Können wir Beweise dafür finden, daß die Sintflut zur Zeit Noahs wirklich stattgefunden hat?

Von der Redaktion

Nach der Bibel war die Sintflut von katastrophaler Wirkung und führte, bis auf die Insassen der Arche, zur völligen Vernichtung allen menschlichen und tierischen Lebens auf der Erde. Hat sich die Sintflut jedoch wirklich ereignet? Können wir Beweise dafür finden?

Lassen Sie uns bei der Beantwortung dieser Frage mit der Bibel beginnen und uns kurz den Bericht über die Sintflut ansehen: „In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf“ (1. Mose 7,11).

Beachten Sie diesen wichtigen Umstand: All das Wasser entstammte sowohl aus der Atmosphäre („Fenster des Himmels“) als auch aus unterirdischen Wasserspeichern („Brunnen der großen Tiefe“). Der Bericht in 1. Mose deutet an, daß ein großer Teil des Wassers aus dem Erdinneren hervorkam. Sogar heute noch existieren riesige unterirdische Wasserspeicher, und eine erstaunliche Anzahl von unterirdischen Strömen durchzieht überall die Erde. In der Zeit vor der Sintflut waren diese wahrscheinlich noch häufiger vorhanden.

Was bedeutet nun der Ausdruck „brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf“? Der Bible Knowledge Commentary bemerkt zu 1. Mose 7, Vers 11: „Es gab damit einhergehende gigantische Umbrüche und Verschiebungen der Erdkruste, die überall zu einem Anstieg des Meeresbodens und zu einem Aufbrechen von unterirdischen Wasserspeichern führte.“

Dieser Kommentar über das Aufbrechen der „Brunnen der großen Tiefe“ deutet an, daß es enorme Verschiebungen von Landmassen – möglicherweise sogar von Kontinenten – gab, was wahrscheinlich auch zu gewaltigen Vulkanausbrüchen führte.

Die geologische Erdgeschichte weist Zeitperioden auf, in denen gewaltige Umbrüche stattfanden. Das Aufbrechen der „Brunnen der großen Tiefe“ schloß wahrscheinlich die Freisetzung dieses unterirdischen Wassers ein – begleitet von Vulkanausbrüchen – und verursachte die Bildung zumindest einiger neuer geologischen Schichten auf der Erde.

Vom Wasser bewirkte Gesteinsformationen

Können wir geologische Gesteinsformationen finden, die anscheinend unter Wasser entstanden sind? Auf jeden Fall! Es gibt viele solcher Formationen. Der größte Teil unseres Planeten ist mit Sedimentgesteinen bedeckt – Gesteine, die oft unter Wasser abgelagert wurden oder mit Wasser in Verbindung standen.

Wir wollen uns dazu einen modernen Text für eine klare Definition ansehen: „Sedimentgestein: in der Geologie Gestein, das aus geologisch umgearbeiteten Materialien besteht, durch die Ansammlung und Verdichtung von Mineralien und bestimmten Stoffen geformt wurde und durch die Einwirkung von Wasser oder weniger häufig von Wind bzw. Gletschereis abgelagert wurde. Die meisten Sedimentgesteine sind durch eine parallele oder uneinheitliche Schichtung gekennzeichnet, die Schwankungen entweder in der Ablagerungsrate des Materials oder der Art der Stoffe, die abgelagert werden, widerspiegelt“ („Sedimentary Rock“ [Sedimentgestein], Microsoft Encarta Encyclopedia, 1993-2005, Microsoft Corporation).

Laut The Dynamic Earth: An Introduction to Physical Geology sind dabei 75 Prozent der auf der Erdoberfläche sichtbaren Gesteine durch Ablagerung entstanden. Der Rest ist vulkanischen Ursprungs (Brian Skinner und Stephen Porter, 1989, Seite 20). In manchen Gegenden bedecken sedimentäre Ablagerungen die Erde bis in eine Tiefe von acht Kilometern.

