Unser erstaunliches Raumschiff Erde

Bei der Suche nach außerirdischem Leben haben Wissenschaftler viel Zeit investiert und Milliarden ausgegeben. Was haben sie entdeckt? Nur auf der Erde gibt es Leben. Mehr noch: Die Erde scheint geradezu für das Leben entworfen worden zu sein, was eine erstaunliche Intelligenz offenbart.

Von Mario Seiglie

Haben Sie jemals davon geträumt, durch das Weltall zu reisen? Die meisten Menschen finden diese Vorstellung aufregend. Erstaunlicherweise reisen wir bereits durch den Weltraum – ohne uns dessen aber bewusst zu sein!

Der Planet Erde kann richtigerweise mit einem gigantischen Raumfahrzeug verglichen werden, das mehr als sechs Milliarden Passagiere und Milliarden von Tieren und Pflanzen befördert. Der amerikanische Wissenschaftler Buckminster Fuller hat den passenden Begriff „Raumschiff Erde“ geprägt, um unseren Planeten zu beschreiben.

Wir schießen tatsächlich auf diesem gigantischen Raumfahrzeug namens Erde durch den Weltraum – mit der unglaublichen Geschwindigkeit von über 100 000 km/h! Das ist bei Weitem schneller als der schnellste von Menschen gemachte Flugkörper. Zur gleichen Zeit dreht sich dieses Raumfahrzeug mit mehr als 1600 km/h um die eigene Achse. Jedes Jahr vollenden wir eine komplette Umkreisung der Sonne – eine Reise von fast einer Milliarde Kilometer.

Der vielleicht erstaunlichste Aspekt dieser Reise ist aber, dass wir diese Bewegung überhaupt nicht spüren. Wenn wir zum Beispiel in einem Auto mit 120 Stundenkilometer reisen, dann spüren wir die Geschwindigkeit und sehen die Landschaft vorbeifliegen. Das Paradoxe ist nun, dass der Boden, wenn wir aus dem Auto aussteigen und uns hinsetzen, still zu stehen scheint – und doch reisen wir immer noch mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch das Weltall.

Wenn wir unsere Lebensreise mit einer durchschnittlichen Lebensdauer beenden, dann werden wir sechsundsiebzig Mal um die Sonne gereist sein und eine Strecke von über 60 Milliarden Kilometer zurückgelegt haben – was einer mehrfachen Hin- und Rückreise zum Zwergplaneten Pluto entsprechen würde! Und all das, ohne jemals unsere Reisegeschwindigkeit zu spüren.

Das ist nur eines der unglaublichen Merkmale unseres bemerkenswerten Raumschiffes.

Unser privilegierter Planet

In den letzten 30 Jahren haben wissenschaftliche Entdeckungen die Vorstellung – wie sie bei einigen Wissenschaftlern und Gelehrten einst sehr beliebt war –, dass wir auf einem ganz gewöhnlichen Planeten leben, entschieden in Frage gestellt. Diese alte Vorstellung kommt in den Worten des verstorbenen Astronomen Carl Sagen (von der berühmten Fernsehsendung „Unser Kosmos“) zum Ausdruck, der von der „irrigen Vorstellung sprach, dass wir irgendwie eine privilegierte Stellung im Universum einnähmen“ (Blauer Punkt im All, 1999, Seite 7, Hervorhebung durch uns).

Wir sind ganz schön weit vorangekommen, seit der Philosoph Bertrand Russell eine ähnliche Meinung äußerte, indem er sagte, die Menschheit sei lediglich „ein seltsamer Unfall in irgendeiner Hinterwelt“ (Religion and Science, 1961, Seite 222). Als die wissenschaftlichen Entdeckungen entsprechend zunahmen, stellte sich heraus, dass der Planet Erde keineswegs eine unbedeutende Provinz des Universums ist, sondern ein sehr privilegierter Planet.

