Müssen wir daher der biblischen Offenbarung über die Schöpfung einfach blind glauben?

Von Karl Rudolf Hilsheimer

Nach der biblischen Definition ist Glauben „ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ (Hebräer 11,1). Die Schöpfung dient als Beispiel hierfür. „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, sagt die Bibel über die Entstehung des Universums (1. Mose 1,1). Keiner von uns war damals dabei. Wir zweifeln nicht an der Aussage in 1. Mose 1, obwohl wir den Schöpfungsakt nicht gesehen haben. Das ist Glauben.

Müssen wir daher der biblischen Offenbarung über die Schöpfung einfach blind glauben? Nein, nicht ganz. Unsere Überzeugung wird durch handfeste naturwissenschaftliche Überlegungen bestätigt. Nachfolgend weisen wir auf einige dieser Überlegungen hin.

• Jede Schöpfung setzt einen Schöpfer voraus. Das erfordert und lehrt das Gesetz von Ursache und Wirkung.

• Die Evolutionstheorie sowie die Urknall-, die Impulstheorie u. a. beginnen ihre Erklärungen für die Entstehung des Universums und seiner Lebensformen stets mit schon vorhandener Materie und physikalisch-chemischen Gegebenheiten, wie z. B. Atomen, Molekülen, kosmischem Staub, mit Gasen, Spiralnebeln, Temperaturen, Drücken, Gravitation, Explosion, Implosion und Rotation. Dies alles soll durch blinden Zufall entstanden sein. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung ist das jedoch unmöglich.

• Im ganzen Universum beobachtet man Gesetzmäßigkeiten, aber keine Zufälle. Naturgesetze bedingen die Existenz eines Gesetzgebers.

• Die Wissenschaft liefert durch die C-14-Methode (Radiokarbon-Methode) den Beweis, dass es einen Anfang der Schöpfung gab. Das Alter der Erde liegt demnach bei ca. 13,5 Mrd. Jahren.

• Das Gesetz der Biogenese lehrt, dass Leben nur durch Leben weitergegeben werden kann. Jahrzehntelange Laborversuche, Leben aus anorganischer Materie zu erzeugen, sind immer gescheitert.

• Alle Lebewesen vermehren sich nur innerhalb ihrer Art. Es gibt viele Varianten, die aber nur innerhalb der eigenen Art möglich sind. So werden z. B. aus Katzen niemals Hunde, Schafe oder Pferde. Aus Varianten ist noch nie eine neue Art entstanden. Das Gleiche gilt auch für Mutationen. Mutationen führen aber schließlich fast immer zum Aussterben einer Art.

• Die aufgefundenen Fossilien zeigen deutlich, dass die verschiedenen Tierarten plötzlich und voll entwickelt aufgetreten sind. Die erforderlichen Übergangsstadien hat man nicht entdeckt. Riesige Zeiträume von Millionen von Jahren liegen zwischen dem Auftreten vollentwickelter neuer Arten. Das zeigen die Fossilienfunde. Übergangsformen fehlen vollständig.

• Mit dem wissenschaftlichen Begriff „missing link“ [„fehlendes Bindeglied“] wird das Fehlen von Verbindungsgliedern erklärt (Zwischenstufen im Sinne der Evolution), ohne damit eine wirklich stichhaltige Begründung zu liefern.

• Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das über sich und seine Entstehung nachdenkt und sich verstandesmäßig schöpferisch betätigt. Das gilt z. B. für Erfindungen in Chemie, Physik, Medizin und Technik, aber auch für Philosophie, Musik oder Bildhauerei.

Einerseits wird seit vielen Jahren in den Schulen und in Schulbüchern die Evolutionstheorie als bewiesene Tatsache hingestellt; andererseits bestätigen die Fossilienfunde den Schöpfungsbericht und nicht die Evolutionstheorie. Aus den angeführten Gründen, die auf anerkannten Naturgesetzen beruhen und die Fossilienfunde in die Betrachtung einbeziehen, ist Evolutionstheorie im Sinne einer Schöpfung ohne Schöpfer unhaltbar.

Daher streiten sich führende Evolutionswissenschaftler um neue Theorien, mit deren Hilfe eine Schöpfung ohne Schöpfer bewiesen werden soll. Es folgen nun Zitate führender Wissenschaftler zur Evolutionstheorie, deren Aussagen für sich selbst sprechen:

• Zu der Frage, wie das Leben entstanden ist, sagte der Astronom Robert Jastrow: „Zu ihrem . . . Bedauern kennen (Wissenschaftler) keine eindeutige Antwort, da es Chemikern bisher nie gelungen ist, die der Natur zugeschriebene Schöpfung, aus unbelebter Materie Leben zu erschaffen, nachzuvollziehen. Die Wissenschaftler wissen nicht, wie es vor sich ging.“ Er fügte hinzu: „Die Wissenschaftler haben keinen Beweis dafür, dass das Leben nicht das Ergebnis eines Schöpfungsaktes ist“ (Robert Jastrow, The Enchanted Loom: Mind in the Universe, 1981, Seite19).

