Die geduldete Epidemie

Eine Seuche, die allgemein geduldet wird, fordert jedes Jahr weltweit über 40 Millionen Menschenleben. Worum handelt es sich bei dieser Epidemie und wie können wir unsere verletzlichsten Mitmenschen davor schützen?

Von John LaBissoniere

Seit anderthalb Jahren wird die Welt von der COVID-19-Pandemie und ihren Folgen gebeutelt. Viele Regierungen kämpfen dagegen mit Ausgangssperren und Massenimpfaktionen. Die Bürger und Bürgerinnen werden aufgerufen, sich häufig die Hände zu waschen, Schutzmasken zu tragen, Abstand zu anderen zu halten und sich möglichst bald impfen zu lassen.

In den Nachrichten wird täglich über die Bemühungen im Kampf gegen COVID-19 berichtet. Mit Staatsausgaben zur Bekämpfung der Pandemie wird auch nicht gespart. Bisher starben weltweit 4,27 Millionen Menschen an oder mit dem Virus.

Währenddessen tobt eine weitere Epidemie in unserer Mitte, die von den Medien kaum erwähnt wird. Man scheint nur darüber zu berichten, wenn es darum geht, den ohnehin geringen Widerstand, der ihr entgegengesetzt wird, in Misskredit zu ziehen. So schwer es auch zu glauben ist, der Massenmord, um den es sich handelt, wird in vielen Ländern sogar noch mit Steuergeldern finanziert.

Im Jahr 2020 forderte diese geduldete Epidemie weltweit knapp 43 Millionen Opfer. Das entspricht einer Todesrate von einem Menschenleben pro Sekunde. In einem Jahr sterben mehr Menschen an dieser Seuche als im ganzen Ersten Weltkrieg, in zwei Jahren mehr als im Zweiten Weltkrieg.

Letztes Jahr gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika 2300 Prozent mehr Tote durch diese Epidemie als durch die Covid-19-Pandemie!

Worum geht es nun hier? Es geht um Abtreibung, die häufigste Todesursache in der heutigen Welt.

Dr. Thomas Williams, Professor für Philosophie an der University of South Florida, berichtete hierzu am 1. Januar 2021:

„Weltweit forderte die Abtreibung im Jahr 2020 mehr Todesopfer als der Krebs, Malaria, HIV/AIDS, das Rauchen, Alkohol und Verkehrsunfälle zusammengenommen, so das Onlineportal Worldometer. Die ungeheure Anzahl der Abtreibungstodesfälle stellt alles andere in den Schatten, was mit Menschenrechten zu tun hat, und veranlasst manche Beobachter, die Abtreibung als das wichtigste Thema zu bezeichnen, das mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hat“ (Manila Times, „Abortion, not Covid-19, was leading cause of deaths in 2020“, 4. Januar 2021).

Eine schreckliche Kultur des Todes

Die Abtreibungspandemie, diese unfassbar dunkle Kultur öffentlichen Tötens, wird von der breiten Masse der Bevölkerung einfach hingenommen. Und was hören die meisten Menschen von den Massenmedien über die furchtbaren Todeszahlen, die auf das Konto dieser unseligen Praxis zurückgehen? Kaum etwas, so gut wie gar nichts! Im Gegenteil: Der Großteil der Medien, Unterhalter und Regierungsvertreter leistet der tödlichen Abtreibungsmaschinerie Vorschub.

Von den 195 souveränen Staaten, die es in der heutigen Welt gibt, haben lediglich El Salvador, Nicaragua und die Dominikanische Republik die Abtreibung komplett verboten. Demgegenüber ist die Abtreibung in manchen Ländern derart gang und gäbe, dass sie zu den gewöhnlichen Methoden der Geburtenregelung gerechnet werden kann.

Beispielsweise wird nach Angaben der Zeitschrift Foreign Policy „die Abtreibung von vielen Frauen in Russland als einzige Methode der Geburtenregelung verwendet, was sich in 930 000 Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr niederschlägt“ (Amie Ferris-Rotman, „Putin’s Next Target Is Russia’s Abortion Culture“, 3. Oktober 2017).

Von LifeNews.com erfahren wir, dass „nach einem Bericht des Guttmacher Instituts, das die Abtreibung befürwortet, über die Hälfte aller Frauen [in den USA], die zwischen 2008 und 2014 eine Abtreibung vornehmen ließen, bereits mindestens ein Kind hatte“ (Micaiah Bilger, „Women Using Abortion as Birth Control: 59 Prozent Already Had One Child, 33 Prozent Had Two Kids“, 13. Mai 2016).