Der Astronom Guillermo Gonzalez und der Philosoph Jay Richards haben ein Buch über die jüngsten wissenschaftlichen Funde geschrieben. Darin widerlegen sie Sagans Behauptung, wir würden auf einem unbedeutenden Planeten leben. Ihr Buch nannten sie treffend The Privileged Planet [„Der privilegierte Planet“].

Statt eines Universums, das –wie man früher annahm – möglicherweise nur so vor Leben wimmelte, sehen mittlerweile mehr und mehr Wissenschaftler die seltenen Eigenschaften, die unseren irdischen Globus auszeichnen. Die Kosmologen Peter Ward und Donald Brownlee schrieben vor Kurzem das Buch Rare Earth: Why Complex Life Is Uncommon in the Universe [„Unsere seltene Erde: Warum komplexes Leben im Universum unwahrscheinlich ist“], um einige der einzigartigen Eigenschaften unseres Planeten zu erklären und zu zeigen, wie schwierig es wäre, diese Gegebenheiten auf einem anderen Planeten zu kopieren.

In ähnlicher Weise beginnt das einflussreiche Lehrbuch Earth seine Einleitung mit einem Abschnitt mit dem Titel „Die Einzigartigkeit des Planeten Erde“ (1986, Seite 3). Enorm viele Faktoren müssen genau stimmen, wenn die Leistungen unseres erstaunlichen Raumschiffs Erde kopiert werden sollen, sodass die Hoffnung, intelligentes Leben auf anderen Planeten zu finden, allmählich schwindet.

„Vom siebzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert“, erklären Dr. Gonzalez und Dr. Richards, „erwarteten viele, intelligentes Leben – sogar Leben mit überlegener Intelligenz – auf dem Mond, dem Mars und anderen Planeten des Sonnensystems zu finden . . . Mittlerweile wurde nun zu Beginn des 21. Jahrhunderts, trotz der Public Relations-Kampagnen von begeisterten Anhängern der Idee von Leben auf dem Mars, die Suche von den Planeten weg auf einige wenige unbedeutende äußere Monde verlegt. Zur gleichen Zeit wurden auch die Erwartungen deutlich heruntergeschraubt“ (The Privileged Planet, 2004, Seite 253).

Was sind einige der bemerkenswerten Eigenschaften unseres Raumschiffs Erde? An ihnen können wir erkennen, wie sorgfältig die Erde geplant worden ist. Wir können uns dann fragen: Können all diese genauen Zustände lediglich die Folge eines glücklichen Zufalls sein? Daran ist eine weitere entscheidende Frage geknüpft: Was ist der letztendliche Zweck unserer Reise durch das Weltall?

Bullaugen mit Blick jenseits des Raumschiffs Erde

Genauso wie jedes Raumschiff Bullaugen zum Blick nach draußen hat, erfüllt auch unsere Atmosphäre diese Funktion. Wir haben in der Tat ein wesentlich besseres Fenster als in einem gewöhnlichen Fahrzeug. Unser „Fenster“ auf dem Raumschiff Erde ist nicht auf eine bestimmte Aussichtsplattform eingeengt, sondern umfasst den gesamten Planeten. Es ist, als hätte man einen lichtdurchlässigen Kristall von einer Dicke von fast 700 Kilometern, der jedem an Bord einen Blick auf die Welt außerhalb unseres Planeten ermöglicht und uns trotzdem gegen den luftlosen äußeren Weltraum schützt.

Einige Planeten sind von dicken Wolken umgeben, die eine Sicht nach außen unmöglich machen. Aber unsere Atmosphäre ermöglicht es uns, das Universum zu sehen und zu entdecken. Unsere Erde ist in diesem Sinn ein Forschungsschiff.

Die durchsichtige Schutzhülle, die unseren Planeten umgibt, enthält auch eine erneuerbare Versorgungsquelle an Sauerstoff für die Menschen und das tierische Leben, sowie Kohlendioxid und Stickstoff für die Pflanzen. Sie stellt auch den richtigen Luftdruck für Lebewesen zur Verfügung. Der äußere Rand dieser durchsichtigen Hülle besteht aus einer Ozonschicht, die das Leben vor schädlicher UV-Strahlung schützt.