Diese durch wasserbedingte Ablagerungen entstandenen Schichten bieten reichhaltige Beweise für massive Überflutungen, wie sie außerhalb der Bibel nie in der menschlichen Geschichte aufgetreten sind. Uns ist natürlich bewußt, daß nicht alle geologischen Phänomene durch eine einzige Flut erklärt werden können. In der Tat beginnt die Bibel mit der Beschreibung unseres Planeten als mit Wasser bedeckt (1. Mose 1,2; 9-10). Viele Ablagerungsschichten der Erde müssen auf diese Zeit oder sogar noch davor datiert werden. Das enorme Ausmaß der Sintflut zur Zeit Noahs hat aber zweifellos andere, spätere Gesteinsformationen bewirkt.

Sehen Sie zum Beispiel diese Beschreibung eines Gesteinsaufschlusses in Agate Springs im Nordwesten des US-Bundesstaats Nebraska: „Was von dem Hügel übrig ist, bedeckt etwa eine Fläche von 40 000 Quadratmetern. Dieses Knochenbett wurde 1876 zufällig entdeckt. Es enthält die Knochen von Nashörnern, Kamelen, riesigen Wildschweinen und anderen Tieren, die zusammen als eine durcheinandergewürfelte Masse, wie sie nur durch Ablagerungen durch Wasser zustande kommen kann, begraben liegen.

Auf diesem Hügel sind die Knochen von schätzungsweise neuntausend vollständigen Tieren begraben ... Daher ist es wahrscheinlich, daß ein Vielfaches dieser Zahl an Tieren dort bei diesem Hügel zusammengebracht und durch die Wassereinwirkung begraben wurde ... Das ist eine äußerst wichtige Tatsache. Tiere jeglicher Art sind in großer Zahl gestorben und wurden fast augenblicklich begraben“ (Alfred Rehwinkel, The Flood, 1951, Seite 183, Hervorhebungen durch uns).

Die wesentliche Tatsache ist, daß diese massive Ablagerung von vielen Tierarten offensichtlich von einer riesigen Wassermenge bewerkstelligt wurde. Die International Standard Bible Encyclopedia liefert zusätzliche Beweise für die Sintflut Noahs: „Einer der überzeugendsten von diesen Beweisen findet sich in der Höhle von San Ciro am Fuß der Berge, die die Ebene von Palermo in Sizilien umgeben. In dieser Höhle wurde eine riesige Menge von Nilpferdknochen aller Altersstufen einschließlich Föten gefunden, zusammen mit einigen Knochen von Hirschen, Ochsen und Elefanten.

Diese waren so frisch, als sie entdeckt wurden, daß sie zu Schmuckstücken verarbeitet und poliert wurden und immer noch eine bedeutende Menge an Stickstoff enthielten. Zwanzig Tonnen dieser Knochen wurden in den ersten sechs Monaten nach ihrer Entdeckung für kommerzielle Zwecke verfrachtet. Offenbar hatten die Tiere, von denen diese Knochen stammten, in dieser Höhle Zuflucht vor dem steigenden Wasser gesucht, das sie aus den umliegenden Ebenen dorthin getrieben und sie dann in diesem Amphitheater von Bergen während einer allmählichen Überflutung eingeschlossen hatte.

Ähnliche Knochensammlungen finden sich in verschiedenen Felsspalten in England und Westeuropa, vor allem im Felsen von Gibraltar und bei Santenay, einige wenige Kilometer südlich von Chalons in Zentralfrankreich, wo es eine Knochenansammlung in Spalten gibt, die sich 300 Meter über dem Meeresspiegel befinden. Diese ähnelt der Beschreibung nach in vielerlei Hinsicht derjenigen in der Höhle von San Ciro, auch wenn an diesen Orten keine Nilpferdknochen vorkamen.

Stattdessen waren die Knochen von Wölfen, Bären, Pferden und Rindern, von denen keine von Raubtieren angenagt waren, dort wahllos zusammengewürfelt, als wären sie von alles durchdringenden Wasserströmen angeschwemmt worden“ (1915, „Deluge of Noah“).

Viele Menschen haben beim Wandern in den Bergen versteinerte Schalentiere, Fische oder andere Wasserlebewesen gefunden und sich darüber gewundert. Das Auffinden solcher Fossilien beweist, daß diese Schichten in der Vergangenheit einmal unter Wasser standen.

