Gelten die Zehn Gebote nur für Judenchristen bzw. nicht für Heidenchristen? Zu diesem Schluss gelangen einige aufgrund des Konzils von Apostelgeschichte 15.

Von Kurt Schmitz

Gibt es für Juden- und Heidenchristen unterschiedliche Maßstäbe der Gerechtigkeit? Erwartet Gott mehr von Judenchristen im Sinne des Gehorsams als von Heidenchristen? Manche Christen vertreten diese Sichtweise und meinen, das Gesetz Gottes sei ein unerträgliches Joch für die Menschen. Sie begründen ihre Meinung mit ihrer Auslegung der Ergebnisse des großen Konzils der Ältesten, das in Apostelgeschichte 15 beschrieben wird.

Wir glauben, dass die Bibel das Wort Gottes ist und dass jedes Wort in der Bibel von Gott inspiriert wurde bzw. nicht ohne Grund in der Bibel enthalten ist. Wir glauben auch, dass wir allein in der Bibel eine absolut zuverlässige Quelle der geistlichen Wahrheit haben. Jesus selbst sagt uns, dass das Wort Gottes die Wahrheit ist (Johannes 17,17). Mit Gottes Hilfe werden wir dann auch erkennen können, was das Joch bedeutet, das in der Apostelgeschichte erwähnt wird.

Mit diesem Hintergrund wollen wir in diesem Beitrag das 15. Kapitel der Apostelgeschichte näher betrachten, um herauszufinden, welche Gebote Judenchristen und Heidenchristen halten sollen und inwieweit das dort genannte Joch mit den Zehn Geboten zusammenhängt.

Die Apostel Paulus und Barnabas waren in Antiochien, wie wir in Apostelgeschichte 14, Verse 26 bis 28 lesen können. Einige Männer von Judäa kamen dann nach Antiochien und lehrten die Brüder Folgendes: „Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden“ (Apostelgeschichte 15,1). Mit ihrer Behauptung machten sie die Beschneidung zu einer Heilsfrage.

Wie wir weiter in Apostelgeschichte 15 sehen können, war das unmittelbare Resultat dieser Behauptung „Zwietracht, und Paulus und Barnabas hatten einen nicht geringen Streit mit ihnen“ (Vers 2). Paulus und Barnabas und noch andere reisten dann um dieser Sache willen nach Jerusalem, um eindeutig klären zu lassen, ob die Beschneidung nun wirklich heilsnotwendig sei.

Nach ihrer Ankunft in Jerusalem und einem kurzen Bericht über ihre Arbeit unter den Heiden wurden Paulus und Barnabas erneut mit der Meinung konfrontiert, die Beschneidung sei für Heidenchristen notwendig: „Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf, die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz des Mose zu halten“ (Vers 5).

Doch einige Jahre später schrieb Paulus an die Römer, dass die Beschneidung nur dann nütze ist, wenn man das Gesetz hält(Römer 2,25). Er wiederholt diesen Gedanken im Galaterbrief, betont dabei aber, dass das Gesetz der Beschneidung in Christus aufgehoben ist. Das lässt viele Menschen glauben, dass das ganze Gesetz abgeschafft ist.

In Galater 5, Verse 3-6 lesen wir: „Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen. Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss. Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“ (alle Hervorhebungen durch uns).

Andere Bibelstellen in den Paulusbriefen zeigen uns, dass das Gesetz keineswegs insgesamt aufgehoben ist. Es gilt also zu verstehen, worum es da wirklich geht. Dazu ist wichtig, noch einmal zu verdeutlichen, was es bedeutete, durch das Gesetz gerecht werden zu wollen. Was meinte Paulus damit?

Die Rechtfertigung und das Gesetz

In Bezug auf die Rechtfertigung sind die Aussagen des Apostels Paulus eindeutig. Demnach gibt es nichts, das wir, wenn wir gesündigt haben, aus uns selbst heraus tun können, um uns von dieser Sünde zu befreien bzw. wieder rein zu waschen. Wir können nach einer Sünde noch so genau die Gebote beachten, doch es ist damit nicht möglich, eine vorher begangene Sünde auszuradieren. Nur durch den Opfertod Jesu Christi, den er für alle Menschen gebracht hat, ist die Möglichkeit der echten Sündenvergebung bzw. Rechtfertigung von der Sünde gegeben.