So seltsam es klingen mag, diese Schutzhülle ist sogar mit einem schützenden Kraftfeld ausgestattet! Es klingt wie etwas aus der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“, aber es ist wahr. Wir haben ein Magnetfeld, das durch die Drehung des Eisenkerns im Zentrum entsteht und schädigende kosmische Strahlung und tödliche Sonnenwinde abwehrt. Ohne solche Planeteneigenschaften wäre kein Leben möglich.

Nicht zuletzt enthält diese erstaunliche Schutzhülle auch einen „Vorhang“, der sich automatisch anpasst und den Erdball auf seiner Oberfläche vor zu viel Lichteinfall bewahrt. Dieser zarte Schleier wird von Wolken gebildet, die als bewegliche Schattenspender funktionieren, die zu jeder Zeit etwa 60 Prozent der Erdoberfläche abdecken.

Wer „steuert“ das Raumschiff Erde?

Was ist, wenn wir das Cockpit des Raumschiffs Erde betreten? Was finden wir dort? Unglaublicherweise finden wir dort keinen Piloten, sondern lediglich einen „Autopiloten“, ein Steuersystem, das von fein abgestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeiten gelenkt wird. Obwohl niemand gesehen werden kann, der dort physisch anwesend ist und dieses System bedient, gehorcht unser Planet treu den einprogrammierten, fein abgestimmten Befehlen der unzähligen physikalischen Gesetze. So erfolgt unsere jährliche Reise um die Sonne, auf der die Erde pflichtgemäß jeweils an ihren Ursprungspunkt zurückkehrt, nur um eine weitere Rundreise zu beginnen.

Was hält die Erde auf ihrer Umlaufbahn? Es ist vor allem die Anziehungskraft der Sonne, die den Planeten auf seiner Kreisbahn hält. Genau wie die Bibel über unseren unsichtbaren und allmächtigen Gott sagt: Er „hängt die Erde über das Nichts“ (Hiob 26,7). Dieses „Nichts“ ist das Weltall, und aufgrund der unsichtbaren Gravitationskräfte ist die Erde in der Lage, über diesem Nichts „aufgehängt“ zu sein.

Im Cockpit befindet sich, obwohl wir es nicht sehen können, das Äquivalent von Hunderten ausgeklügelten Steuerelementen, von denen jedes ein wichtiges Merkmal unseres Planeten reguliert. Jedes dieser Steuerelemente wurde sorgfältig darauf kalibriert, das Leben auf der Erde gedeihen zu lassen. Wir können den großen Steuermann nicht sehen, der dieses System ins Leben gerufen hat, aber wir können die Präzision jeder dieser Steuereinstellungen messen – und jede davon ist genau richtig!

Als der bekannte britische Astrophysiker und Mathematiker Sir Fred Hoyle die unterschiedlichen Feineinstellungen untersuchte, die unseren Planeten und den Rest des Universums kontrollieren, stellte er mit Erstaunen fest:

„Eine mit gesundem Menschenverstand vorgenommene Interpretation der Fakten legt nahe, dass ein Super-Intellekt sowohl an der Physik als auch an der Chemie und der Biologie [des Universums] herumgebastelt hat . . . Die Zahlenergebnisse, die sich aus auf Fakten basierenden Kalkulationen ergeben, sind für mich so überwältigend, dass sich diese Schlussfolgerung daraus fast zwangsläufig ergeben muss“ („The Universe: Past and Present Reflections“, Engineering and Science, November 1981).

Professor Robin Collins vergleicht die exakten Umwelteigenschaften der Erde folgendermaßen: „Ich erwähne gerne die Analogie von Astronauten, die auf dem Mars landen und dort eine in sich geschlossene Biosphäre vorfinden, so ähnlich wie die Kuppelstruktur, die vor einigen Jahren in Arizona errichtet worden war.

