Die Botschaft an Philadelphia:
Bis zum Ende treu bleiben!

Jesus Christus verheißt denen, die im Glauben ausharren, eine große Belohnung.

Von der Redaktion

Die Worte Jesu Christi an die Gemeinde zu Philadelphia sind eine inspirierende Botschaft der Hoffnung und Ermutigung. Im Gegensatz zu den anderen Sendschreiben in Offenbarung 2 und 3 enthält der Brief an Philadelphia keine Zurechtweisung, sondern nur die Ermahnung, den eingeschlagenen Kurs zu halten. Jesus kannte die Werke der Christen in Philadelphia und versprach ihnen eine große Belohnung für ihr treues Festhalten an ihrer Arbeit.

Jesus verspricht uns die gleiche Belohnung, wenn wir ihm ebenfalls bis zum Tode bzw. bis zu seiner Rückkehr die Treue halten. Um Jesu zeitlose Botschaft an die Gemeinde zu Philadelphia besser zu verstehen, befassen wir uns zunächst mit dem geschichtlichen Hintergrund dieser Stadt.

Historischer Hintergrund

Zur geographischen Lage der Stadt Philadelphia heißt es im Expositors Bible Commentary: „Auf einer Hochebene im Tal des Hermus-Flusses gelegen, ca. 40 km südöstlich von Sardes, befand sich die wichtige Stadt Philadelphia, das moderne Alasehir. Eine Hauptstraße verband die Stadt mit Smyrna (ca. 160 km westlich) und mit Nordwestasien, Phyrgien und der Region im Osten.

Darüber hinaus führte die römische Poststraße im ersten Jahrhundert n. Chr. aus Rom über Troas, Adramyttium, Pergamum und Sardes durch dieses Tal bzw. Philadelphia und weiter nach Osten. Aufgrund seiner Lage wurde Philadelphia zu einer befestigten Stadt. Im Nordosten gab es eine große Weinanbauregion, die zusammen mit der Textil- und Lederindustrie entscheidend zum Wohlstand der Stadt beitrugen.“

Der Name Philadelphia stammte vom Gründer der Stadt, Attalus II. (159-138 v. Chr.), der aufgrund seiner Liebe zu seinem Bruder unter dem Beinamen „Philadelphus“ („Brüderliebe“) bekannt war (Expositor’s Bible Commentary). Das war jedoch nicht der einzige Name der Stadt.

„Ein weiterer Name der Stadt war Decapolis, weil sie eine der zehn Städte der Hochebene war. Ein dritter Name während des 1. Jahrhunderts n. Chr. war neo-kaisaria, was auf den Münzen aus dieser Zeit erscheint. Zur Zeit des Kaisers Vespasian war die Stadt als Flavia bekannt. In seinem heutigen Namen, ,Ala-shehir‘, sehen einige eine Abwandlung der türkischen Wörter Allah-shehir, ,die Stadt Gottes‘, aber wahrscheinlicher ist eine Verbindung zum roten Farbton der Erde in dieser Gegend.

Zusätzlich zu all diesen Namen war die Stadt aufgrund seiner herrlichen Tempel und öffentlichen Gebäude als ,Klein-Athen‘ bekannt. Philadelphia wurde schnell zu einem wichtigen und wohlhabenden Handelszentrum, denn mit dem Niedergang der Küstenstädte wuchs sein Einfluß, den es sogar bis in die späte byzantinische Zeit hinein behielt“ (International Standard Bible Encylopaedia, 1996, Stichwort „Philadelphia“).

„Nach Strabo wurde die ganze Region oft von Erdbeben heimgesucht (Geographie 12.579 bzw. 13.628). 17 n. Chr. wurden Philadelphia, Sardes und zehn weitere Städte bei einem Erdbeben zerstört. Aus diesem Grund zogen es viele vor, auf dem Lande außerhalb der Stadt zu wohnen. Unter den verbleibenden Stadtbewohnern löste die Angst vor Erdbeben bei dem geringsten Erdstoß fluchtartige Panik aus.

Nach dem verheerenden Erdbeben ließ Tiberius die Stadt wiederaufbauen. Aus Dankbarkeit benannten die Bürger von Philadelphia die Stadt in Neocaesarea um. Später wurde der Name in Flavia (70-79 n. Chr.) geändert, und unter diesem Namen, zusammen mit der Bezeichnung Philadelphia, war die Stadt im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. bekannt“ (Expositor’s Bible Commentary).

