Warum wurde Jesus Christus von den Toten auferweckt?

Welche Bedeutung hat die Auferstehung Jesu? Welchen Einfluß hat sie auf unsere Zukunft?

Von Jerold Aust

Hebräer 6, Vers 1 und 2 führt unter den Hauptlehren der Bibel die „Auferstehung der Toten“ auf. Was bedeutet diese Auferstehung? Wann wird sie eintreten? Wer wird ins Leben zurückgebracht werden? Können wir sicher sein, daß die Auferstehung in Erfüllung gehen wird?

Die Auferstehung ist für das Leben und die Hoffnungen eines Nachfolgers Jesu Christi wichtig, und auf lange Sicht gesehen auch für die gesamte Menschheit. Wenn es die Auferstehung der Toten nicht gäbe, gäbe es auch kein ewiges Leben. Das Geschenk der Auferstehung an die Menschheit – eine Lehre, die in der ganzen Bibel zu finden ist – ist der Anker unserer Erlösung, eine Grundlehre des wahren Glaubens.

Die Schrift sagt uns, daß es „den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben“ (Hebräer 9,27). Aber die Bibel zeigt auch, daß genauso wie alle sterben, „so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1. Korinther 15,22). Wir werden alle wieder auferstehen, aber alle zur rechten Zeit nach einer bestimmten Ordnung bzw. Reihenfolge (Vers 23). Der Anfang von allem liegt bei Jesus Christus.

Christi Auferstehung wurde vorhergesagt

Die erste und bisher einzige Auferstehung zum ewigen Leben war die unseres Erlösers Jesu Christi. Der erste biblische Hinweis auf Jesu Tod und Auferstehung wurde ungefähr vor sechs Millennien geschrieben, 4000 Jahre vor der Geburt Christi. Gott verkündigte in der hebräischen Schrift das Urteil über Satan, das Wesen, das Adam und Eva hinterlistig zum Ungehorsam gegenüber ihrem Schöpfer verführt hatte. Gott sagte zu Satan: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen“ (1. Mose 3,15; Elberfelder Bibel).

Der „Samen“ der Frau würde Satans Kopf verletzen bzw. seinen Einfluß über die Menschheit für immer beenden, und Satan würde „ihm die Ferse zermalmen“ – Christi Kreuzigung herbeiführen.

Ironischerweise jedoch ermöglicht uns erst die Kreuzigung Jesu Christi, zusammen mit seiner Auferstehung, ewiges Leben. Der Apostel Paulus schrieb über den Sieg Jesu über das Böse: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg [ewiges Leben über den physischen Tod] gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“ (1. Korinther 15,57). Ohne die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi könnte die Menschheit nie gerettet werden, nie ewiges Leben erlangen (Vers 13).

Das Sühneopfer Christi ermöglicht die Vergebung unserer Sünden und unsere Versöhnung mit Gott. Das ist der wichtige erste Schritt in Gottes Plan, die Menschheit zu retten. Durch die Auferstehung Jesu Christi zum ewigen Leben vor fast 2000 Jahren können wir nach unserer eigenen Auferstehung auch ewiges Leben erhalten.

Symbol der Auferstehung Jesu Christi

Jesu Christi Auferstehung wurde durch eine Zeremonie symbolisiert, die Gott dem alten Israel gab (3. Mose 23,10-14). Während des Festes der Ungesäuerten Brote wies Gott den Priester an, ein Bündel Gerste zu schneiden und es vor ihm zu schwingen, um von Gott akzeptiert zu werden. Seitdem wird es das Schwingopfer genannt (Vers 15). Von der Ernte konnte nichts gegessen werden, bis diese Zeremonie vollzogen war (Vers 14).

Das Schwingopfer symbolisierte Christus „als Erstling“ (1. Korinther 15,23), als unseren kommenden Erlöser und als den Beginn für Gottes Einsammeln seiner Familienmitglieder (2. Korinther 6,18).

Jesus wurde nach seiner Auferstehung von seinem Vater aufgenommen, wenn auch nicht sofort. Als er Maria Magdalena als erstes erschien, sagte er: „Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Johannes 20,17).

So wie Gott geboten hatte, daß man mit den Ernten im alten Israel nicht anfangen sollte, bevor er das Schwingopfer angenommen hatte, so sollte die Ernte der Menschheit nicht anfangen, bevor Jesus Christus nicht von dem Vater „als Erstling“ angenommen worden war (1. Korinther 15,23).