Tragischerweise ist die Abtreibung – die vorsätzliche Tötung eines hilflosen, ungeborenen Menschen – in weiten Teilen der Welt zu einer gewöhnlichen Methode der Geburtenkontrolle geworden.

Wie konnte es dazu kommen? Dr. Williams fügt hinzu: „Das schändliche Urteil des amerikanischen Verfassungsgerichtes vom 22. Januar1973 im Verfahren Roe gegen Wade, zusammen mit dem Gerichtsurteil vom Jahr 1992 im Verfahren Planned Parenthood gegen Casey setzte fünfzig Abtreibungsverbote in den US-Bundesstaaten außer Kraft. Dadurch wurden Schwangerschaftsabbrüche nicht nur landesweit legal, sondern auch auf Anforderung zugänglich gemacht.“

Allein in den USA haben diese Gerichtsentscheidungen seit 1973 über 64 Millionen unschuldige, noch nicht geborene Kinder in einen grausamen, erbarmungslosen Tod getrieben. Das ist mehr als die ganze Bevölkerung vieler Staaten!

Kleine, schutzlose Opfer

Und doch reicht manchen die aktuelle Anzahl der jährlich durchgeführten Abtreibungen nicht. Denn es wird weiterhin versucht, auch die noch bestehenden Einschränkungen der Abtreibung zu lockern oder gar abzuschaffen. Ein Beispiel dafür fand am 22. Januar 2019 statt, am 46. Jahrestag der Roe gegen Wade-Entscheidung. An jenem Tag setzte der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, seine Unterschrift unter das Gesetz zum Schutz gesunder Fortpflanzung („Reproductive Health Act“).

Durch dieses Gesetz ist es nunmehr erlaubt, Säuglingen, die einen Abtreibungsversuch überleben, einfach sterben zu lassen. Dieses verabscheuungswürdige Gesetz gestattet Abtreibungen in jeder Phase einer Schwangerschaft – auch nur Tage vor der Entbindung! –, wenn „Leben oder Gesundheit der Mutter bedroht ist“, was man praktisch bei jeder Schwangerschaft behaupten kann.

Wie haben nun die Massenmedien auf die Verabschiedung dieses Abtreibungsgesetzes reagiert? Mit eisigem Schweigen! Vom Global Dispatch erfahren wir: „Keine führende Fernsehgesellschaft hat [die Verabschiedung dieses Gesetzes] mit auch nur einem Wort erwähnt. Diese ohrenbetäubende Stille steht in starkem Kontrast zu der Aufregung, die in den Medien ausbricht, wenn ein Bundesstaat sogenannte ‚Abtreibungsrechte‘ zu beschneiden versucht“ (Brandon Jones, „Media Avoiding Coverage of New York’s ‚Ghoulish Radical‘ Abortion Law“, 29. Januar 2019).

Neben New York haben fünf weitere amerikanische Bundesstaaten ähnlich schreckliche Gesetze in Kraft gesetzt. So darf jetzt in Massachusetts während des dritten Schwangerschaftstrimesters (28. bis 40. Woche) abgetrieben werden. Man bedenke, dass auch Kinder, die am Anfang dieses Trimesters geboren werden, sehr wohl außerhalb des Mutterleibes überleben können. Im National Review lesen wir, dass „diese großzügige Bestimmung eine Abtreibung auf Anforderung bis zum Augenblick der Geburt erlaubt“ (Alexandra DeSanctis, „Massachusetts Bill Would Allow Abortion Until Birth“, 3. Januar 2020).

Destruktive Propaganda

In seinem Buch The Snapping of the American Mind (etwa: „Amerika dreht durch“), das im Jahre 2015 erschienen ist, schreibt der Journalist David Kupelian: „Wenn die Tötung eines Kindes nach der Geburt stattfindet, kann sie schwere Strafen, vom Gefängnis bis zur Todesstrafe, nach sich ziehen. Wenn sie aber vor der Geburt geschieht, dann gilt sie als medizinisches Verfahren und von der Verfassung verbürgtes Recht, das mit allen Mitteln von einer milliardenschweren [Abtreibungs]industrie und einem wohlgesonnenen Staat verteidigt und durch Steuergelder finanziert wird“ (Republic Book Publishers, New York, Seite 179).

Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung erklärt, dass alle Menschen „mit gleichen, unveräußerlichen Rechten von ihrem Schöpfer geschaffen wurden“ und dass zu diesen Rechten „das Recht auf Leben, das Recht auf Freiheit und das Recht, nach Glück zu streben“ gehören. Aber wie sieht es in der Wirklichkeit aus? Tag für Tag werden diese Grundrechte, die uns Gott gegeben hat, Tausenden von ungeborenen Kindern verweigert. Stattdessen wird unter Einsatz von Zangen, Küretten, Scheren, Spritzen und Absauggeräten das Leben dieser Kleinen kaltblütig und brutal ausgelöscht.

Was passiert, wenn eine Nation, die sich mit dem Ziel bildete, Gott zu ehren und sich ihm zu unterwerfen, seine Gesetze und Vorschriften in den Wind schlägt? Lassen wir den Propheten Hosea antworten: „Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. Denn du hast die Erkenntnis verworfen; darum will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester [d. h. mein Sprecher] sein sollst. Du vergisst das Gesetz deines Gottes; darum will auch ich deine Kinder vergessen“ (Hosea 4,6).

In den letzten Jahrzehnten hat diese Abkehr von Gottes Gesetzen und Vorschriften einen hohen, aber vorhersehbaren Zoll gefordert: Ehescheidungen, Kriminalität, Gewalttätigkeit, Selbstbeweihräucherung, seelische und körperliche Krankheit, Verrohung der Sitten und Verachtung von Gott als Schöpfer, Schützer und Versorger (2. Timotheus 3,1-5).

Leider rechtfertigen die Vereinigten Staaten von Amerika wie auch andere Länder die Schelte des Propheten Jesaja: „Weh euch, ihr verbrecherisches und schuldbeladenes Volk! Ihr seid eine üble Sippschaft, ganz aus der Art geschlagen. Ihr habt den Herrn verlassen, den heiligen Gott Israels verworfen, ihm den Rücken gekehrt! Seid ihr noch nicht genug geschlagen worden, dass ihr immer noch widerspenstig seid? Ihr seid ja schon krank an Leib und Seele“ (Jesaja 1,4-5).

Indem sie sich anmaßen, selbst zu bestimmen, was gut und was böse ist, haben die Menschen eine Gesellschaft entwickelt, in der in vielen, vor allem geschlechtlichen Dingen alles Erdenkliche erlaubt ist. Aus der Bibel geht deutlich hervor, dass Geschlechtsverkehr zum Beispiel nur in einer Ehe vorkommen soll, einer Beziehung, die durch Liebe und Treue gekennzeichnet sein sollte. Aber der Mensch bildet sich ein, es besser zu wissen als der Schöpfer der Sexualität selbst.

Die Verwerfung von Gottes moralischen Maßstäben hat zur chaotischen und freizügigen sexuellen Kultur geführt, wie wir sie heute bezeugen. Man findet nichts dabei, in wilder oder gleichgeschlechtlicher Ehe zu leben oder sich gar einem Geschlechtswechsel zu unterziehen. Doch sündhaftes, selbstzerstörerisches Verhalten wird in der Bibel verurteilt (siehe Matthäus 5,28; 3. Mose 18,22; 5. Mose 22,5; Römer 1,26-29; 1. Mose 5,2).

Bei einer solchen Absage an Gottes Maßstäbe nimmt es nicht Wunder, wenn Abtreibung auf Anforderung zu einer Selbstverständlichkeit wird. Tragischerweise sind Völker in aller Welt so tief gesunken, dass sie sich nicht mehr scheuen, ihre unschuldigsten und verletzlichsten Mitglieder ums Leben zu bringen. Und wozu? Damit andere ihre verdorbenen, selbstsüchtigen Begierden ausleben können (siehe nochmals 2. Timotheus 3,1-5).

Empfängnis und Lebensentstehung

Viel zu viele Menschen sind auf die Lüge hereingefallen, dass ein ungeborenes Kind nichts mehr als „lebensunfähiges Gewebe“ ist und dass die Mutter deswegen das Recht hat, nach Belieben damit zu verfahren. Eine weitere Lüge ist die Behauptung, dass das menschliche Leben erst kurz vor der Geburt beginnt, wenn das Baby auch außerhalb des Mutterleibes überleben könnte. Die Befürworter der Abtreibung wollen den Frauen weismachen, dass ein Schwangerschaftsabbruch völlig in Ordnung ist, solange der Fötus auf die Nahrungs- und Sauerstoffversorgung durch den Mutterleib angewiesen ist.

