Was steckt wirklich hinter Halloween?

Woher kommt Halloween? Warum steht dieser Feiertag im Zusammenhang mit Hexen, ausgehöhlten und mit Fratzen versehenen Kürbissen, Spinnweben, Friedhöfen und okkulten Symbolen?

Von der Redaktion

Eines Nachts klopft es an Ihre Tür. Als Sie die Tür öffnen, steht jemand vor Ihnen, dessen Gesicht Sie wegen seiner Maske und der Dunkelheit nicht erkennen können. Sie hören nur eine verzerrte Stimme, die eine Gabe von Ihnen fordert, wenn Sie unangenehme Konsequenzen vermeiden wollen.

Schnell versuchen Sie zu ermessen, woher Gefahren drohen könnten. Ihr Wagen steht in der Auffahrt. Der Familienhund befindet sich im Haus. Neben dem Haus stehen die Obstbäume und der kleine Garten, in dem Sie so oft gearbeitet haben. Das Haus oder den Wagen stundenlang von den Resten zerbrochener Eier reinigen zu müssen, zerbrochenes Glas auf der Auffahrt aufzusammeln oder Toilettenpapier aus den Bäumen entfernen zu müssen, all das sind für Sie keine besonders erfreulichen Aussichten.

Sie entscheiden sich also schnell dafür, lieber etwas zu „spenden“. In unserer modernen Sprache nennt man so etwas Erpressung. Am Abend des 31. Oktobers wird es aber „Trick or Treat“ („Streiche oder Leckereien“) genannt. Viele würden da natürlich sagen, dass sie den Kindern ja sowieso gerne Süßigkeiten geben. Worin besteht also das Problem? Handelt es sich nicht lediglich um einen harmlosen Abend, wo man sich verkleiden kann und Spaß hat?

Lassen Sie uns hier einmal zusammen kurz das Thema Halloween unter die Lupe nehmen. Woher kommt Halloween? Woher stammen die damit verbundenen Bräuche wie das Sichverkleiden, um dann in der Nachbarschaft Süßigkeiten zu fordern und mit Streichen zu drohen? Wie steht es mit den Dekorationen, die vor allem Hexen, Kobolde, ausgehöhlte Kürbisse, Grabsteine, Spinnweben und okkulte Gegenstände umfassen? Woher stammen diese Themen? Wenn es sich nur um eine harmlose, vergnügliche Nacht handelt, warum lehnen mittlerweile manche Kirchen diesen Brauch ab?

Als Erstes sollten wir feststellen, dass Halloween von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Die US-amerikanischen Einzelhändler verdienen schätzungsweise etwa sieben Milliarden Dollar daran – zwei Milliarden davon allein durch den Verkauf von Süßigkeiten. Auch in Europa wird Halloween seit einigen Jahren immer beliebter und gewinnt an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie schätzt den Umsatz rund um Halloween auf etwa 140 Millionen Euro. Es gibt also gute Gründe für Marketingstrategen, dieses Ereignis herauszustellen, um einen Anteil an dem Geld, das für Kostüme, Dekorationen, Süßigkeiten und andere Halloween-Artikel ausgegeben wird, zu ergattern. Schon lange vor dem 31. Oktober gibt es in den Geschäften große Auslagen mit Halloween als Thema.

Eine Feier für den Herrn der Toten – Samhain?

Compton‘s Reference Collection (1996) sagt, dass das Feiern von Halloween bzw. „All Hallows Eve“ („Aller Heiligen Abend“) schon vor dem Allerheiligenfest (einen Tag, den die römisch-katholische Kirche im siebten Jahrhundert zur Ehrung aller Heiligen einführte) stattfand. Diese Feier hat ihren Ursprung in den Herbstfesten aus noch viel früheren Zeiten.

Die Druiden (die Priester der Kelten) begingen jeweils Anfang November ein dreitägiges Fest. Die Encyclopaedia Britannica-Micropaedia (1981, Stichwort „Halloween“) erklärt, dass diese Feier das Fest des Samhains, des Herrn der Toten war und mit dem keltischen und angelsächsischen Neujahr zusammenfiel. Dabei herrschte der Glaube, dass die Seelen der Toten in jener Nacht ihr früheres Zuhause aufsuchen würden, und es wurde auch geglaubt, dass Hexen und Zauberer durch die Lüfte fliegen und den Menschen Streiche spielen und allgemeine Verwüstungen anrichten würden. Um sie abzuschrecken, wurden große Feuer angezündet.

Da die Kelten bei ihrer Völkerwanderung vom Nahen Osten zu den britischen Inseln Kleinasien durchzogen, kamen sie in Kontakt mit dem römischen Fest der Pomona, der römischen Göttin der Baumfrüchte. Dieses Fest fand etwa zur gleichen Jahreszeit wie das keltische Fest statt. Nüsse und Äpfel, die einen Teil der Nahrungsmittelvorräte für den Winter darstellten, wurden zur Ehre Pomonas geopfert. Die Kelten fügten diesen Brauch dann ihrer Feier zu Ehren Samhains hinzu.

