Der Bund für den Lebensabschnitt?

Von der Redaktion

Pressemeldungen zufolge werden zurzeit Forderungen nach einer Änderung des Grundgesetzes laut, um gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften die gleichen Rechte einzuräumen, wie sie die Partner in der natürlichen Ehe genießen. Den Begriff „natürliche Ehe“ verstehen wir im Sinne des Schöpfers, wie die Bibel die Ehe definiert (vgl. dazu Matthäus 19,3-6 und Römer 1,26-27).

Wir sind überzeugt, dass die Verfasser des Grundgesetzes bei Artikel 6 die natürliche Definition der Ehe nach biblischem Muster im Sinn hatten. Vor sieben Jahren befand der Bundesgerichtshof, die im Volksmund als „Homo-Ehe“ bekannte Lebensgemeinschaft sei keine Ehe im Sinn des Grundgesetzes. Ohne verbindliche moralische Maßstäbe bedingt aber der Wandel der Zeit, dass an der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs Ehe gerüttelt wird.

Die Definition der traditionellen Ehe entwickelt sich auch dahin gehend, dass sie nicht mehr „der Bund fürs Leben“ ist, sondern „der Bund für den Lebensabschnitt“. Dabei ist man zwar mit einem Partner verheiratet, der jedoch durch mehrfach aufeinanderfolgende Ehen gegen einen neuen Partner ausgetauscht werden kann – Scheidung, Wiederheirat, Scheidung, Wiederheirat usw. Die Boulevardpresse informiert uns regelmäßig über die sogenannten Promis, in deren Leben diese Variante praktiziert wird.

Wir lehnen diese Vorstellung von Ehe ab. Unsere Gesellschaft braucht starke Ehen, die auf Lebenszeit halten. Die Ehe ist das Bindemittel, das Familien zusammenhält – und letztendlich die Gesellschaft selbst. Man nennt die Ehe nicht umsonst den Baustein der Nation. Eine Nation voller zerrütteter Ehen und Familien ist eine zerrüttete Nation.

Geld, Macht und Einfluss machen nicht wirklich glücklich. Wahres Glück finden wir in positiven Beziehungen – zu unserem Schöpfer und unseren Mitmenschen. Unter zwischenmenschlichen Beziehungen sind Ehe und Familie die wichtigsten. Es überrascht daher nicht, wenn Studien wiederholt zeigen, dass Menschen in einer dauerhaften ehelichen Beziehung meist glücklicher sind als diejenigen, die eine Reihe kaputter Beziehungen hinter sich haben.

Das Vermögen von J. Paul Getty, der 1976 starb, wurde zur Zeit seines Todes mit zwei Milliarden US-Dollar geschätzt. Vor seinem Tod bezeichnete man ihn als den reichsten US-Amerikaner seiner Zeit. Manche Menschen hätten wohl nur zu gern mit ihm getauscht. Weniger bekannt ist, dass Getty fünfmal verheiratet war. Kurz vor seinem Tod meinte Getty, er hätte sein Vermögen gerne gegen eine erfolgreiche, glückliche Ehe getauscht.

Zurück zur „natürlichen Ehe“: Gibt es eine natürliche Ehe, so stellt sich die Frage nach der natürlichen Fortpflanzung. Ist die natürliche Fortpflanzung, für die Mann und Frau notwendig sind, eine evolutionäre Entwicklung? Oder wurde die menschliche Fortpflanzung von einem großen Designer geschaffen? Wenn die Fortsetzung unserer Existenz der Evolution zu verdanken ist, darf man fragen, warum es keine Anzeichen für eine Weiterentwicklung unter gleichgeschlechtlichen Paaren gibt, damit auch sie durch einen evolutionären Prozess Kinder bekommen können.

Die Antwort ist ganz einfach. Am Anfang schuf Gott Mann und Frau, „und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1,31).