An der Steuerkonsole stellen sie fest, dass alle Umweltsteuerungen genau richtig für das Leben eingestellt sind. Das Sauerstoffverhältnis ist perfekt. Die Temperatur liegt bei 21° C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 50 Prozent. Es gibt ein Lufterneuerungssystem. Es gibt Systeme zur Nahrungsmittelerzeugung, zur Energieerzeugung und zur Abfallbeseitigung.

Jedes dieser Steuerelemente hat eine riesige Bandbreite von möglichen Einstellungen. Man kann deutlich sehen, dass die Umwelt, wenn man auch nur eine oder mehrere Einstellungen ein klein wenig veränderte, aus dem Gleichgewicht geraten und das Leben unmöglich werden würde“ (zitiert von Lee Strobel, The Case for a Creator, 2004, Seite 130).

Alles ist – bis in die kleinsten Details – darauf „abgestimmt“, dass wir auf diesem Planeten komfortabel leben können. Wir erhalten einen Blick auf diesen wunderbaren Planer, der dieses ganze System in Gang gesetzt hat, wenn die Bibel ihn beschreibt: „Er ist Gott; der die Erde bereitet und gemacht hat – er hat sie gegründet; er hat sie nicht geschaffen, dass sie leer sein soll, sondern sie bereitet, dass man auf ihr wohnen solle“ (Jesaja 45,18).

Unser Planet ist tatsächlich nicht bloß das Resultat eines glücklichen Zufalls, denn die Belege zeigen, dass er sorgfältig dafür entworfen wurde, von der Menschheit und anderen Lebensformen bewohnt zu werden.

Die Maschinen des Raumschiffs

Was treibt dieses Raumfahrzeug an und befördert es durch den Raum? Es gibt sogar zwei „Maschinen“ an Bord. Eine treibt den Planeten vorwärts, die andere sorgt dafür, dass er sich um sich selbst dreht und erzeugt seine innere Hitze.

Die von der Schwerkraft erzeugte Zentripetalkraft sorgt dafür, dass der Globus in seiner Umlaufbahn bleibt. Wenn ein Objekt eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht und von zentripetalen Kräften erfasst wird, verbleibt es in einer stabilen Umlaufbahn um das Zentrum. Das tut die Erde, wenn sie um die Sonne kreist. Und die Entfernung unseres Planeten von der Sonne, obwohl sie sich leicht ändert, ist ideal für das Leben – nicht so nahe an der Sonne, dass wir verbrennen, und auch nicht so weit entfernt, dass wir erfrieren.

Die zweite Antriebsmaschine befindet sich tief im Innern der Erde. Dort sind der Treibstoff die zerfallenden radioaktiven Elemente. Sie heizen den Planeten auf und steuern die tektonischen Bewegungen der verschiedenen Erdplatten. Die Geologen Frank Press und Raymond Siever nennen das „eine gigantische, aber ausgewogene Heizmaschine, die von Radioaktivität angetrieben wird“ (Earth, Seite 4).

„Nicht nur hilft die Plattentektonik bei der Entwicklung von Kontinenten und Bergen und verhindert so eine von Wasser überflutete Welt“, schreibt der Astronom Guillermo Gonzalez, „sie treibt auch den Kohlendioxid-Gestein-Zyklus der Erde an. Dieser ist wichtig für die Regulierung der Umwelt durch den Ausgleich der Treibhausgase und die Aufrechterhaltung der Temperatur des Planeten auf einem für das Leben erträglichen Niveau . . .

Der radioaktive Zerfall hilft auch dabei, die Konvektion des flüssigen Eisens anzutreiben, das den Erdkern umgibt, was zu einem erstaunlichen Phänomen führt: die Entstehung eines Dynamos, der dann das Magnetfeld des Planeten erzeugt“ (zitiert von Strobel, Seite 182-183).

