Chefredakteur Paul Kieffer schreibt an die
Abonnenten der Zeitschrift Gute Nachrichten.

September-Oktober 2011

In den nunmehr fast fünfzehn Jahren, in denen unsere Zeitschrift Gute Nachrichten erscheint, haben wir mehr als einmal eine Zuschrift wie diese erhalten, die ein Leser aus der Schweiz uns Mitte August schrieb: „Endlich habe ich Ihre Zeitschrift wieder gefunden.“ Wenn solche Leser uns entdecken, stellen sie eine große Ähnlichkeit mit einer Publikation fest, die 35 Jahre lang von einer anderen Organisation herausgegeben wurde und deren thematischer Nachfolger wir geworden sind: KLAR & WAHR (englischer Titel: THE PLAIN TRUTH).

Der Chefredakteur dieser Vorgängerpublikation war Herbert W. Armstrong, ein Mann mit einem bemerkenswerten Verständnis biblischer Prinzipien und Prophezeiungen. Er war im Juni 1945 als Beobachter dabei, als sich die Gesandten aus fünfzig Nationen in San Francisco trafen, um die Charta einer neuen Weltorganisation zu verabschieden, die als letzte Hoffnung der Menschheit beschrieben wurde: die Vereinten Nationen.

Nach dem Massensterben im Zweiten Weltkrieg war man damals überzeugt, dass nur eine internationale Organisation mit weltweiten Kompetenzen in der Lage wäre, eine Wiederholung – mit noch schrecklicheren Folgen – zu verhindern. Die neue Organisation sollte mehr Befugnisse und Handlungsfreiraum haben als ihr glückloser Vorgänger, der Völkerbund.

Doch schon im Vorfeld der 1945er UN-Gründungskonferenz hatte Herbert Armstrong geschrieben: „Die Wahrheit ist, dass die [neuen] Vereinten Nationen nie in der Lage sein werden, bleibenden Frieden auf der Welt zu stiften.“ Herbert Armstrongs Einschätzung der Lage hatte nichts mit persönlichem Zynismus zu tun. Stattdessen war seine Sichtweise auf seine Vertrautheit mit der Heiligen Schrift und deren Aussagen über die Wesensart des Menschen und die Zeit vor der Wiederkehr Jesu Christi zurückzuführen.

Als Beispiel für eine solche Vorhersage der Bibel nenne ich die Warnung vor einer Zeit, in der das Überleben der Menschheit auf dem Spiel stehen wird (Matthäus 24,21-22). Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Massenvernichtungswaffen in den letzten ca. 65 Jahren hat sich die Notwendigkeit der biblischen Warnung bestätigt – übrigens auch ein Hinweis auf die allgemeine Glaubwürdigkeit der Bibel.

Im November 2000 berichteten wir über den UN-Millenniumsgipfel zum 55-jährigen Bestehen der Weltorganisation. Zwei Jahre später teilte uns ein Schulbuchverlag mit, er wolle in einem Unterrichtsbuch für die Sekundarstufe unseren Artikel einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 24. Juni 1995 gegenüberstellen. Die Schüler, die den Beitrag der Süddeutschen Zeitung mit unserem Artikel vergleichen, werden aufgefordert, den Standpunkt der jeweiligen Autoren zur Bilanz der UN-Arbeit zu kommentieren.

Dem aufmerksamen Schüler wird bei dem Vergleich bald auffallen, dass unser Urteil nicht so positiv ist wie das der Süddeutschen Zeitung. Während diese von der „erstaunlichen Erfolgsgeschichte“ der Vereinten Nationen berichtete, stellten wir in der Tradition von Herbert Armstrong das Scheitern der UNO bei ihrem Bemühen fest, die Menschen „vor der Geißel des Krieges zu bewahren“.

Als ehemaliger Verlagschef bei KLAR & WAHR garantiere ich, dass wir in der Zeitschrift Gute Nachrichten die gleichen großen Themenbereiche behandeln, denen sich früher die Feder von Herbert Armstrong widmete. Anstatt falsche Hoffnungen zu verbreiten, die auf menschlich-politischen Lösungsvorschlägen beruhen, weisen wir auf die einzig mögliche Lösung für „die Geißel des Krieges“ hin: die Gewissheit einer besseren Zukunft auf dieser Erde durch das bald kommende Reich Gottes. Geschehen wird dies durch ein vor Hunderten von Jahren vorhergesagtes Ereignis: die Wiederkehr Jesu Christi auf dieser Erde.