jesus, das bei seinem ersten Kommen begonnene Werk zu vollenden.

Während der Jahre seines Wirkens auf Erden stellte Jesus seine Fürsorge und Anteilnahme für leidende Menschen wiederholt unter Beweis. Viele Prophezeiungen über Jesus Christus, die erst bei seiner Rückkehr zur Erde erfüllt werden, zeugen von der Fortsetzung dieses Wirkens für das Wohlergehen der gesamten Menschheit.

Die richtige Perspektive

Für viele Menschen sind Prophezeiungen etwas Mystisches, Befremdliches und Unwirkliches, ohne jeglichen Bezug zu ihrem Leben. Sie verstehen nicht, welchem Zweck die Prophezeiung dient. Bei anderen Menschen, denen entstellte bzw. „wilde“ Auslegungen der Prophezeiung erzählt wurden, überwiegen Skepsis und Ablehnung gegenüber biblischen Voraussagen.

Unter Umständen gehören Sie zu den Menschen, die der Bibel als prophetischem Buch skeptisch gegenüberstehen. Oder vielleicht sind Sie ein gläubiger Christ, für den die Bibel ein ehrwürdiges Dokument ist. Wie dem auch sei: Zweck dieser Broschüre ist es, Ihnen ein richtiges Verständnis des prophetischen Inhalts der Bibel zu vermitteln. Wir möchten, dass Sie den wahren Umfang der Prophezeiung erkennen, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Menschen verbindet. Dieses Verständnis kann für Sie einen Einblick in die vom Schöpfergott bestimmte ausgeglichene Zukunftsperspektive liefern.

Göttliche Prophezeiung ist keine Sammlung voneinander unabhängiger Voraussagen. Sie ist strukturiert und gründet sich auf eine feste Basis. Um die Grundlage der Prophezeiung zu verstehen, müssen wir die übergeordneten Themen und Verknüpfungen erkennen, die in der Bibel vorkommen.

Eines dieser Themen ist, dass die Bibel die Geschichte zweier Familien darlegt. Die erste Familie ist die von Adam, dem physischen Vorfahren aller Menschen. Bei der zweiten Familie geht es um Abraham, der im übertragenen Sinn der Vater all derer ist, die Gott und seinen Verheißungen glauben (Römer 4,9. 11). Gott sieht diejenigen, die im geistlichen Sinne treu wie Abraham werden, wie seine persönliche Familie an: seine eigenen Söhne und Töchter (2. Korinther 6,18).

Die Bibel beginnt mit der Schöpfung des Universums und einer so geschaffenen Erde, die die Existenz Adams und all seiner Nachkommen möglich gemacht hat. Die in der Bibel offenbarte Zukunft wird nicht eher abgeschlossen sein, bis alle Menschen die Gelegenheit bekommen haben, ein ewiges Erbe auf einer neugestalteten Erde anzutreten oder aber dieses Erbe und die Gnade Gottes abzulehnen (Offenbarung 20,14-15).

Abraham und seinen Nachkommen gab Gott die Verheißung eines ewigen Erbes. Nur die Nachkommen Adams, die Gott mittels des messianischen Opfers Jesu in die Familie Abrahams „eingepfropft“ hat, haben Anteil an jenem ewigen Erbe (Galater 3,29). Diese Menschen gehören zu dem „Israel Gottes“ des Neuen Testamentes – die neutestamentliche Gemeinde (Galater 6,16).

In der Zeitspanne zwischen der Erschaffung Adams und dem endgültigen Gericht Gottes findet die Geschichte der Beziehung Gottes zu uns, seinen Geschöpfen, statt. In ihrem Bericht über den ersten Menschen, Adam, erklärt die Bibel den Grund für die menschliche Natur. Sie zeigt auf, wie und warum die Sünde mit ihrem Leid in die Welt kam und wie Gottes Lösung für dieses Problem aussieht.

Die Bibel offenbart die erstaunliche Zukunft, die Gott für die Menschen vorgesehen hat. Zum Kern des Vorhabens Gottes mit der Menschheit gehören viele großartige Verheißungen. Diese Verheißungen lassen sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen – auf eine einzelne grundlegende Verheißung.

Gott verspricht, uns alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, damit wir eine Beziehung zu ihm eingehen und diese dann als seine Kinder in alle Ewigkeit pflegen können. Nichts liegt unserem Schöpfer mehr am Herzen als diese Verbindung.

In dieser Broschüre werden Sie erfahren, dass die Prophezeiungen der Bibel viele Details von Gottes wunderbarem Plan enthalten. Durch diese Prophezeiungen können Sie erkennen, wie logisch und realistisch Gottes Absicht ist, die Probleme der Menschheit zu lösen, die wir – wie die Geschichte zur Genüge beweist – aus eigener Kraft heraus nicht lösen können.

Sie werden erfahren, welche zentrale Bedeutung Jesus Christus für die biblische Prophezeiung hat – dass sein Leben und Wirken als Messias bereits vor der Erschaffung des Universums beschlossen war und dass die Fortsetzung seiner Tätigkeit den Erfolg des göttlichen Vorhabens zur Folge haben wird.

Beginnen wir jetzt mit unserem Bemühen, die biblische Prophezeiung zu verstehen.