Im Alten Bund war das jedoch etwas anders. Das Opfer Christi gab es da noch nicht. Dafür sollten die Israeliten nach einem Verstoß gegen ein Gebot dem Opfergesetz gemäß ein Tieropfer darbringen, um wieder von der Sünde rein zu werden. Die Israeliten sollten dadurch begreifen lernen, dass ein gewisses Opfer, ein Blutvergießen, zur Vergebung von Sünden nötig war.

Da diese Vergebung aber, wie uns der Hebräerbrief, Kapitel 10, lehrt, nur eine äußere Reinheit, aber keine Gewissensreinheit bewirkte, konnte man durch die Tieropfer nach einer Sünde in Wirklichkeit doch nicht wieder sündenlos werden, also die Sünde nicht wieder beseitigen. So lesen wir im Hebräerbrief 10, Verse 1-4, über den Wert der Tieropfer Folgendes:

„Denn das Gesetz hat nur einen Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Deshalb kann es die, die opfern, nicht für immer vollkommen machen, da man alle Jahre die gleichen Opfer bringen muss. Hätte nicht sonst das Opfern aufgehört, wenn die, die den Gottesdienst ausrichten, ein für allemal rein geworden wären und sich kein Gewissen mehr gemacht hätten über ihre Sünden? Vielmehr geschieht dadurch alle Jahre nur eine Erinnerung an die Sünden. Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen.“

Christus kam nun und opferte sich bzw. vergoss sein Blut. Damit löste er das im Grunde ja wirkungslose Opfergesetz ab (Galater 3,19). Erst durch seinen Tod war es wirklich möglich, die Sündenvergebung zu erlangen.

Dass man nicht durch das Einhalten des Opfergesetzes gerecht werden kann, sondern nur dadurch, dass man das Opfer Christi im Glauben annimmt, versuchte Paulus im Galaterbrief, Kapitel 5 den Galatern zu erklären. Wer das Opfer Christi nicht für die Sündenvergebung anerkennt und annimmt, hat die Verbindung zu Christus verloren. Wer also meint, an der Beschneidung und an dem Opfergesetz festhalten zu müssen, um gerecht zu werden, der hat Christus verloren.

Weil die Heidenchristen aus Antiochien in dieser Hinsicht verunsichert und beunruhigt worden waren, waren Paulus, Barnabas und andere nach Jerusalem gekommen, um diese Angelegenheit zu klären. Sollten sich die Heidenchristen nun beschneiden lassen oder nicht? Was sollten die Heidenchristen überhaupt für Gebote halten?

Apostelgeschichte 15, Verse 6-10 berichtet uns über den Anfang der Diskussion beim Jerusalemer Konzil: „Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten. Als man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. Und Gott, der die Herzen kennt, hat es bezeugt und ihnen den heiligen Geist gegeben wie auch uns, und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben. Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können?“

Aus diesen Worten von Petrus kann man Folgendes erkennen:

Auch den Heiden wurde der heilige Geist gegeben (Vers 8). Wir wissen aber, dass gemäß Apostelgeschichte 5, Vers 32 nur der den Geist Gottes bekommt, der gewillt ist, Gott gehorsam zu sein, also die Gebote Gottes zu halten. „Wir sind Zeugen dieses Geschehens [der Auferstehung Jesu] und mit uns der heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.“

Und was bedeutet gehorchen? Der Apostel Johannes gibt uns die Antwort: „Wer sagt: Ich kenne ihn [Christus], und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht“ (2. Johannes 2,4). Für die Judenchristen, wie z. B. für Petrus, war das selbstverständlich.

Gott hat keinen Unterschied gemacht zwischen den Judenchristen und den Heidenchristen (Apostelgeschichte 15,9). Wenn Gott keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen machte, dann heißt das doch auch, dass Gott von den Heidenchristen das Gleiche verlangt wie von den Judenchristen. Es war da kein Unterschied vorhanden.

Man hätte Gott versucht, wenn man ein Joch auf den Hals der Jünger – die Heidenchristen – gelegt hätte (Vers 10). Dieses Joch haben weder die Väter noch die lebenden Judenchristen, z. B. die Apostel, tragen können. Bei den Aposteln war es auch so, dass sie das Joch nicht mehr trugen. Das Joch war für sie Vergangenheit. Das, was das Joch beinhaltete, hatten sie bereits abgelegt. Und das, was die Väter und die Apostel nicht haben tragen können, wollten nun einige auf die Schultern der Heidenchristen legen.