• „Die Annahme, dass das Auge . . . durch die [Evolution] entstanden sei, erscheint, wie ich offen bekenne, im höchsten Grade als absurd“ (Charles Darwin, Die Entstehung der Arten, Reclam 1967, Seite 245).

• Der bekannte Evolutionist und Paläontologe Niles Eldredge sagte: „Die Gemüter erregten sich wegen des Zweifels, der die voreilige, dünkelhafte Selbstsicherheit unterwandert hat, die der Evolutionsbiologie in den letzten 20 Jahren anhaftete.“ Er sprach von einem „Mangel an Übereinstimmung innerhalb der im Streit liegenden Lager“ (Niles Eldredge, „Evolutionary Housecleaning“, Natural History, Februar 1982, Seite 78 bzw. 81).

• Der Astronom Robert Jastrow sagte: „Es fällt schwer, die Entwicklung des menschlichen Auges für ein Produkt des Zufalls zu halten. Noch schwerer fällt es, die Entwicklung menschlicher Intelligenz als Ergebnis zufälliger Veränderungen in den Gehirnzellen unserer Vorfahren aufzufassen“ (Robert Jastrow, The Enchanted Loom: Mind in the Universe, 1981, Seite 90).

• Viele Evolutionisten sind beunruhigt, weil sich anhand der Fossilien eine allmähliche Entwicklung nicht beweisen lässt. In dem Buch Der neue Fahrplan der Evolution sprach Steven Stanley davon, dass die „fossilen Urkunden keinen einzigen überzeugenden Beleg für den Übergang einer Art in eine andere liefern“. Er sagte: „Die überlieferten Fossilien haben, soweit bekannt, der Idee [einer langsamen Entwicklung] von jeher widersprochen“ (Steven M. Stanley, Der neue Fahrplan der Evolution, 1983, Seite 88).

• „In sauerstoffhaltiger Luft wäre die erste Aminosäure niemals entstanden; in sauerstoffloser Luft wäre sie durch die kosmische Strahlung sofort zerstört worden“ (Zitat von Francis Hitching in „Darwin’s Theory: An Exercise in Science“, New Scientist, 25. Juni 1981, Seite 828).

• „Viele Wissenschaftler erliegen der Versuchung, dogmatisch zu sein . . . Immer wieder wird die Frage nach dem Ursprung der Arten so behandelt, als sei sie endgültig erledigt. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein . . . Allerdings hält die Tendenz zum Dogmatismus an, was der Sache der Wissenschaft nicht dienlich ist“ (John Durant, „Beginning to Have Doubts“, The Guardian, London, 4. Dezember 1980, Seite 15).

• Professor William Thorpe von der Universität Cambridge gegenüber anderen Wissenschaftlern: „Die gefälligen Vermutungen und Erörterungen, die in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren veröffentlicht wurden und den Vorgang der Entstehung des Lebens erklären, haben sich allesamt als zu naiv und als bedeutungslos erwiesen. Man scheint von der Lösung des Problems tatsächlich noch genauso weit entfernt zu sein wie eh und je“ (Francis Hitching, The Neck of the Giraffe, 1982, Seite 68).

• „Bemerkenswerterweise passt das gesamte greifbare Beweismaterial, das wir für die Evolution des Menschen haben, in einen einzigen Sarg, in dem sogar noch Platz übrig wäre . . . Die heute lebenden Menschenaffen zum Beispiel sind anscheinend aus dem Nichts entsprungen. Sie haben keine Vergangenheit, sind im Fossilienbericht nicht zu finden. Der wahre Ursprung der heutigen Menschen – der aufrecht gehenden, nackten, Werkzeuge herstellenden, intelligenten Wesen – ist, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, ebenso ein Geheimnis“ (J. D. Bemal, „Der Ursprung des Lebens“, Science Digest, 1971, Seite 227).

• „Es gibt keine andere Möglichkeit, die präzise Ordnung unter den Bausteinen des Lebens zu verstehen, als sich auf eine Schöpfung in universellem Maßstab zu berufen“ (Geoffrey Levy, „There Must Be a God“, Daily Express, London, 14. August 1981).