Warum die biblische Sintflut nicht anerkannt wird

Warum akzeptieren die modernen Geologen und Wissenschaftler angesichts solcher offensichtlicher Beweise nicht bereitwillig die Möglichkeit, daß die Sintflut so stattgefunden hat, wie die Bibel sie beschreibt? Ein Grund dafür liegt darin, daß diese relativ jungen Formationen von Geologen als (in den meisten Fällen) Millionen von Jahren vor der biblischen Sintflut datiert werden. Die Evolutionstheorie hatte einen solchen starken Einfluß auf das Denken der Intellektuellen dieser Welt, daß die Wahrheiten der Bibel weitgehend vergessen oder abgelehnt wurden.

Moderne Geologen haben fast durchgängig das, was als „geologische Säule“ bezeichnet wird, akzeptiert. Die geologische Säule spiegelt angeblich die Geschichte des Lebens, wie sie sich nach Meinung der Geologen auf Erden abgespielt hat, in Form von periodischen Epochen oder Zeitaltern wider, die jeweils von sehr langer Dauer gewesen sein sollen. Daher wird angenommen, daß ein Großteil der Erdschichten seit Millionen von Jahren besteht. Diese werden gemäß der Säule entsprechend zeitlich eingeordnet.

Den meisten Menschen ist dabei nicht bekannt, daß an den meisten Stellen der Erde keine „geologischen Säulen“ vorliegen. Ein gutes Beispiel dafür kann im Grand Canyon in Arizona gefunden werden. Oben auf dem Grand Canyon befindet sich eine Gesteinsformation, die die Kaibab-Formation genannt wird und als eine Formation der Permperiode zeitlich eingeordnet wird (was etwa einem Alter von 250 Millionen Jahren entspricht). Nicht nur das, in der Mitte der Grand Canyon-Schicht gibt es in der Säule zwischen der Temple-Butte-Formation und dem Muav-Kalkstein auch eine Lücke von mehr als 100 Millionen Jahren (siehe Stanley Beus und Michael Morales, Herausgeber, Grand Canyon Geology, 1990, Seite 9).

Im Endeffekt erfolgt die Datierung von Erdschichten durch die Geologen nicht mit Hilfe von objektiven, wissenschaftlich nachprüfbaren Datierungsmethoden, sondern ist eher stark vom Glauben an die Evolutionstheorie, die Äonen an Zeit erforderlich macht, beeinflußt. Es gibt viele Fälle, bei denen die Zeitdaten, die in einem Labor ermittelt wurden, nicht mit der modernen Vorstellung davon übereinstimmen, wie alt eine bestimmte Gesteinsformation gemäß einer vorher festgelegten, theoretischen geologischen Säule zu sein hat.

Vorherrschender Einfluß „evolutionärer Befangenheit“

Viele Gesteinsformationen scheinen von Geologen als viel zu alt datiert worden zu sein, weil diese sich von der Evolutionstheorie zu Vorurteilen verleiten ließen. Zum Beispiel akzeptieren es Evolutionisten im allgemeinen als eine Tatsache, daß bestimmte Spezies von Lebewesen nur auf der Erde existierten, um auszusterben.

Im US-Bundesstaat Wyoming befinden sich Fossilien von Millionen von Fischen, von denen angenommen wird, daß sie während der Eozän-Epoche gestorben sind, die auf etwa 50 Millionen Jahre vor unserer Zeit datiert wird. Die Geologen wissen nicht genau, woran sie starben, aber es ist ziemlich offensichtlich, daß irgendeine Art von Katastrophe all diese Fische getötet haben muß.

Wenn sie richtig verstanden und zutreffend interpretiert werden, weisen die geologischen Erdformationen eindeutig auf vergangene Katastrophen hin. Es ist leicht zu sehen, daß viele dieser Formationen das Ergebnis einer oder mehrerer katastrophaler Fluten sind, wenn echte wissenschaftliche Fakten herangezogen werden, ohne die Voreingenommenheit der modernen Interpretationsweise von geologischen Phänomenen.

Leider haben aber viel zu viele unserer führenden Intellektuellen die Vorurteile eines Erziehungssystems akzeptiert, das auf der Evolutionstheorie aufgebaut ist. Dieses Denken verleugnet auf törichte Weise die Existenz des Schöpfers oder die Tatsache, daß er eine weltweite Sintflut über die Erde gebracht hat, weil die damaligen Männer und Frauen in Gewalttaten und anderen Sünden versunken waren.