Es ist sicherlich so, wie auch Sprüche 3, Vers 19 sagt: „Mit Weisheit hat der Herr die Erde gegründet, mit Verstand das Himmelsgewölbe gebaut“ (Gute Nachricht Bibel).

Die Passagierkabine

Wie steht es mit der Passagierkabine? Wie gut ist deren Design? Wir stellen fest, dass die Erde all den Komfort bietet, den sich ein Raumfahrer nur wünschen kann – reichliches und wohlschmeckendes Essen, genügend Wasser, eine wunderschöne und inspirierende Landschaft, ein komfortables Klima, herausfordernde Arbeit und viel Platz für die Gründung einer Familie.

Unser Planet ist eine wahre Arche Noah an Tieren und Pflanzen auf einer zeitlosen Reise durchs All. Er ist eine in sich abgeschlossene Einheit mit erneuerbaren Ressourcen, die, wenn sie schonend verwaltet werden, für Tausende von zukünftigen Jahren ausreichen.

Damit die Temperatur angenehm für die Passagiere bleibt, kreist der Planet im genau richtigen Abstand um die Sonne und hat einen optimalen Neigungswinkel von 23,5 Grad.

„Wenn die Erde eine Neigung von bis zu 45 Grad hätte, statt ihrer jetzigen“, sagt Fred Meldau, „dann hätten die milden Klimazonen eine glühendheiße Hitzezone im Sommer und eine eisige Kältezone im Winter. Wenn andererseits die Achse der Erde vertikal zur Ebene der Umlaufbahn angeordnet wäre, dann hätten der Januar und der Juli jeweils das gleiche Klima, und Eis würde sich solange ansammeln, bis ein Großteil der Kontinente sechs Monate lang von Eis bedeckt wäre und die anderen sechs Monate unter Hochwasser stünde“ (Why We Believe in Creation Not in Evolution, 1972, Seite 27-28).

Psalm 104, Vers 26 sagt dazu: „Herr, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen“ (Gute Nachricht Bibel).

Eine Schutzflotte von Raumschiffen

Unser irdisches Gefährt hat nicht nur ein magnetisches Kraftfeld und erneuerbare Ressourcen, es wird auch von einer Reihe von Raumfahrzeugen begleitet, die es stabilisieren und schützen.

Das erste dieser Art ist der Mond. Er ist ein wahres Arbeitstier. Er schirmt unseren Planeten nicht nur gegen Meteoriteneinschläge ab, er stabilisiert auch den so wichtigen Neigungswinkel der Erde. Genauso wie eine Uhr Gegengewichte hat, funktioniert der Mond auch als Gegengewicht zur Erde und hält deren Neigung sorgfältig justiert, wodurch die vier Jahreszeiten möglich werden. Diese Neigung sorgt auch dafür, dass die Sonnenstrahlen die Erde gleichmäßig erhitzen, ähnlich wie ein Hähnchen langsam am Spieß gebraten wird.

Zusammen mit der Sonne reguliert der Mond auch den Ablauf der Gezeiten. Die Gezeiten der Erde lassen das Wasser in den Ozeanen zirkulieren und tragen dazu bei, Abfallprodukte von den Küsten wegzuschwemmen.

„Wenn der Mond halb so weit entfernt wäre, oder zweimal den gegenwärtigen Durchmesser hätte“, fügt Fred Meldau hinzu, „dann würden große Fluten die meisten unserer Häfen zerstören . . . Wenn der Mond kleiner wäre oder weiter entfernt, dann hätte er nicht genug Anziehungskraft auf unsere Gezeiten, um unsere Häfen zu reinigen oder die Wasser der Ozeane [mit Sauerstoff] zu erneuern“ (Seite 31).

Auch im Hinblick auf die Sonne sind die Größe und die Position des Mondes bemerkenswert. Der Durchmesser der Sonne ist 400-fach größer als der Mond. Sie ist aber auch 400-fach weiter entfernt – eine Anordnung, die, von der Erde aus gesehen, perfekte Sonnenfinsternisse hervorbringt.