„Zur bestimmten Zeit“, eine Zeit, die von Gott selbst bestimmt wurde, starb Christus „für Gottlose“ (Römer 5,6; Elberfelder Bibel), damit ihnen die Erlösung in Gottes Reich gegeben werden konnte. Die Ernte der Menschheit zum ewigen Leben konnte beginnen.

Die Auferstehung Christi gibt uns Hoffnung

Der Christ, der die Macht versteht, die in der Auferstehung Christi liegt, besitzt große Hoffnung. Die Bibel offenbart deutlich, daß einige Persönlichkeiten des Alten Testamentes diese Hoffnung kannten. Der Patriarch Hiob wußte von Gottes Plan für den Menschen nach dem Tode. Er lebte und starb in dem Bewußtsein, daß er irgendwann wieder auferweckt würde.

„Stirbt aber ein Mann, so ist er dahin; kommt ein Mensch um – wo ist er? Wie Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, so ist ein Mensch, wenn er sich niederlegt, er wird nicht wieder aufstehen; er wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. Ach daß du mich im Totenreich verwahren und verbergen wolltest, bis dein Zorn sich legt, und mir ein Ziel setzen und dann an mich denken wolltest! Meinst du, ein toter Mensch wird wieder leben? Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung kommt“ (Hiob 14,10-14; alle Hervorhebungen durch uns).

Mit biblischem Verständnis werden Hiobs Worte klar. Er wußte, daß die Toten nicht sofort in den Himmel aufsteigen. Prediger 5, Vers 5 sagt uns, daß die Toten nichts wissen. Sie liegen ohne Bewußtsein im Grab und warten auf ihre Auferstehung.

Hiob wußte, daß er wieder auferstehen wird. Doch bis dahin muß der Patriarch in seinem Grab auf seine „Ablösung“ – seine Umwandlung vom Physischen zum Geistlichen, vom Sterblichen zum Unsterblichen – warten (1. Korinther 15,50-54).

Das war Hiobs Hoffnung. Dies ist auch unsere Hoffnung „auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügt, verheißen hat vor den Zeiten der Welt“ (Titus 1,2).

Paulus sagte den römischen Beamten, die ihn über seinen Glauben befragten: „Ich habe die Hoffnung zu Gott, ... nämlich daß es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte 24,15). Diese Hoffnung „haben wir als sicheren und festen Anker unsrer Seele“ (Hebräer 6,19).

Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, hätten wir keine Hoffnung auf ewiges Leben. Aber wir haben die Zusicherung, daß Gott durch Christus alle wieder zum Leben auferwecken wird, die je gestorben sind.

Glaube an die Auferstehung

„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ (Hebräer 11,1). Christen werden durch ihren Glauben an Christi Verheißungen definiert. Eine seiner unglaublichsten Verheißungen ist, daß wir wieder zum ewigen Leben auferweckt werden können (1. Korinther 15,50-53). Obwohl wir nicht wissen können, wie es sein wird, ein Geistwesen zu sein, versichert uns die Schrift, daß dies unsere Bestimmung ist (1. Johannes 3,2).

Der Glaube an das Versprechen Christi, uns wieder aufzuerwecken, ist ein mächtiger Gegenpol gegenüber der Angst vor dem Tod und der Ungewißheit: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten“ (Hebräer 2,14-15).

Die Angst vor dem Tod ist eine Form der Gefangenschaft, der Knechtschaft. Obwohl viele an irgendeine Art Leben nach dem Tod glauben, scheinen doch nur wenige schon bald „gehen“ zu wollen. Männer wie Frauen stehen der Aussicht auf den Tod mit einer verständlichen Besorgnis und Unsicherheit gegenüber. Wie sollte es auch anders sein, ohne das sichere Wissen, das uns die Schrift gibt?

Paulus, der Gottes Offenbarung sehr gut kannte, verstand, daß genauso wie der Tod sicher ist, auch die Auferstehung von den Toten sicher ist. „Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1. Korinther 15,22).

„Wie geschrieben steht“, schreibt Paulus: „Der erste Mensch, Adam, wurde zu einem lebendigen Wesen, und der letzte Adam [Christus] zum Geist, der lebendig macht. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“ (Vers 45-49).

Paulus sprach über seinen sicheren Tod als einen vorübergehenden Abschied von der Gesellschaft seiner Glaubensgenossen: „Die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben“ (2. Timotheus 4,6-8).