Was das Joch nicht war

Schauen wir zunächst einmal, was das Joch nicht sein kann.

Manche behaupten, dass das Joch, das die Apostel abgelegt hatten, die Zehn Gebote gewesen wären. Demnach seien sie für die Heidenchristen nicht mehr zu halten notwendig. Das würde dadurch bestätigt, dass die Jerusalemer Konferenz schließlich nur vier Gebote aufzählt, die die Heidenchristen zu halten hätten (Apostelgeschichte 15,29). Mit dieser Behauptung werden wir uns später befassen.

Da mit den Zehn Geboten aber auch der Sabbat berührt ist, müssten die Apostel den Sabbat auch verworfen haben. Schauen wir aber wieder in die Apostelgeschichte, dann stellen wir doch fest, dass die Apostel z. B. im Kapitel 13 und 18 den Sabbat vor und auch nach der Jerusalemer Konferenz hielten. Selbst während der Konferenz sprach Jakobus noch vom Sabbat (Apostelgeschichte 15,21).

Würden die Zehn Gebote das Joch sein, dann hätte Paulus und Jakobus mit dem Halten des Sabbats das Joch ja doch noch gehabt. Aber Petrus hatte ja deutlich genug gesagt, dass sie das Joch nicht mehr hatten.

Somit kann das Joch nichts mit dem Sabbat und demnach auch nichts mit den Zehn Geboten zu tun haben. Denn dazu gehört ja auch der Sabbat.

Ein Joch weckt Assoziationen mit einer schweren Bürde. Doch der Apostel Johannes sagt uns, dass Gottes Gebote das nicht sind: „Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 5,3).

Wie kann es sein, dass Gebote, die nicht schwer sind, ein Joch sein sollen, das die Apostel und deren Väter nicht hatten tragen können? Wenn mit den Geboten hier die neun Gebote gemeint sind, die im Neuen Testament ausdrücklich genannt sind und mit neun der Zehn Gebote vom Alten Testament übereinstimmen, dann ist es wirklich unerklärlich, dass diese Gebote im Alten Testament ein Joch, also eine Last sein sollten. Denn im Neuen Testament wurden sie gemäß der Bergpredigt noch verschärft und erweitert und dann, wie wir gelesen haben, als nicht schwer bezeichnet.

Das kann doch nur so verstanden werden, dass die Gebote zu keiner Zeit das Joch waren, das Petrus in Apostelgeschichte 15 erwähnte.

Das, was Gott, der Vater, den Menschen auferlegt, ist ja das Gleiche, was Jesus den Menschen auferlegt, denn er tut ja nur das, was der Wille des Vaters ist. In Matthäus 11, Verse 29-30 sagt uns Jesus Folgendes: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Und Jesus war es, der in der Bergpredigt die Gebote verschärft hat. Dennoch nennt er seine Anforderungen an uns leicht.

Kommen wir nun zu Apostelgeschichte 15, Verse 28-29: „Denn es gefällt dem heiligen Geist und uns, euch [den Heidenchristen] weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!“

Jakobus sagt hier, dass den Heidenchristen keine weitere Last auferlegt werden sollte als nur diese notwendigen Dinge, eben die von ihm genannten vier Gebote. Daraus lässt sich doch folgern, dass den Heiden schon vor den vier Geboten etwas auferlegt worden war, und zwar das, was die Judenchristen auch zu halten hatten. Denn einen Unterschied sollte es ja zwischen den beiden Gruppen nicht geben.

Und das, was als Weiteres hier den Heidenchristen auferlegt wurde – diese vier Gebote – war den Heiden fremd, weil sie das Alte Testament nicht kannten. Doch für die Judenchristen waren diese Anordnungen vom Alten Testament her eine Selbstverständlichkeit. Es handelte sich auch um Dinge, die unter den Heiden praktiziert wurden und die, wenn die Heiden sie in der Gemeinschaft mit ihren jüdischen Brüdern beibehalten bzw. praktiziert hätten, Anstoß gegeben hätten.

Da kein Unterschied zwischen den Heidenchristen und Judenchristen vorgesehen war, wie wir ja aus Apostelgeschichte 15, Verse 9 ersehen, mussten den Heidenchristen diese vier Gebote zusätzlich auch auferlegt werden. Damit gab es dann keinen Unterschied mehr zwischen den beiden Gruppen, was das Halten der Gebote insgesamt betraf.