Dieses außergewöhnliche Phänomen hat wichtige wissenschaftliche Daten über die Zusammensetzung der Sonne und anderer Sterne geliefert und zudem konkrete Beweise für Einsteins Relativitätstheorie erbracht (was wiederum zeigt, dass unsere Erde auch so gestaltet ist, dass uns wissenschaftliche Entdeckungen über das Universum möglich sind).

Der Mond ist aber nur das erste Raumfahrzeug aus der Schutzflotte der Erde. Die beiden Gasgiganten Jupiter und Saturn mit ihrer starken Schwerkraft helfen auch dabei, unseren Planeten zu schützen, indem sie wie riesige Staubsauger wirken und das Sonnensystem von gefährlichen Kometen und Asteroiden rein halten.

Die Astronomen waren 1994 Augenzeugen eines krassen Beispiels dieses Schutzes, als Jupiter einen Einschlag erlebte, weil der Komet Shoemaker-Levy 9 aufgrund der Anziehungskraft des Jupiters auseinanderfiel und in dessen Atmosphäre stürzte.

Wie das Buch The Privileged Planet anmerkt: „Die Existenz eines wohlplatzierten Mondes und der kreisförmigen Planetenbahnen . . . der außen liegenden Gasgiganten, die das Sonnensystem von sterilisierenden Kometen reinigen . . . all das und Weiteres ist von großer Bedeutung für die Existenz von komplexem Leben auf unserem Planeten“ (Seite 256).

Die Nachbarschaft

Das Raumschiff Erde hat nicht nur den genau richtigen Abstand zur Sonne, sodass ein mildes Klima vorherrscht, sein Sonnensystem befindet sich auch in einer hervorragenden Sternennachbarschaft. Es liegt zwischen zwei Spiralarmen der Milchstraßengalaxie, weit entfernt vom gefährlichen galaktischen Kern oder den Spiralarmen, und befindet sich deshalb in dem, was Astronomen als eine „sichere Zone“ bezeichnen.

„Unsere Art von Galaxie hat einen optimalen Effekt auf die Bewohnbarkeit“, erklärt Guillermo Gonzalez, „weil diese sichere Zonen zur Verfügung stellt. Und die Erde befindet sich in einer solchen sicheren Zone, was ein Grund dafür ist, dass Leben hier so gut gedeihen konnte . . .

Orte mit einer aktiven Sternenformation sind sehr gefährlich, denn dort treten Supernovaexplosionen mit einer relativ hohen Häufigkeit auf. In unserer Galaxie finden sich solche gefährlichen Orte vor allem in den Spiralarmen, wo es auch gefährliche gigantische Molekülwolken gibt. Glücklicherweise befinden wir uns aber in Sicherheit zwischen den Sagittarius- und Perseusspiralarmen [der Milchstraße]“ (zitiert von Strobel, Seite 169).

Diese freie Zone ist ein guter Aussichtspunkt zum Betrachten unserer eigenen Galaxie und des Rests des Universums – was wieder einmal zeigt, wie unser Forschungsraumschiff für Entdeckungen im Kosmos geeignet ist.

Einige schwierige Fragen

Wir können viel aus der Untersuchung des Universums mit Hilfe von Teleskopen lernen oder das Leben unter einem Mikroskop betrachten. Aber selbst mit den besten wissenschaftlichen Instrumenten werden wir niemals den letztendlichen Zweck des Warum unserer Reise durch das All oder den Sinn unserer Existenz feststellen können.

Alles, was wir aus den präzisen Naturgesetzen und den fein abgestimmten Eigenschaften unseres Planeten ableiten können, ist, dass die Erde optimal für das Leben und für wissenschaftliche Entdeckungen geschaffen worden ist. Selbst ein skeptischer Astrophysiker wie Stephen Hawking gibt so viel bei der Frage des Lebens zu. „Wheeler stimmt mit Hawking und Carter überein“, schreibt John Boslough, „dass unser eigenes Universum auf einzigartige Weise fein darauf abgestimmt ist, Leben hervorzubringen, und sei es auch nur in einer kleinen, verlassenen Gegend“ (Stephen Hawking’s Universe, 1985, Seite 125).