Sowohl die Biologie als auch die Bibel machen deutlich, dass das Leben im Augenblick der Empfängnis beginnt. Schon dann besitzt das neue Lebewesen ein eigenes Genom, in dem sein ganzes Werden (von der Körpergröße und der Augenfarbe bis hin zur Persönlichkeit) angelegt ist.

Nach der Empfängnis geht das Wachstum des neuen Lebewesens im Mutterleib rasant vonstatten. Nach 18 Tagen kann man schon den Herzschlag wahrnehmen. Nach etwa drei Wochen fängt die Entwicklung der Augen, des Rückenmarks und des Verdauungstraktes an. Nach 43 Tagen lassen sich Gehirnwellen vernehmen. Nach 60 Tagen sieht man bereits Ansätze zu Fingern und Zehen. Nach 65 Tagen funktionieren schon die Schild- und Nebennierendrüsen. Das Embryo kann jetzt schlucken und auf Geräusche reagieren.

Nach 70 Tagen hat das Ungeborene fast alles, was ein Neugeborenes auszeichnet, nur in kleinerem Format. Nach 84 Tagen entstehen Fingerabdrücke. Zu diesem Zeitpunkt ist das Kind im Normalfall sieben bis acht Zentimeter lang und wiegt circa 30 Gramm. Nach 125 Tagen kann man Bewegungen und Tritte erkennen. Das Kind reagiert auf Schmerz, Berührung, Kälte, Geräusche und Licht. Es bekommt Schluckauf, kann den Daumen lutschen, durchlebt wache und schlafende Zustände, kann lächeln, Gefühle ausdrücken, auf die Stimme seiner Mutter reagieren, gähnen und sogar träumen!

Was sagt der Schöpfer?

Aus der Bibel entnehmen wir, dass Gott ein ungeborenes Kind als einen Menschen betrachtet, der eine eigene Existenz hat. Das heißt, es ist mehr als ein Teil seiner Mutter. Wir sehen das zum Beispiel an dem Propheten Jeremia. Schon lange vor seiner Geburt hatte ihn Gott für eine besondere Aufgabe ausgewählt. Denn er sagt zu Jeremia: „Noch bevor ich dich im Leib deiner Mutter entstehen ließ, hatte ich schon meinen Plan mit dir. Noch ehe du aus dem Mutterschoß kamst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt“ (Jeremia 1,5; Gute Nachricht Bibel).

In Bezug auf sich und andere sagt Hiob: „Derselbe, der mich schuf im Mutterleib, hat doch auch die geschaffen, die mir dienen!“ (Hiob 31,15; ebenda).

Wir sehen also, wie das inspirierte Wort Gottes uns zeigt, dass unser Schöpfer ein ungeborenes Kind gleich von Anfang an als eine einmalige und kostbare Person betrachtet. Diese noch nicht geborene Person hat wie jeder andere Mensch das Recht zu leben, d. h. zu spielen, zu lachen, zu lernen und zu träumen. Die Bibel erwähnt die Abtreibung nicht, aber es ist offensichtlich, dass Gott ungeborene Kinder als Menschen ansieht. Dementsprechend ist die vorsätzliche Tötung eines Ungeborenen gleich Mord und somit eine Verletzung des sechsten der Zehn Gebote.

Jetzt wollen wir über das Physische hinausschauen. Wie bedeutungsvoll ist jeder Mensch in den Augen Gottes? Obwohl Gott das ganze Weltall und alles, was sich darin befindet, geschaffen hat, wussten Sie schon, dass der Gipfel seiner Schöpfertätigkeit ohne Zweifel sein Vorhaben mit dem Menschen ist?

In der Tat ist Gottes Absicht für den Menschen der Haupt-, Dreh- und Angelpunkt seines sensationellen Planes. Achten Sie auf diese inspirierenden Worte des Königs David vom alten Israel:

„Ich bestaune den Himmel, das Werk deine Hände, den Mond und alle die Sterne, die du geschaffen hast: Wie klein ist da der Mensch, wie gering und unbedeutend! Und doch gibst du dich mit ihm ab und kümmerst dich um ihn! Ja, du hast ihm Macht und Würde verliehen; es fehlt nicht viel und er wäre wie du. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über deine Geschöpfe, alles hast du ihm unterstellt: die Schafe, Ziegen und Rinder, die Wildtiere in Feld und Wald, die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser, die kleinen und die großen, alles, was die Meere durchzieht“ (Psalm 8,4-9; ebenda).