Der Tod ist nicht endgültig

Immer wieder verkündigt die Bibel die Wahrheit der Auferstehung. Der Tod und die sichere Auferstehung werden mit zwei alltäglichen Dingen verglichen: Wir schlafen ein, und wir wachen auf. Die Bibel vergleicht die Beerdigung wiederholt mit dem Einschlafen. „Denn nun werde ich mich in die Erde legen“, sagt Hiob (Hiob 7,21). Der Prophet Daniel sagte den Tod und die Auferstehung der Toten voraus: „Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande“ (Daniel 12,2).

Auch Jesus verglich den Tod mit Schlaf. Vor der Auferstehung eines jungen Mädchens, tröstete er die Trauernden: „Weint nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft“ (Lukas 8,52). Er verglich den Tod von Lazarus mit einem Schlaf, bevor Lazarus wieder zum Leben auferweckt wurde (Johannes 11,11-13).

Paulus faßt die Hoffnung der Auferstehung für uns zusammen: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15,19-20).

Gottes Plan für das menschliche Leben – unser Lebensziel – ist es, daß wir irgendwann in geistliche Wesen verwandelt und für alle Ewigkeit wie die Sterne leuchten werden (Daniel 12,2-3).

Wir sind dazu bestimmt, Teil der Gottfamilie zu sein, Geistwesen zu sein, wie Gott Geistwesen ist. „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3,2).

Christus garantiert unsere Auferstehung

In Gottes wunderbarem Plan kann die Auferstehung zum ewigen Leben aller, die dieses wunderbare Geschenk wollen, nur durch einen wiederauferstandenen Jesus Christus geschehen. Die Menschheit würde sonst nie ewiges Leben erfahren. Paulus erklärt dies im Einzelnen:

„Wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich ... Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen [gestorben] sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

Christus ist auferstanden. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch einen Menschen [Adam] der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen [Jesus] die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören“ (1. Korinther 15,12-23).

Unsere Auferstehung ist also eng an einen auferstandenen Jesus Christus gebunden. „Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung noch kräftiger beweisen wollte, daß sein Ratschluß nicht wankt, sich noch mit einem Eid verbürgt. So sollten wir durch zwei Zusagen, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, daß Gott lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der auch hineinreicht bis in das Innere hinter dem Vorhang. Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit“ (Hebräer 6,17-20).

Jesus Christus ist wieder auferstanden, damit wir und am Ende die ganze Menschheit eines Tages wieder zum ewigen Leben auferstehen können. Das ist die christliche Hoffnung!

Die Bibel offenbart mehr als eine Auferstehung

Viele sind überrascht, wenn sie erfahren, daß die Bibel mehr als eine Auferstehung lehrt. Dies wird deutlich aus Offenbarung 20, wo die Rückkehr Jesu Christi beschrieben wird.

Der Apostel Johannes beschrieb eine Vision, die er von Jesus Christus erhalten hatte: „Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre“ (Vers 4).

Wir sehen hier eine Gruppe, die Christus treu geblieben ist und die mit Jesus Christus tausend Jahre lang regiert, eine Zeit, die allgemein das Millennium genannt wird. Diese Gruppe wird in 1. Thessalonicher 4, Vers 16 beschrieben: „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen“ (alle Hervorhebungen durch uns).

Der Apostel Paulus beschreibt weiterhin, was den treuen Christen „zur Zeit der letzten Posaune“, die Christi Rückkehr ankündigt, geschehen wird: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (1. Korinther 15,51-52). Paulus zählte sich zu denen, die bei dieser Auferstehung zum ewigen Leben auferstehen würden.

In seiner weiteren Beschreibung der Ereignisse, die Christi Rückkehr begleiten, sagt Johannes: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,6).

Johannes nennt dies „die erste Auferstehung“. Wenn es die erste Auferstehung gibt, gibt es offensichtlich mehr als nur eine. Tatsächlich sagt Johannes weiter: „Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden“ (Vers 5).

Eine weitere wichtige Auferstehung

Wir erfahren also von einer Gruppe von Menschen, die bei Christi Rückkehr auferstehen werden. Sie werden während des Millenniums mit Christus über die Erde regieren. Eine zweite Gruppe, „die andern Toten“, wird nicht wieder auferstehen, „bis die tausend Jahre vollendet wurden“. Dies ist die zweite Auferstehung, ein Zurückbringen zum physischen Leben, das am Ende der tausend Jahre stattfinden wird.