Bei der Erwägung dieser Fragen täten wir gut daran, über die Worte des hebräischen Propheten Amos aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. nachzudenken. Er erinnert uns an Gottes absolute Macht über diesen Planeten in Amos 9, Verse 5-6: „Denn Gott, der Herr Zebaoth, ist es, der die Erde anrührt, daß sie bebt und alle ihre Bewohner trauern müssen, und daß sie sich hebt wie die Wasser des Nils und sich senkt wie der Strom Ägyptens; er ist es, der seinen Saal in den Himmel baut und seinen Palast über der Erde gründet, der das Wasser im Meer herbeiruft und schüttet es auf das Erdreich. Er heißt Herr!“

Ernsthafte Probleme mit Datierungsmethoden

Warum verstehen Geologen so oft nicht, daß die biblische Flut die Kraft war, die einige der geologischen Formationen hervorgebracht hat? Ein wichtiger Grund dafür liegt in der Art und Weise, wie diese Formationen datiert werden.

Die Evolutionstheorie ist in der Wissenschaftswelt heute so allgegenwärtig, daß sie sogar einen verzerrenden Einfluß auf die Art und Weise hat, wie geologische Formationen datiert werden. Diese Datierungsmethoden haben aber wichtige Schwächen, was zu schwerwiegenden Fehlinterpretationen führen kann.

Eine der beliebtesten Datierungsmethoden, die Kohlenstoff-14-Methode (C-14-Methode), wird für die Datierung von pflanzlichen und tierischen Überresten eingesetzt. In dem Buch The Dynamic Earth wird die Grundlage für diese Methode erörtert: „Radiokarbon wird ständig in der Atmosphäre durch die Bombardierung von Stickstoff-14 (14N) mit Neutronen erzeugt, die durch die kosmische Strahlung entstanden sind. 14C zerfällt mit einer Halbwertszeit von 5730 Jahren wieder zu 14N ... Solange die Produktionsrate konstant bleibt, ist auch die Radioaktivität des natürlichen Kohlenstoffs konstant, weil die Produktionsrate der Zerfallsrate entspricht.

Während ein Organismus am Leben ist und Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnimmt, enthält er auch dieses ausgeglichene Verhältnis von 14C in sich. Beim Eintritt des Todes gerät dieses Gleichgewicht aber aus den Fugen, weil die Wiederauffüllung durch Lebensprozesse wie Nahrungsaufnahme, Atmung oder Photosynthese aussetzt“ (Brian Skinner und Stephen Porter, 1989, Seite 138-139). Indem sie die Menge an Kohlenstoff-14 messen und das Ergebnis mit der ursprünglichen Menge vergleichen, können die Wissenschaftler das Todesdatum des Organismus feststellen.

Mit dieser Methode gewonnene Datierungen weisen aber viele Probleme auf. Wenn zum Beispiel lebendige Muscheln mit der Kohlenstoff-14-Methode datiert werden, führt das oft zu eindeutig falschen Ergebnissen – wie etwa, wenn die Muschel auf ein Alter von 2300 Jahren datiert wird („Radiokarbon Dating: Fictitious Results With Mollusk Shells“, Science, Band 141, Seite 634). Die Kohlenstoff-14-Datierungsmethode ist offensichtlich umweltanfällig.

Der Archäologe John McRay führt aus: „Unglücklicherweise deuten mehrere Entdeckungen aus jüngster Zeit gemeinsam darauf hin, daß Kohlenstoff-14 nicht so wertvoll ist, wie einst gehofft wurde: 1. In der Erdatmosphäre hat es vor 2000 v. Chr. möglicherweise gar keine radioaktiven Kohlenstoffatome gegeben; 2. der natürliche Gehalt an Kohlenstoff-14 in der Atmosphäre war zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich und 3. es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Verunreinigung der Proben“ (Archaeology and the New Testament, 1991, Seite 34).