Christi Botschaft

Jesu Sendschreiben an Philadelphia beginnt in Offenbarung 3, Vers 7 und setzt sich bis einschließlich Vers 13 fort. Im Stil der vorangegangenen Sendschreiben nennt sich Jesus zunächst als Autor des Briefes. Diesmal bezeichnet er sich wie folgt: „Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf“ (Vers 7).

Genauso wie wir heute Schlüssel und Schlösser benutzen, um den Zugang zu gesicherten Bereichen zu kontrollieren, wurden Schlüssel in der Antike benutzt, um den Zugang zu den Toren einer Stadt zu kontrollieren und stellten somit die Regierungsgewalt dar. Der Begriff „Schlüssel Davids“ wird in Jesaja 22, Verse 20-23 in diesem Sinne benutzt und beschreibt die Ablösung des treulosen Schebnas als Staatssekretär in Juda durch den jungen Eljakim. Wir lesen dazu:

„Und ich werde ... deine Herrschaft in seine Hand geben ... Und ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen. Er wird öffnen, und niemand wird schließen, er wird schließen, und niemand wird öffnen“ (Verse 21-22; Elberfelder Bibel).

Als Jesus sich im Besitz dieses „Schlüssel Davids“ beschrieb, meinte er damit seine Abstammung von König David und seine Kontrolle über den Zugang zum Reich Gottes. Andere Bibelstellen zeigen uns, daß Gott Jesus alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben hat. Dazu gehört das Gericht über die Menschen (Matthäus 28,18; Johannes 5,22. 27; 17,2).

Werke und eine „geöffnete Tür“

In Offenbarung 3, Vers 8 stellt Jesus fest, daß er die Werke der Gemeinde kennt und daß er ihr „eine geöffnete Tür“ gegeben hatte (Elberfelder Bibel). Fast 70 Jahre nach seinem Tode und dem Anbruch des Neuen Bundes erwartete Jesus immer noch, daß seine Nachfolger Werke tun (Offenbarung 2,5. 9. 13. 19. 23. 26; 3,1-2).

Im Widerspruch zu Jesu klaren Worten meinen heute viele fälschlicherweise, daß Werke unwichtig seien. Einerseits können unsere Werke uns nicht retten. Auf der anderen Seite erwartet Jesus, daß wir Werke in Verbindung mit der Gnade tun, die er uns schenkt und die unsere Errettung möglich macht. Gnade und Werke sind keine Gegensätze, sondern sich ergänzende Konzepte, die Jesu Nachfolger beherzigen sollen. Mit anderen Worten geht es um Gnade und Werke, nicht Gnade oder Werke.

Der Apostel Paulus erläuterte den scheinbaren Gegensatz zwischen Gnade und Werke in Epheser 2, Verse 8-10: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.“

Gottes Gnade motiviert seine Kinder zur Befolgung seiner Gebote. Die „geöffnete Tür“, die Jesus der Gemeinde zu Philadelphia aufgetan hatte, war eine Gelegenheit zum Predigen des Evangeliums. In mehreren Abschnitten des Neuen Testamentes ist der Begriff „Tür“ mit dem Predigen des Evangeliums besetzt.

In Kolosser 4, Vers 3 forderte Paulus die Christen in Kolossä auf, für eine offene Tür zum Predigen des Evangeliums zu beten: „Betet zugleich auch für uns, daß Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin“ (alle Hervorhebungen durch uns).

In 1. Korinther 16, Verse 8-9 erklärte er den Korinthern den Grund für seinen verlängerten Aufenthalt in Ephesus: „Ich werde aber in Ephesus bleiben bis Pfingsten. Denn mir ist eine Tür aufgetan zu reichem Wirken; aber auch viele Widersacher sind da.“

Insgesamt blieb Paulus drei Jahre in Ephesus, einer seiner längsten Aufenthalte in einer Stadt (Apostelgeschichte 20,17-31). In ähnlichem Sinne wird das Wort „Tür“ in 2. Korinther 2, Vers 12 und Apostelgeschichte 14, Vers 27 benutzt.

Der Expositor’s Bible Commentary erläutert, daß Philadelphia im 1. Jahrhundert n. Chr. zur „Missionsstadt zur Verbreitung der griechisch-asiatischen Kultur und Sprache im östlichen Teil Lydiens und in Phyrgien erklärt wurde. Sein Erfolg bezeugt sich dadurch, daß bis 19 n. Chr. die lydische Sprache in Lydien von der griechischen Sprache verdrängt wurde (Ramsay, Seven Churches, Seite 391)“. Der Erfolg der Stadt Philadelphia bei der Ausführung dieses kulturellen Auftrags war das Muster für den Auftrag, den Jesus der dortigen Gemeinde zur Verbreitung des Evangeliums erteilte.