Der Prophet Hesekiel offenbart, daß das alttestamentliche Israel zu diesen „andern Toten“ gehören wird: „Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels. Und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Und ich will meinen Odem in euch geben, daß ihr wieder leben sollt“ (Hesekiel 37,12-14).

Das restliche Kapitel macht es ganz deutlich, daß dies eine Auferstehung zum vorübergehenden, sterblichen, physischen Leben ist, im Gegensatz zur ersten Auferstehung, die zum unsterblichen, geistlichen Leben führt (1. Korinther 15,50-54).

Jesus Christus offenbart einige Grabstätten derjenigen, die an der zweiten Auferstehung teilnehmen werden: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren“ (Offenbarung 20,13). Milliarden Menschen werden von dem ewigen Gott über einen ausgedehnten Zeitraum hinweg gerichtet werden (genauso wie wir heute; 1. Petrus 4,17).

Das Gericht gründet sich darauf, daß sie Gottes Geist erhalten haben, durch ihn geistliche Erkenntnis erlangen und die Kraft erhalten, danach leben zu können. „Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern [die Heilige Schrift] geschrieben steht, nach ihren Werken“ (Offenbarung 20,12).

Jesus beschreibt diese Zeit des Gerichts als eine Zeit, in der Menschen aus seiner Zeit wieder auferstehen werden, zusammen mit den Bewohnern von Tyrus, Sidon, Sodom und Ninive, die einige Jahrhunderte zuvor gelebt hatten (Matthäus 10,14-15; 11,20-24; 12,41-42). Zusammen werden sie zum ersten Mal Gottes Lebensweise kennenlernen. Diejenigen aus früheren Generationen werden es erstaunlich finden, die Menschen wiederzusehen, die Jesus zu seiner Zeit abgelehnt hatten.

Während dieser Zeit wird die große Mehrheit der Menschheit, all diejenigen, die nie von Gottes Wahrheit und seinem großen Plan erfahren haben, zum ersten Mal Zugang zu dieser errettenden Erkenntnis erhalten. Sie haben eindeutig nie eine Gelegenheit zur Erlösung gehabt. Aber in dieser ungewöhnlichen Zeit werden mehrere Milliarden zu physischem Leben auferstandener Menschen Gottes Wahrheit kennenlernen, ihre Sünden bereuen und Vergebung, Gottes Geist und letztendlich ewiges Leben erhalten können. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Apostelgeschichte 10,34).

Nach Gottes Plan werden alle, die jemals gelebt haben, die Gelegenheit zum ewigen Leben erhalten.

Das Schicksal der Reuelosen

Die Bibel zeigt, daß selbst die hoffnungslos Bösen wieder zu einer Auferstehung auferweckt werden, aber nicht zur Auferstehung zum ewigen Leben. Alle Menschen werden am Ende entweder das ewige Leben erhalten oder für immer vernichtet werden. Diejenigen, die sich hartnäckig weigern, zu bereuen, werden vom Feuer verzehrt werden. Das ist der „zweite Tod“, der feurige Pfuhl, der das endgültige Schicksal der bewußt Reuelosen bedeutet (Offenbarung 20,6. 14; 21,8).

Wenn diese unverbesserlichen bösen Menschen, die sich geweigert haben, friedlich unter der liebevollen Herrschaft Gottes zu leben, Unsterblichkeit erhalten würden, würden sie nur ewig leiden und auch anderen Leiden zufügen. Deshalb wird Gott sie gnädigerweise vernichten.

Ihre Auferstehung dient Christen als eine ernüchternde Warnung: Das Schicksal der unkorrigierbar Bösen ist eine Erinnerung daran, daß wir einen ernsthaften Bund mit Gott durch Jesus Christus eingegangen sind. Wenn wir einmal unser Herz und unseren Verstand auf Gott gesetzt haben, dürfen wir nie mehr zu den bösen Wegen „dieser gegenwärtigen bösen Welt“ zurückkehren (Galater 1,4).

Es ist gut, sich daran zu erinnern, daß Gott kein Gefallen an dem Tod der Bösen hat (Hesekiel 18,23. 32; 33,11). Er möchte vielmehr, daß alle bereuen und ewig leben. Paulus schreibt, daß Gott „will, daß alle Menschen errettet werden“ (1. Timotheus 2,4; Elberfelder Bibel), und Petrus erklärt, daß Gott „Geduld mit euch [hat] und nicht [will], daß jemand verloren werde, sondern daß jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3,9).