Vor kurzem wurde eine neue Methode – die Beschleunigermassenspektrometrie – bei der Datierung von antiken Funden eingesetzt. Diese Methode hat für die früheste Zivilisation der Mayas eine andere Zeit ermittelt, als früher angenommen wurde.

„Die älteste bekannte Maya stellt sich als jünger heraus, als die Archäologen ursprünglich angenommen haben. Die Überreste einer Frau, die unter einer geschichteten Plattform an einer Fundstelle namens Cuello im nördlichen Belize gefunden wurde, wurden früher für über 4000 Jahre alt gehalten ... Als Ergebnis der neuen Datierungsmethoden wurden etwa 1000 Jahre von dieser Zeitbestimmung abgezogen. Norman Hammond von der Boston University, der in den 1970er Jahren Ausgrabungen in Cuello begann, sagt, daß nun davon ausgegangen wird, daß die Überreste aus der Zeit um 1200 v. Chr. stammen, was immer noch älter ist als irgendeine andere bekannte Maya-Siedlung.

Die Beschleunigermassenspektrometrie ermöglicht es den Wissenschaftlern, die Knochen der alten Mayas ohne größere Beschädigungen zu analysieren. Die neue Technik kann Kohlenstoffproben von nur wenigen Milligramm datieren; eine Probe von der Größe eines Streichholzkopfes genügt“ („Oldest Known Maya: Not Quite So Old“, National Geographic, November 1990). Hier hat eine neue Datierungsmethode das früher angenommene Alter einer Mayazivilisation um 1000 Jahre revidiert.

Bedenken Sie also, daß radiometrische Methoden (die Methoden, die geologische Zeit anhand der radioaktiven Zerfallsrate messen) eingesetzt wurden, um Formationen zu datieren, die mit der Sintflut in Zusammenhang stehen könnten. Die so ermittelten Datierungen beweisen dann angeblich, daß diese Formationen Millionen statt Tausende von Jahren alt sind. Wir müssen aber feststellen, daß unterschiedliche Methoden zu radikal unterschiedlichen Ergebnissen führen können.

The Science of Evolution erklärt: „Es wurden mehrere Methoden entwickelt, um das Alter der Erde und ihrer Felsschichten zu schätzen. Diese Methoden stützen sich weitgehend auf die Annahme des Aktualismus, der davon ausgeht, daß die natürlichen Prozesse mit relativ konstanten Geschwindigkeiten im Verlaufe der Erdgeschichte abgelaufen sind ... Es ist offensichtlich, daß die radiometrischen Techniken möglicherweise nicht die absoluten Datierungsmethoden sind, als die sie sich ausgegeben haben. Altersschätzungen einer bestimmten geologischen Gesteinsschicht mit Hilfe verschiedener radiometrischer Methoden fallen oft sehr unterschiedlich aus (manchmal um hunderte Millionen Jahre). Es gibt keine absolut zuverlässige langfristige radiologische ,Uhr‘ “ (William Stansfield, 1977, Seite 80, 84).

Die Kalium-Argon [K-Ar]-Datierungsmethode, die bei Lavaströmen angewandt wird, ist ebenfalls mit Problemen behaftet – wie Untersuchungen am Mount St. Helens zeigten. „Die konventionelle K-Ar-Datierungsmethode wurde auf den 1986 erfolgten Daziten-Ausfluß aus der neuen Lavakuppel des Mount St. Helens in Washington angewandt. Porphyritischer Dazit, der 1986 an der Oberfläche der Lavakuppel erstarrt war, ergibt dabei ein gesamthaftes K-Ar-Gesteinsalter von 0,35 + ODER – 0,05 Millionen Jahre (Ma). Mineralenkonzentrationen aus dem gleichen Dazit ergeben K-Ar-Alter von 0,35 + ODER – 0,06 Ma bis zu 2,8 + ODER – 0,06 Ma. Diese jeweiligen ,Alter‘ sind natürlich absurd [da wir ja wissen, daß dieses Gestein erst kürzlich gebildet wurde]. Die grundlegende Annahme bei dieser Datierung (,es lag zum Zeitpunkt der Gesteinsbildung kein radioaktives Argon vor‘) wird durch diese Ergebnisse in Frage gestellt.