Moderne „Türen“

Heute gibt es viele Möglichkeiten – „Türen“ – zum Predigen des Evangeliums Jesu Christi. Dazu gehören die Druckmedien, Funk, Fernsehen und das Internet. Die Inanspruchnahme dieser Medien macht es möglich, daß Christen den Auftrag Jesu an seine Kirche erfüllen, welcher lautet: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie ... und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ (Matthäus 28,19-20).

Wir sollen heute dasselbe Evangelium predigen, das Jesus selbst predigte – das Evangelium vom Reich Gottes (Markus 1,14-15). Leider glauben viele Christen an ein unvollständiges Evangelium, eines, das sich auf die Person Jesu konzentriert, jedoch seine Lehre über das Reich Gottes ausläßt.

Jesus lobte die Christen in Philadelphia: „Du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet“ (Offenbarung 3,8). Die dortige Gemeinde nutzte die ihr zur Verfügung stehenden Gelegenheiten, das Evangelium zu predigen, und wir sollen dieses Beispiel nachahmen.

Schutz

In Vers 9 beschreibt Jesus falsche Christen, die in der Geschichte der Kirche die wahren Nachfolger Jesu oft verfolgten und zu verführen versuchten (siehe auch Apostelgeschichte 15,1; 20,30; Judas 4). Diese Gegner des Evangeliums werden jedoch erkennen müssen, wer die Jünger Christi wirklich sind: „Siehe, ich will sie dazu bringen, daß sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, daß ich dich geliebt habe.“

Jesus fuhr fort: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen“ (Offenbarung 3,10). Die Offenbarung ist ein prophetisches Buch und behandelt als Hauptthema die Wiederkehr Jesu Christi. Daran erkennen wir die Wichtigkeit der Verheißung Jesu für heutige Christen.

Zu dieser Verheißung gehören zwei bemerkenswerte Aspekte. Zum einen verheißt Jesus Schutz, weil seine Nachfolger sein „Wort von der Geduld“ bewahrt haben. Was ist die „Geduld“ wahrer Christen? In Offenbarung 14, Vers 12 erfahren wir die Antwort: „Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“ Diejenigen, die Jesu Verheißung des Schutzes erleben dürfen, halten seine Gebote und glauben an seine Wiederkehr, um das Reich Gottes auf der Erde einzuführen.

Der zweite Aspekt hat mit „der Stunde der Versuchung“ zu tun. Damit ist eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne gemeint, wenn die ganze Welt geprüft wird – niemand entgeht dieser Prüfung. Jesu Nachfolger werden während ihres Lebens geprüft (2. Timotheus 3,12; 1. Petrus 1,7; 4,12), und diejenigen, die ihn nicht kannten bzw. ihm nicht gehorchen wollten, werden zur Zeit seiner Wiederkehr gerichtet.

Dieses Prinzip betonte Paulus in seinem Bemühen, die Christen in Thessalonich zu ermutigen:

„Darum rühmen wir uns euer unter den Gemeinden Gottes wegen eurer Geduld und eures Glaubens in allen Verfolgungen und Bedrängnissen, die ihr erduldet, ein Anzeichen dafür, daß Gott recht richten wird und ihr gewürdigt werdet des Reiches Gottes, für das ihr auch leidet.

Denn es ist gerecht bei Gott, mit Bedrängnis zu vergelten denen, die euch bedrängen, euch aber, die ihr Bedrängnis leidet, Ruhe zu geben mit uns, wenn der Herr Jesus sich offenbaren wird vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht in Feuerflammen, Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen und die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus“ (2. Thessalonicher 1,4-8).

In bezug auf den Schutz, den Jesus seinen Nachfolgern der Endzeit verheißt, fragen sich einige, wie dieser Schutz gewährleistet werden wird. Wir wissen, daß die Bibel einen klaren Hinweis auf eine Ansammlung von Heiligen enthält („an ihrem Ort“, Offenbarung 12,14) und daß es auch einen Hinweis auf Schutz an unterschiedlichen Standorten gibt (Psalm 91,4-7). Gott sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, den Heiligen Schutz zu gewähren.

Treue wird belohnt

Jesus schließt seine Worte an die Gemeinde zu Philadelphia mit der Ermahnung, er werde bald kommen. Deshalb ermahnt er die dortigen Christen: „Halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme!“ (Offenbarung 3,11). Die Belohnung für alle, die seine Ermahnung ernst nehmen, sieht folgendermaßen aus: „Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen“ (Vers 12).