Nachdem er die astronomischen und biologischen Beweise untersucht hatte, ist der Biochemiker Michael Denton zu folgender Schlussfolgerung gekommen: „Vier Jahrhunderte nach der wissenschaftlichen Revolution hat die Wissenschaft immer noch keine wesentlichen Belege dafür, dass irgendein alternatives Leben möglich ist . . . Die wissenschaftliche Forschung hat kein Anzeichen eines anderen Lebens gefunden, keinen auch nur bruchstückhaften Beweis für etwas anderes als uns selbst oder unsere Art von Leben, wie es auf der Erde existiert.

Im Gegenteil, die Wissenschaft hat ein Universum offengelegt, das in jeder Ecke, in jedem winzigen Detail von einem überwältigenden und allumfassenden biozentrischen [auf das Leben ausgerichtet] und anthropozentrischen [auf den Menschen ausgerichtet] Design geprägt ist“ (Nature’s Destiny: How the Laws of Biology Reveal Purpose in the Universe, 1998, Seite 380).

Hier sind wir also und reisen auf diesem Raumschiff namens Erde. Alles, was wir wahrnehmen, ist sorgfältig dafür geplant und abgestimmt, unsere Existenz zu erhalten. Wer – oder was – hat sich all diese Mühe gemacht, die Erde zu erschaffen und uns darauf leben zu lassen? Obwohl die Naturwissenschaften diese Frage nicht beantworten können, erkennen namhafte Wissenschaftler die Notwendigkeit einer Schöpfung.

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Die unvorstellbare Weite des Universums

Wie groß ist unser Universum? Die Entfernungen im All sind derart riesig, dass wir die Lichtgeschwindigkeit (300 000 km pro Sekunde), auf ein „Lichtjahr“ gerechnet (ca. 9 482 258 000 000 km), als Maßstab anlegen müssen, um sie zu erfassen!

Robert Jastrow, ehemaliger Direktor des NASA „Goddard Center“, benutzt einen einfachen Vergleich, um die immense Größe des Universums zu veranschaulichen:

„Stellen wir uns die Sonne in der Größe einer Apfelsine vor. Nach diesem Maßstab ist die Erde ein Sandkorn, das die Sonne in 10 m Abstand umkreist. Der riesige Planet Jupiter, 11 Mal größer als die Erde, ist ein Kirschkern, dessen Umlaufbahn zur Sonne einen Durchmesser von ca. 60 m hat. Auch der Saturn hat die Größe eines Kirschkerns und steht in einem Abstand von ca. 110 m zur Sonne. Der Zwergplanet Pluto ist wie die Erde ein Sandkorn und umkreist die Sonne in einer Entfernung von fast 500 m.

Der nächste Nachbar der Sonne, der Stern Alpha Centauri, wäre 2000 km entfernt, und unser Milchstraßensystem könnten wir mit einer Gruppe von 200 Milliarden Apfelsinen vergleichen, die im Durchschnitt jeweils 3200 km voneinander entfernt wären. Diese Gruppe stellt wiederum einen Haufen dar, der einen Durchmesser von 32 Millionen Kilometern hat . . . 3000 km entfernt ist eine weitere Apfelsine mit einigen Staubkörnchen, die sie umkreisen. Das ist die Leere des Universums“ (Red Giants and White Dwarfs, 1990, Seite 15).

Für den großartigen Schöpfer, der diese unvorstellbaren Dimensionen ins Leben rief, ist das Universum durchaus überschaubar. Gott „kennt die Zahl der Sterne, er ruft sie alle mit Namen. Unser Herr ist gewaltig, groß ist seine Macht, seine Einsicht hat keine Grenzen“ (Psalm 147,4-5; Gute Nachricht Bibel).