Statt dessen deuten Daten aus diesem Mount St. Helens-Dazit darauf hin, daß bedeutsame Mengen an ,überschüssigem Argon‘ vorhanden waren, als die Lava 1986 erstarrte ... Diese Untersuchung des Dazit vom Mount St. Helens führt zu der grundlegenderen Frage – wie zuverlässig sind die K-Ar-Alter der vielen anderen mit Phenokristen durchsetzten Lavaströme weltweit?“ (Stephen Austin, „Excess Argon within Mineral Concentrates from the New Dacite Lava Dome at Mount St. Helens Volcano“, Creation Ex Nihilo Technical Journal, Band 10, Nr. 3, 1996, Seite 335-344).

In Laiensprache ausgedrückt: Diese vulkanischen Gesteine, von denen wir wissen, daß sie sich 1986“ – vor nur 20 Jahren – gebildet haben, wurden „wissenschaftlich“ auf ein Alter zwischen 290.000 und 3,4 Millionen Jahre datiert!

Solche Beispiele dienen als Illustration für die Fehlbarkeit der Datierungsmethoden, auf die sich viele der modernen Wissenschaftler so stark stützen und mit deren „Hilfe“ manche Skeptiker die Angaben der Bibel in Frage stellen wollen.

Löste die biblische Sintflut eine weltweite Katastrophe aus?

Der Aktualismus bildet die Grundlage für die evolutionäre Geologie. Diese Glaubensüberzeugung geht davon aus, daß die Gegenwart den Schlüssel für die Vergangenheit darstellt. So unsinnig es auch klingen mag, im Endeffekt geht diese Sichtweise davon aus, daß, da gegenwärtig gerade keine weltweite Flut stattfindet, dies auch in der Vergangenheit nie geschehen ist. Gemäß dieser Lehre wurden die Stapel von Ablagerungsschichten, die den Großteil des Planeten bedecken, über Milliarden von Jahren mit gleichmäßiger Geschwindigkeit geformt.

Unter den frühen Pionieren der Geologie war auch James Hutton, der den Aktualismus als feste Glaubensüberzeugung lehrte. Der Autor Carl Dunbar faßt diese Glaubensüberzeugung in seinem Buch Historical Geography folgendermaßen zusammen: „Wenn man genügend Zeit dafür einräumt, könnten die Prozesse, die wir heute am Werk sehen, alle geologischen Erscheinungen auf dem Globus hervorgebracht haben“ (1969, Seite 22).

Nachschlagewerke, die im Schulunterricht verwendet werden, spiegeln den Aktualismus wider: „Die umfassende Dicke der Ablagerungen ... [ist] das unvermeidliche Ergebnis des langandauernden Vorgangs der langsamen Erosion, die wir heute beobachten können“ (Principles of Geology, 1968, Seite 18).

Wenn aber die geologischen Schichten und der Fossilienbelege im Lichte dessen, was die Bibel offenbart, interpretiert werden, wird offensichtlich, daß viele der gestapelten Schichten an Ablagerungsgesteinen in Wirklichkeit in rascher Abfolge abgelagert wurden, statt über Zeitäonen hinweg (wie die Evolutionisten lange behauptet haben). Die Naturgeschichte der Erde stimmt harmonisch mit dem biblischen Bericht in 1. Mose überein.

Die Sintflut zur Zeit Noahs muß Naturgewalten entfaltet haben, die seit jener Zeit nie wieder aufgetreten sind. Wind, Regen und Wasser wüteten während der großen Flut auf diesem Planeten. Winde von Hurrikanstärke und gewaltige Flutwellen müssen über die Erde hinweggefegt sein. Die Brunnen der großen Tiefe haben dabei höchstwahrscheinlich Wasserströme aus den Klüften des Erdbodens hervorschießen lassen. Diese Sicht ist natürlich weit von dem aktualistischen Konzept, das von vielen Geologen vertreten wird, entfernt. In Wirklichkeit gab es aber überall Verwüstungen, die den Globus veränderten. Die Erde und ihre geologischen Charakteristiken sollten nie wieder dieselben sein.