Mit der verheißenen Belohnung stellte Jesus einige interessante Parallelen zu Ereignissen und Sitten des ersten nachchristlichen Jahrhunderts in Philadelphia her. Diese Stadt wurde oft von Erdbeben heimgesucht. Nach einem starken Erdbeben blieben dort oft nur riesige Säulen stehen. Statt aus der Stadt beim geringsten Erdstoß zu fliehen, werden die treuen Nachfolger Jesu einen unverrückbaren Standort in seinem geistlichen Tempel haben – wo sie nie einstürzen oder umfallen werden. In ähnlicher Weise wurden führende Bürger dadurch geehrt, daß man ihre Namen auf eine besondere Säule einmeißelte. Jesu Worte spiegelten eine Kenntnis dieser Praktiken wider (Expositor’s Bible Commentary).

Jesus versprach seinen Nachfolgern einen neuen Namen. Im Laufe ihrer Geschichte hatte die Stadt Philadelphia viele Namen, davon anscheinend mehrere gleichzeitig im 1. Jahrhundert n. Chr. Der Name, den Jesus auf treue Christen schreibt, wird sich wohl nicht mehr ändern – es ist der Name Gottes und Jesu neuer Name.

In der Zeit, seitdem Jesus dieses Sendschreiben an die Christen in Philadelphia richtete, hat sich vieles verändert. Die Belohnung, die Jesus denen anbietet, die die Geduld der Heiligen haben (Glaube und Gehorsam), ist jedoch nach wie vor dieselbe. Jesus ruft alle auf, die die Gabe der geistlichen Unterscheidungsfähigkeit haben – „wer Ohren hat, der höre“ –, auf seine Worte besonders zu achten (Vers 13).

Beherzigen wir also seine Aufforderung an die Gemeinde zu Philadelphia, indem wir sein Wort halten und im Glauben durch die Türen zum Predigen des Evangeliums hindurchschreiten, die er uns öffnet.

Wahre Christen und ihre trügerischen Nachahmer

In Offenbarung 3, Vers 9 sagt Jesus voraus, daß diejenigen, die sich nur als seine Jünger ausgeben, eines Tages erkennen werden, wer seine wahren Nachfolger wirklich sind. Interessant ist, daß diese sich anmaßenden Christen zum Schluß des 1. Jahrhunderts n. Chr. behaupteten, „Juden“ zu sein – nicht Christen.

Ein Großteil des heutigen Christentums lehnt diese Bezeichnung und die mit ihr assoziierten Lehren, wie z. B. der Sabbat und die jährlichen Festtage, ab. Die falschen Christen behaupteten jedoch, „Juden“ zu sein, weil sie diese Bezeichnung für die richtige hielten. Irrten sie sich darin?

Die Bibel zeigt, daß die Bezeichnung „Jude“ und die im Alten Testament angeordneten Tage der Anbetung nicht von Jesus und den Christen des 1. Jahrhunderts abgelehnt wurden. Die falschen Christen hatten zwar die richtige Bezeichnung, aber nicht die richtigen Praktiken.

Um Mißverständnisse auszuräumen, wurden die Gläubigen des ersten Jahrhunderts auch „Christen“ genannt (Apostelgeschichte 11,26). Der Schlüssel zur Identifizierung der wahren Nachfolger Jesu hat jedoch nicht damit zu tun, wie sie sich bezeichnen, sondern mit ihrem Verhalten.

Der Apostel Paulus wies auf diese jüdische Verbindung zu Christen hin, als er schrieb: „Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott“ (Römer 2,28-29).

Darüber hinaus nannte Paulus seine Leser in Galatien „das Israel Gottes“ (Galater 6,16).

Jesus warnt uns vor Menschen, die sich auf seinen Namen berufen, ihm jedoch nicht gehorchen. In Matthäus 5, Vers 17 stellte er fest: „Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen“ Trotz dieser klaren Aussage gibt es heute viele Menschen, die sich Christen nennen und fälschlicherweise meinen, Jesus sei gekommen, um das Gesetz abzuschaffen und uns so davon zu befreien.

In Matthäus 7, Verse 21-23 sagte er: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“ Ähnliche Warnungen finden wir in Markus 7, Verse 6-9 und Lukas 6, Verse 46-49.

Jesu Worte spiegeln sich in der Ermahnung des Apostels Paulus an die Gemeinde zu Thessalonich wider: „Denn ihr wißt, daß wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeden von euch ermahnt und getröstet und beschworen haben, euer Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit“ (1. Thessalonicher 2,12).

Jesus sagte schon vor der Gründung seiner Kirche voraus, daß sich viele Menschen als seine Nachfolger ausgeben, jedoch in Wirklichkeit seine Lebensweise ablehnen werden.