Ein Abschnitt im Hebräerbrief kommentiert Psalm 8, Verse 4-9. Durch ihn gewinnen wir einen tieferen Einblick in die verblüffende Bestimmung des Menschen:

„Indem er [Gott] ihm [dem Menschen] aber alles unterworfen hat, hat er nichts übrig gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles unterworfen ist; wir sehen aber Jesus, der ein wenig niedriger gewesen ist als die Engel wegen des Todesleidens, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken. Denn es war dem angemessen, um dessentwillen alles ist und durch den alles ist, da er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihres Heils durch Leiden zu vollenden“ (Hebräer 2,8-10; Schlachter-Bibel).

Die überwältigende Bestimmung Gottes für den Menschen

Wie wir gerade gelesen haben, ist es die große Aufgabe von Jesus Christus, „viele Söhne zur Herrlichkeit“ zu führen. Was ist aber damit gemeint? Die atemberaubende Absicht Gottes mit dem Menschen ist, dass er eine göttliche Familie gründen will. Das sieht man zum Beispiel an der Bibelstelle in 2. Korinther 6, Vers 18:

„[Ich will] euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ Dieser Vorgang wird durch eine Auferstehung von den Toten herbeigeführt werden, in der Menschen aus Fleisch und Blut zu Geistwesen verwandelt werden.

Die menschliche Fortpflanzung ist ein physisches Abbild dieses Vorgangs, durch den Menschen in die unsterbliche Gottfamilie aufgenommen werden. Wenn Menschen in ihrer Torheit einem Ungeborenen das Leben nehmen, treten sie den Heilsplan Gottes mit Füßen. Das Leben eines jeden Ungeborenen ist überaus wertvoll. Gott will, dass jedes gezeugte Kind an der herrlichen Bestimmung des Menschen teilnimmt, ein Mitglied der Gottfamilie zu sein.

Sollten Sie eine schwangere Frau kennen, die an eine Abtreibung denkt, lenken Sie doch bitte ihre Aufmerksamkeit auf diesen Artikel und diese Zeitschrift und ermuntern Sie sie, nach verlässlichem, göttlichem Rat zu suchen. Unsere Dachorganisation, die „United Church of God“, welche die Zeitschrift Beyond Today herausgibt, hat Prediger in aller Welt, die geistlichen Rat geben können. Über die Website www.ucg.org finden Sie die nächstliegende Gemeinde oder Niederlassung unserer Gemeinde in aller Welt.

Unser großer Schöpfer sehnt sich danach, dass wir alle den todbringenden Wegen dieser von unsichtbaren Kräften verführten Welt abschwören: „Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen. Wir kämpfen gegen unsichtbare Mächte und Gewalten, gegen die bösen Geister, die diese finstere Welt beherrschen“ (Epheser 6,12; Gute Nachricht Bibel; vgl. auch Epheser 2,2; 2. Korinther 11,14). Angesichts des geistlichen Verfalls der Welt, in der wir leben, kommt es darauf an, dass wir uns voll und ganz durch Jesus Christus in den Dienst Gottes stellen und uns nach seinen vollkommenen, lebensverwandelnden Lehren richten anstatt sie zu verwässern: „Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich“ (Matthäus 5,19).

Wenn Sie selbst eine Abtreibung hinter sich haben, können wir Ihnen versichern, dass Gott fürsorglich und erbarmungsvoll ist und Ihnen Vergebung und großartige Hoffnung bietet! Wenn Sie Ihre Hand nach ihm ausstrecken und aufrichtig bereuen, steht Ihnen seine Gnade zur Verfügung. Das, was man in der Vergangenheit falsch gemacht hat, kann man hinter sich lassen. Man kann sich dann auf eine wunderbare Zukunft im kommenden Reich Gottes vorbereiten, und zwar mit Hilfe der Wahrheit und Weisheit, die uns Gott durch die Bibel zugänglich macht.

Unser Schöpfer hat einen spannenden Plan und eine aufregende Bestimmung für alle Menschen – auch für Sie! Sie können die Verheißung eines unvergleichlich erfüllten Lebens in der Gottfamilie in Anspruch nehmen. Zunächst einmal aber wollen wir daran denken, dass alles menschliche Leben, auch das Leben jedes ungeborenen Kindes, Gott unendlich kostbar ist.