Gigantische Wirbelströme hätten zu der Zeit enorme Massen an Flora und Fauna durcheinandergeworfen und unter Unmengen von Schlamm und Morast begraben. Und genau das können wir an den Fossilienfunden sehen. Die echten Beweise zeigen uns auch, daß ein Großteil der dokumentierten fossilen Funde in Wirklichkeit in einer relativ kurzen Zeitperiode abgelagert wurde.

Windgepeitschte Fluten, von dem Gravitationssog des Mondes angetrieben, müssen über die Landmassen hinweggefegt sein und dabei die Kontinente mit Sand- und Schlammschichten überdeckt und tierisches und pflanzliches Leben unter sich begraben haben – genauso wie wir das auch bei den Fossilienfunden feststellen. Ganze Felsenformationen wurden dabei zweifellos ineinander verdrillt und übereinander gefaltet, was ebenfalls in den geologischen Schichten erkennbar ist. Das ist die Realität des Katastrophismus.

Allein massive Wellenbewegungen von globalem Ausmaß hätten diese Sedimentschichten so ablagern können, wie wir sie heute überall auf dem Planeten vorfinden. Zweifellos bestehen viele der jüngsten Schichten aus Flutablagerungen.

Gott ist nicht nur der Schöpfer der Erde, er ist auch der Verursacher dieser großen Flut. Psalm 104, Verse 6-9 gibt deutliches Zeugnis über den wahren Urheber dieser globalen Flutkatastrophe. Die Bibel sagt hier über Gott: „Die Fluten hatten das Land bedeckt, das Wasser stand über den Bergen. Vor deiner Stimme bekam es Angst; es floh vor dem Grollen deines Donners. Von den Bergen floß es ab in die Täler, an den Ort, den du ihm zugewiesen hast. Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt, nie wieder darf es die Erde überfluten“ (Gute Nachricht Bibel).

Gab es genug Wasser?

Einige Kritiker einer weltweiten Flut haben behauptet, daß es einfach nicht genug Wasser gab, um die Berge zu bedecken, so wie die Bibel es beschreibt: „Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden“ (1. Mose 7,19).

Die Bibel berichtet, daß sich die „Fenster des Himmels“ auftaten und es vierzig Tage und vierzig Nächte lang regnete (1. Mose 7,4. 11). Zusätzlich „brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf“ (Vers 11). Dies scheint sich auf unterirdische Wasserschichten zu beziehen, die entleert wurden – möglicherweise durch tektonische Aufwärtsverschiebungen. Offensichtlich wurden gewaltige Wassermassen relativ plötzlich freigesetzt.

Ein Aspekt dieses Einwands ist die Annahme, daß die Topographie der Erde heute genau derjenigen zur Zeit Noahs entspricht. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. 1. Mose 1, Vers 9 führt aus, daß die Wasser der Erde (Meere und Ozeane) an einem einzigen Ort vereint waren. Heute sind die Landmassen der Erde über ihre Oberfläche verteilt und alle Meere befinden sich eindeutig nicht an einem Ort. Möglicherweise ist die heutige Topographie unseres Planeten zumindest teilweise das Resultat der ungeheuren geologischen Umbrüche, die durch eine weltweite Sintflut ausgelöst wurden.

Im März 2003 wurde eine faszinierende Nachricht vermeldet (www.innovations-report.com/html/reports/earth_sciences/report-8351.html), die nur wenig Beachtung fand. „Geologen haben dort, wo man es am wenigsten vermuten würde, Wasser aufgespürt: 1000 Kilometer unter der Erdoberfläche“, stand in dem Bericht. „Hier enthält Felsengestein, das über 1000 °C erhitzt worden ist und unter sehr hohem Druck steht, möglicherweise fünfmal so viel Wasser wie alle Ozeane der Welt zusammen“ (Hervorhebungen durch uns). In dem Bericht wird ausgeführt, daß ein Team von japanischen Geologen zu dem Schluß gekommen ist, daß diese enorme Wassermenge in den super erhitzten und unter extremem Hochdruck stehenden geschmolzenen Mineralien enthalten ist, die den eisenreichen Erdkern umfassen.

Die Schlußfolgerung, daß eine solch gewaltige Wassermenge in der Erde gefangen vorliegt, eröffnet einige interessante Möglichkeiten angesichts der biblischen Aussage, daß „alle Brunnen der großen Tiefe“ aufbrachen.