Von der Redaktion

Seit der Erstausgabe unserer Zeitschrift im Januar 1997 gehört die Entwicklung Europas, besonders in der Europäischen Union, zu den Themen, denen wir besondere Aufmerksamkeit widmen. Die vorliegende Ausgabe setzt die Reihe der Beiträge zu Europa und dessen Zukunft fort.

Manche Leser halten unsere Betonung Europas für verfehlt. Sie meinen, dass sich die Volksrepublik China anschickt, in diesem Jahrhundert die USA als die dominante Weltmacht abzulösen. Ihre Meinung spiegelt die Sichtweise der „gelben Gefahr“ wider, die in Europa bereits vor einhundert Jahren aufkam.

Wir haben Verständnis für diese Leser, denn ginge man allein nach dem Aussehen der Dinge, wie sie jetzt sind, müsste man den gleichen Standpunkt vertreten. Schließlich ist das bevölkerungsreiche China bereits eine Supermacht im Welthandel. Sein Militär verfügt über modernste Technik. Solche Fakten, verknüpft mit Amerikas anhaltenden Schuldenproblemen, liefern Journalisten den Stoff für ihre Berichterstattung und Analysen über den möglichen Werdegang Chinas.

Wie andere Journalisten und Autoren haben auch wir eine Hauptquelle für die Antworten, die wir Ihnen in Gute Nachrichten vorstellen. Der Blickwinkel, den wir für unsere Antworten benutzen, überrascht neue Leser, doch wir wissen, dass diese Quelle höchst glaubwürdig ist. Unsere Analyse des Weltgeschehens beruht auf den zuverlässigen prophetischen Aussagen der Heiligen Schrift.

Ja, China ist eine große Macht und steht im Begriff, noch mächtiger zu werden. Seine Wirtschaft ist aber eng mit der der USA verknüpft und könnte von Entwicklungen in Amerika negativ betroffen werden. Beispiele für die Abhängigkeit Chinas von den USA sind ihre Exporte in die USA, ihre riesigen Währungsreserven in US-Dollar und ihr Besitz gewaltiger Summen an US-Staatsanleihen. Die alte Redewendung über den wirtschaftlichen Einfluss Amerikas trifft in diesem Fall sicherlich zu: „Niesen die USA, wird sich China erkälten.“

Wussten Sie aber, dass das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union nur wenig geringer als das der USA und Chinas gemeinsam ist? Dass die EU ein „Wirtschaftsriese“ geworden ist, wissen wir. Doch Europa wird in Zukunft auch in militärischer Hinsicht erstarken. Bereits jetzt haben EU-Mitgliedsländer insgesamt 71 000 Soldaten bei diversen internationalen Missionen außerhalb Europas stationiert. Damit kann die EU eine Militärpräsenz im Ausland für sich in Anspruch nehmen, die nur noch von Amerika übertroffen wird.

Wir weisen auf den kommenden Ausbau der militärischen Kapazität Europas hin. Unsere Quelle für die Vorhersage ist das biblische Buch der Offenbarung, in der es in Bezug auf das wiederbelebte Römische Reich heißt: „Wo auf der ganzen Welt ist jemand, der sich mit ihm vergleichen kann? Wer wagt es, den Kampf mit ihm aufzunehmen?“ (Offenbarung 13,4; „Hoffnung für alle“-Übersetzung, Hervorhebung durch uns).

Zum besseren Verständnis der Zukunft Europas empfehlen wir Ihnen, zusätzlich zu den Beiträgen in dieser Ausgabe, unsere neue kostenlose Broschüre Das Buch der Offenbarung verständlich erklärt. Darin erläutern wir die rätselhaften Symbole der Apokalypse in leicht verständlicher Sprache. Auf Anfrage senden wir Ihnen ein Exemplar gerne zu.