Der Brexit und die Zukunft Europas

Von der Redaktion

In den nunmehr fast zwanzig Jahren, in denen unsere Zeitschrift Gute Nachrichten erscheint, haben wir mehr als einmal eine Zuschrift wie diese erhalten, die uns ein Leser aus der Schweiz schrieb: „Endlich habe ich Ihre Zeitschrift wieder gefunden.“ Wenn solche Leser uns entdecken, stellen sie eine große Ähnlichkeit mit einer Publikation fest, die 35 Jahre lang von einer anderen Organisation herausgegeben wurde und deren thematischer Nachfolger wir geworden sind: die Zeitschrift Klar & Wahr (englischer Titel: The Plain Truth).

Der Chefredakteur dieser Vorgängerpublikation war Herbert W. Armstrong, ein Mann mit einem bemerkenswerten Verständnis biblischer Prinzipien und Prophezeiungen. So konnte The Plain Truth nach dem Zweiten Weltkrieg einiges in Bezug auf Europas Zukunft vorhersagen, was dann auch eingetreten ist. Als der sogenannte Morgenthau-Plan vorgeschlagen wurde, der eine Nachkriegsexistenz für Deutschland als deindustrialisiertes Land der Bauernhöfe vorsah, meinte Herbert W. Armstrong, dass Deutschland aus dem Schutt des Kriegs als starkes Land aufsteigen würde.

Die Wiedervereinigung Deutschlands und Europas – die Loslösung der osteuropäischen Länder vom sowjetischen Block – sah man ebenfalls voraus. Und als Großbritannien am 1. Januar 1973 Mitglied des damaligen Gemeinsamen Marktes wurde, meinten die Autoren der Plain Truth in diversen Kommentaren, dass diese Mitgliedschaft nicht von Dauer sein würde. Mehr als 40 Jahre vergingen, bis die Briten diese Prognose mit dem Referendum am 23. Juni bestätigten.

Die Europäische Union repräsentiert in ihrer gegenwärtigen Form eine wachsende, wenn auch schwerfällige übernationale Regierungsgewalt durch demokratische Mittel. Demokratisch gewählte Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten haben verschiedene EU-Verträge verabschiedet und damit nach und nach immer mehr Autorität an Brüssel, den Sitz der immer mächtiger werdenden Europäischen Kommission, abgetreten.

Warum war man damals überzeugt, dass Großbritannien nicht Mitglied der europäischen Einigungsbewegung bleiben würde? Mit ihrer Kampagne trafen die Brexit-Gegner den Nagel auf den Kopf: „Wir wollen uns nicht länger dem Diktat Brüssels beugen.“

Offenbarung 17 beschreibt zehn Könige bzw. politische Führer als Teil eines wiederbelebten europäischen Heiligen Römischen Reiches, das bei der Rückkehr Jesu existieren wird. Sie vertreten Länder oder Ländergruppen und sind miteinander verbündet. Das Besondere an diesem Bündnis ist, dass diese zehn Könige ihre Hoheit an eine zentrale Autorität abtreten werden, die in Offenbarung 17, Vers 13 das „Tier“ genannt wird: „Diese [die zehn Könige] sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier“ (Hervorhebung durch uns). Im Gegensatz zu früheren europäischen Reichen entsteht diese länderübergreifende Regionalmacht nicht durch Eroberung oder Unterwerfung, sondern durch den freiwilligen Verzicht auf die eigene nationale Selbstständigkeit – wie es derzeit bei der Europäischen Union der Fall ist.

Großbritannien wird kein Bündnispartner in dieser endzeitlichen Vereinigung sein, deren Vorgänger die Europäische Union ist. Den Briten – und ihren Alliierten, den Amerikanern – steht eine andere Zukunft bevor. Darüber können Sie sich in unserer kostenlosen Broschüre Amerika und Großbritannien: Was sagt die Bibel über ihre Zukunft? informieren.