In Apostelgeschichte 15, Vers 19 sehen wir, wie Jakobus davon spricht, dass man den Heiden, die gläubig werden, keine Unruhe machen sollte. Nun, wer hatte diesen Menschen denn Unruhe gemacht? Das waren einerseits die Männer aus Judäa und auch die gläubig gewordenen Pharisäer, indem sie die Heidenchristen anhielten, sich beschneiden zu lassen und dann das mosaische Gesetz mit dem Opfergesetz zu beachten, weil sie ja sonst nicht selig werden könnten. Das hatte die gläubig gewordenen Heiden beunruhigt, und das war ja auch der Auslöser für die Jerusalemer Konferenz gewesen.

Was war nun denn das Joch?

Die Zugehörigkeit zu Jesus Christus hing also nicht davon ab, ob man beschnitten war oder nicht: „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6). Die durch Tieropfer herbeigeführte Rechtfertigung war ebenfalls nicht mehr ausschlaggebend, weil dadurch eine Sündenvergebung, wie wir gesehen haben, sowieso nicht erreicht werden konnte.

Um aber ins Leben einzugehen, war bzw. ist ein sündenfreies Leben oder eine Sündenvergebung notwendig. Wer auf die Beschneidung in Bezug auf die Zugehörigkeit zu Christus setzte, musste aber das ganze mosaische Gesetz mit seinen diversen Opfern halten, um vor Gott sündenlos zu werden bzw. zu bleiben. Denn eine Möglichkeit, von einem Verstoß gegen ein Gebot wieder frei zu kommen, gab es ja durch die Tieropfer nicht, wie wir weiter oben gesehen haben. Deshalb blieb als Folge der Beschneidung, ein stets sündefreies Leben zu leben. Wer aber war dazu in der Lage? Das war zu schwer gewesen. Das hatten die Apostel und ihre Väter nicht geschafft.

Genau das nannte Petrus ein Joch, das sie nicht hatten tragen können. Dieses Joch hatten die Judenchristen abgelegt, weil es ja nach dem Opfer Christi auch nicht mehr verbindlich war. Deshalb wollte man den Heidenchristen dieses Joch auch nicht auferlegen.

Damit waren die Zehn Gebote nun nicht aufgehoben, sondern aufgehoben war die Beschneidung und die mit der Beschneidung auferlegte Verpflichtung, absolut sündenfrei zu leben bzw. zu bleiben, um das ewige Leben zu erreichen. Das war das Joch, das zu schwer war, es zu schaffen.

Das Joch: Fazit

Den Judenchristen war das Halten der Zehn Gebote auferlegt. Die zusätzlich genannten vier Gebote (Apostelgeschichte 15,29) waren den Judenchristen ebenfalls als ein Gesetz bekannt. Da Gott keinen Unterschied zwischen den Judenchristen und den Heidenchristen gemacht hat (Apostelgeschichte 15,9), ist daraus zu folgern, dass Judenchristen wie Heidenchristen dieselben Gebote zu halten auferlegt wurden.

Das bedeutet auch, dass die Zehn Gebote keineswegs das Joch sind, von dem Petrus sprach. Das Joch war doch, nach der Beschneidung, ein stets sündenfreies Leben führen zu müssen, weil es nach dem mosaischen Gesetz keine Vergebung der Sünden gab. Dieses Joch war aber zu schwer gewesen und deshalb auch von den Judenchristen abgelegt und auch den Heidenchristen nicht aufgelegt worden.

Nach dem Opfer Christi war sowohl das Gesetz der Beschneidung als auch das Gesetz der Ritualopfer als Sühne nach einer Sünde aufgehoben. Es geht im Neuen Testament nur noch um die Beschneidung des Herzens und die Sündenvergebung durch das Opfer Christi.

Damit widerlegt Apostelgeschichte 15 deutlich, dass die Zehn Gebote nur von den Judenchristen und lediglich die vier Gebote von den Heidenchristen zu halten wären. Stattdessen hatten sowohl die Judenchristen als auch die Heidenchristen gleichermaßen die Zehn Gebote wie auch die vier zusätzlichen Gebote zu halten, denn, wie Petrus sagte, hat Gott keinen Unterschied zwischen den Judenchristen und den Heidenchristen gemacht.