Diese Nacht wurde für die beste Zeit für Wahrsagungen über eine Ehe, Glück, Gesundheit und den Tod angesehen. Es war der einzige Tag, an dem die Hilfe des Teufels in solchen Fragen so offen erfleht wurde. Junge Leute spielten Spiele wie das Apfelbeißen, um angeblich festzustellen, wer von ihnen im nächsten Jahr heiraten würde.

In die verglimmende Glut der großen Feuer wurden kleine Steine gelegt, die die Anwesenden repräsentieren sollten. Wenn einige der Steine am nächsten Morgen an eine andere Stelle verrückt waren, wurde davon ausgegangen, dass diejenigen, die von diesen Steinen repräsentiert wurden, innerhalb der nächsten zwölf Monate sterben würden. Gruppen junger Leute verkleideten sich mit fratzenhaften Masken, schnitzten Laternen aus Rüben und trugen diese durch die Dörfer.

Die Encyclopaedia Britannica kommt zu dem Schluss, dass die Feiern im Zusammenhang mit Halloween rein druidischen Ursprungs sind, was durch die Tatsache noch belegt wird, dass diese Nacht sogar bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein in Teilen Irlands als Oidhche Shamhna, „Nachtwache des Saman“, bezeichnet wurde, was eine andere Schreibweise des Wortes Shamhain, des Totengottes, darstellt. Als die römisch-katholische Kirche anfing, das Fest zu fördern, begannen arme Familien um Backwaren zu betteln und versprachen dafür, für die toten Verwandten des Gebers zu beten. Daraus entwickelte sich dann der moderne Brauch von „Trick or Treat“.

Satan erhält Eingang ins „Christentum“

Wie gelang es Satan nun, sich in den sogenannten christlichen Kalender einzubringen, indem er es schaffte, dass der Abend aller Hexen und Dämonen in den Vorabend von Allerheiligen umgewandelt wurde? Die Kurzversion ist, dass der römische Kaiser Hadrian ca. 100 n. Chr. das Pantheon in Rom der heidnischen Göttin Cybele und anderen römischen Gottheiten widmete. Im Laufe der Zeit fiel dieser Tempel nördlichen Barbarenstämmen in die Hände. Im Jahr 607 n. Chr. wurde er von Rom zurückerobert und Papst Bonifaz IV. übergeben. 610 n. Chr. wurde das Bauwerk Maria und allen Heiligen geweiht und die Menschen wurden dazu angehalten, am 13. Mai jeden Jahres für alle Heiligen zu beten.

Seit der Zeit von Konstantin hatte das Römische Reich in der Regel nur eine einzige Religion (das Christentum) zugelassen, um so alle eroberten Völker zu einen. Als Karl der Große den sächsischen König Widukind besiegte, folgte er diesem Beispiel und zwang den Sachsenkönig zur Taufe und zur Annahme des Christentums.

Widukinds Untertanen bestanden aber weiterhin auf ihren alten religiösen Bräuchen. Papst Gregor IV. glaubte im Jahr 834 n. Chr., das Problem dadurch lösen zu können, dass er den Tag, an dem Allerheiligen gefeiert wurde, im ganzen Reich auf den 1. November verlegte. Er versuchte also als Vertreter des Reiches diese Nacht des Bösen dadurch umzuwandeln, dass er ihr einen anderen Namen gab und sie fortan als gut bezeichnete.

Sehen Sie hier, was der Apostel Johannes über Gott und die Finsternis zu sagen hat: „Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis“ (1. Johannes 1,5). Im gesamten Neuen Testament wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Satan der Gott der Finsternis ist und sich so von Gott und Jesus Christus, die „Licht“ sind, unterscheidet.

Satan stellt sich aber ständig als gut dar. In 2. Korinther 11, Verse 13-15 schreibt der Apostel Paulus nur ca. 30 Jahre nach dem Tod Jesu Christi: „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit“ (alle Hervorhebungen durch uns). Das sind mächtige Worte, die davor warnen, den Versuch zu unternehmen, etwas mit heidnischem Hintergrund als etwas Gutes auszugeben.

Der scheinbar harmlose Brauch des „Trick or Treat“ hat also weitaus bösere Auswirkungen als nur seine Ähnlichkeit mit einer Erpressung. Die Kombination aus Bibelversen, die Satans geheimen Einfluss verurteilen, die leichte Verfügbarkeit von historischen Informationen über den Hintergrund von Halloween, mit seiner Ausrichtung auf böse Geister und die Erkenntnis, dass „Wicca“ und Satanismus heute mit zu den am schnellsten wachsenden Religionen in der westlichen Welt zählen, hat manche Kirchen dazu geführt, sich gegen dieses Halten des „Abends der Toten“ auszusprechen. Sie erkennen Halloween mittlerweile als das, was es ist – ein weiterer Versuch Satans, Zugang zu dem Leben der Menschen zu erlangen.

Geben Sie ihm keinen Raum in Ihrem Leben, sondern beachten Sie die Aufforderung des Apostels Paulus in Epheser 5, Verse 10-11: „Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“ Christen sollen auch keinen Anteil an den Festen der Finsternis haben! Der Schöpfergott hat Christen sieben großartige Feste gegeben, die eine glückliche Zukunft für die Menschheit versinnbildlichen. Leider sind diese Feste heute in Vergessenheit geraten.